Westgotenspitz

Die Wurzeln des Westgotenspitz (Västgötaspets) liegen in Schweden. Es waren die Bauern auf Gotland, welche den Westgotenspitz für das Viehtreiben und – hüten verwendet haben. Man kennt den Westgotenspitz auch unter dem Namen Schwedischer Schäferspitz oder Schwedischer Vallhund.

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Bis heute ist nicht hinreichend geklärt, ob der Westgotenspitz mit dem Welsh Corgi verwandt ist. Möglicherweise wurde seinerzeit der Corgi durch die Wikinger von England nach Schweden gebracht oder der Västgötaspets von Schweden nach England eingeführt. Kynologische Forschungen unterstreichen jedoch, dass sich der Westgotenspitz in Schweden entwickelt hat. Fest steht, dass es sich hier um eine uralte Hunderasse handelt. Fast wäre sie jedoch ausgestorben. Erst in den 40er Jahren sorgten bemühte Züchter dafür, dass die Population in Schweden wieder steigt. Einige wenige Hunde wurden glücklicherweise noch ausfindig gemacht, um eine homogene Zucht voranzutreiben.

Auch heute ist der Westgotenspitz selten anzutreffen. Besonders in Deutschland finden sich sehr wenige Hunde dieser Rasse.

Im FCI-Rassestandard findet man den Westgotenspitz in der Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp) in der Sektion 3 (Nordische Wach- und Hütehunde) unter der Standard-Nr. 14.

Äußeres Erscheinungsbild des Westgotenspitz

Größe und Gewicht:

Der Westgotenspitz wird zwischen 31 cm und 33 cm groß. Das Gewicht beträgt 14 kg.

Farbe:

Vorwiegend findet man den Westgotenspitz mit grau-braunem, grau-gelbem, oder rötlich-braunem Fell vor. Das Deckhaar auf dem Rücken, am Hals und an den Körperseiten ist dabei dunkler. An den Schultern und an der Kehrseite des Westgotenspitz sind hellere Abzeichen erwünscht.

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Farb- und Rutenvarianten

Körperbau:

Das allgemeine Erscheinungsbild kennzeichnet einen kleinen und kurzläufigen Hund. DerWestgotenspitz ist von rechteckiger Form. Das Verhältnis zwischen Größe und Länge des Körpers sollte 2:3 betragen.

Der Rücken und die Lenden des Schwedischen Vallhundes sind gut bemuskelt. Die Lenden als auch die Kruppe sind breit gebaut. Der Hals ist ebenfalls kräftig und eher lang gewachsen.

Besonders die kurzen Hinterbeine des Westgotenspitz sind von kräftiger Natur. Die mittelgroßen Pfoten mit den kräftigen Ballen werden gerade nach vorn gerichtet getragen. Dadurch ist auch das Gangbild des Westgotenspitz von kräftigem Schub gekennzeichnet.

Die Rute kommt in zwei verschiedenen Formen vor. Es gibt sie als lange und als kurze Rute. Die Haltung dabei ist von Hund zu Hund unterschiedlich.

Schwedischer-Vallhund

Kopf und Ohren:

Die Kopfform dieses Schweden ist lang und klar umrissen. Der Stopp ist dabei gut erkennbar. Sieht man den Kopf von der Seite an, verläuft er zu einem regelmäßigen Keil.

Die mittelgroßen Ohren des Westgotenspitz sind spitz aufgerichtet und beweglich. Das Fell ist hier nur kurz gewachsen. Die ovalen, mittelgroßen Augen fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Sie sind dabei dunkelbraun.

Besondere Eigenschaften

Wesen:

Im Allgemeinen ist der kleine Schwede ein lebhafter und agiler Hund. Er macht einen aufgeweckten und intelligenten Eindruck. Aufgrund seines freundlichen und verspielten Wesens gilt er als angenehmer Begleithund.

Fremden gegenüber ist der Westgotenspitz typischerweise nordisch-kühl. Hier kommt auch seine unabhängige und mutige Seite zum Vorschein. Sein Territorium bewacht der Westgotenspitz zuverlässig. Anders als bei vielen nordischen Hunderassen ist er seinen Menschen gegenüber sehr folgsam und treu ergeben. Aufgrund der Zucht ist das Hüte- und Treibverhalten oft weniger stark ausgeprägt, als es noch ursprünglich der Fall war.

westgotenspitze

Der Westgotenspitz ist ein intelligenter und anhänglicher Begleithund, welcher gerne beschäftigt wird. Trotzdem ist er nicht für monotone Aufgaben gemacht.  Er braucht die Abwechslung in dem, was er tut. Das Ballwerfen in gleichbleibender Abfolge ist also nicht auslastend für den Spitz. Die Motivation lässt schnell nach, wenn sich der Westgotenspitz den Sinn hinter einer Übung nicht erschließt. Der kleine Hund kann zu häufigem Bellen neigen, weshalb man ruhiges Verhalten immer wieder bestätigen sollte.

Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit fühlt sich der Westgotenspitz bei Familien mit Kindern, als auch bei agilen Senioren sehr wohl. Beim Zusammenleben mit Kindern sollte man jedoch besonders darauf achten, dass die Hütetriebe des Westgotenspitz nicht zu sehr hervorkommen. In diesem Fall würde er sein gegenüber entsprechend versuchen zu begrenzen, was wiederum zu Konflikten führen kann.

Mögliche Einsatzgebiete:

Er hat ein ausgeprägtes Territorialverhalten und gilt als sehr wachsam. Als Wachhund eignet sich der Västgötaspets demnach gut. Zuverlässig und mutig warnt er seine Besitzer vor möglichen Gefahren.

Durch die Ausdauer eignet sich der robuste Westgotenspitz für sportliche und begleitende Aktivitäten. Abwechslungsreiche Tätigkeiten im Freien liegen dieser Hunderasse. Hundesportarten wie Agility oder Trickdog kommen wie gerufen für den energiegeladenen Spitz. Die Nasenarbeit ist für den Schwedischen Vallhund ebenfalls die ideale Gelegenheit seine Cleverness unter Beweis zu stellen.

Haltung und Pflege:

Eine ländliche Umgebung mit vielen Erkundungsmöglichkeiten ist der perfekte Ort zum Leben für die Rasse. Eine Stadtwohnung ist für den sportlichen Schweden nur bedingt geeignet. Die lebhafte Energie möchte der Westgotenspitz gerne in ruhigem, weitläufigem Gebiet ausleben.

Das Alleine bleiben liegt dem Westgotenspitz nicht sonderlich. Der gesellige Hundetyp benötigt viel Nähe und Anschluss an seine Menschen. Lässt man ihn zu lange alleine, neigt er zum Zerstören von Gegenständen. Der Umgang mit Einsamkeit und Langeweile sind schwierig für den gehorsamen Spitz.

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Das mittellange Fell des Schwedischen Vallhundes ist dicht und eng anliegend. Aufgrund seiner Herkunft ist die Unterwolle recht üppig. Das Bürsten sollte also routinemäßig alle paar Tage dazugehören. Während des Fellwechsels sollte man häufiger zur Bürste greifen, damit das neue Fell gesund nachwachsen kann.

Gesundheit:

Die Rasse erfreut sich normalerweise robuster Gesundheit. Er erkrankt nur selten. Kälte und Nässe verträgt er aufgrund seines dichten Fells gut. Bei Hitze sollte man ihm jedoch ein schattiges Plätzchen einrichten.

Einige Westgotenspitze tragen eine sogenannte „Progressive Retinopathie“ in sich. Bei betroffenen Hunden bilden sich im Laufe des Lebens Teile der Sehzellen zurück. Dies hat eine sich schleichend entwickelnde Erblindung zu Folge. Meistens beginnt diese Erbkrankheit mit Symptomen wie beispielsweise Nachtblindheit. Die Züchter des Westgotenspitz haben auf diese Erkrankung ein besonderes Augenmerk versuchen die Verbreitung durch Vererbung einzudämmen.

Die Lebenserwartung des Westgotenspitz liegt bei etwa 13 Jahren.

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