Parson Russell Terrier

parsonrusselterrierDer Parson Russell Terrier stammt aus Großbritannien.
1795 wurde in der Grafschaft Devon John Russell, genannt Jack, als Sohn eines Pfarrers geboren. Schon sein Vater liebte die Parforcejagd, und auch er selbst wurde ein begeisterter Jäger und Reiter. Beruflich folgte er ebenfalls dem Vorbild seines Vaters. Während seines Studiums in Oxford kaufte er 1815 seine erste Hündin, „Trump“, die dem heutigen Rassestandard schon relativ gut entsprach. Mit ihr begründete der „Hunting Parson“, der jagende Pfarrer, eine Jagdterrierzucht, die zu seiner dritten Passion wurde. Bei der Auswahl seiner Zuchttiere achtete er zuerst auf die Arbeitstauglichkeit der Hunde, ihr Aussehen stand für ihn an zweiter Stelle.

Die endgültige FCI-Anerkennung der Rasse erfolgte erst im Jahr 2001.
Heute werden die Hunde in zwei Zuchtbüchern geführt: Der hochläufige Parson Russell Terrier und der niederläufige Jack Russell Terrier gehen letztlich auf dieselben Vorfahren zurück.

In der Rassensystematik der FCI wird der Parson Russell Terrier in Gruppe 3 (Terrier), Sektion 1 (Hochläufige Terrier), Standard Nr. 339, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild  Parson Russel Terrier

Größe

Das Idealmaß beträgt beim Rüden 36 cm, bei der Hündin 33 cm (jeweils +/- 2 cm).

Gewicht

parsonrusselterrierDas Gewicht beträgt 5,9-7,7 kg, wobei als Richtwert gilt, dass der Hund pro 5 cm Widerristhöhe 1 kg wiegen soll (bei 35 cm Widerristhöhe also 7 kg).

Farbe

Die Grundfarbe ist weiß mit lohfarbenen, schwarzen und/oder oder gelben Abzeichen.
Die Abzeichen sollten möglichst auf den Kopf bzw. auf den Rutenansatz beschränkt sein. Auch reinweiße Tiere sind zulässig.
Den Parson Russell gibt es als rauhhaarige oder als glatthaarige Variante. Eine Zwischenform ist die Haarvariante „broken coated“ (stockhharig); diese Hunde sind zwar glatthaarig, haben aber einen Bart und buschige Augenbrauen.

Körperbau

Der Parson Russell Terrier ist ein harmonischer, im quadratischen Typ stehender Hund. Seine Widerristhöhe sollte in etwa der Rückenlänge entsprechen.
Die Schädelform ist flach und relativ schmal mit mäßig ausgeprägtem Stop.

Die dunklen, mandelförmigen Augen haben einen lebhaften, intelligenten Ausdruck. Die Ohren sind klein und v-förmig.

Der deutlich umrissene Hals geht in einen geraden, kräftigen Rücken über, der in seiner Länge zum Gesamtbild des Hundes passt.

Der Brustkorb ist flach und schmal, athletisch und nicht zu schwer. Er soll von zwei Händen umspannbar sein.
Die Gliedmaßen sind gerade und kräftig mit korrekter Winkelung in den Gelenken.
Die Rute wird in der Bewegung aufrecht getragen.

Besondere Eigenschaften

Wesen

parson-russellDer Parson Russell Terrier ist lebhaft, intelligent und sehr aufmerksam.Er hat einen ausgeprägten Arbeitseifer, einen großen Bewegungsdrang und möchte auch geistig ausgelastet werden.Er lernt schnell und ist gut zu erziehen, wobei jedoch auf unbedingte Konsequenz zu achten ist. Durch seine lange Tradition als relativ selbständig arbeitender Jagdhund neigt der Parson Russell Terrier dazu, eigene Entscheidungen zu treffen.
Geht seine Bezugsperson freundlich, aber bestimmt, ruhig und souverän mit ihm um, schließt er sich ihr in der Regel gerne und problemlos an.
Der Parson Russell Terrier liebt und braucht Abwechslung, neue Eindrücke und Situationen fordern ihn und lasten den aktiven Hund auch geistig aus.
Kindern gegenüber verhält er sich meist freundlich.
Dem Hund wird eine besondere Affinität zu Pferden nachgesagt; im Umgang mit ihnen und anderen großen Haustieren zeigt er sich freundlich und unerschrocken. Bei kleineren Tieren wie etwa Katzen, Kaninchen oder Geflügel ist aufgrund seines Jagdtriebes Vorsicht geboten. Seine Passion ist die Mäusejagd.

Mögliche Einsatzgebiete

Seine Robustheit, sein ausdauernder Arbeitseifer und seine Wendigkeit machen den Parson Russell Terrier trotz seiner geringen Größe zu einem vollwertigen Gebrauchshund für die Jagd. Hier eignet er sich hervorragend für die Arbeit unter der Erde, aber auch für Drückjagden auf Schwarzwild. Dabei werden meist mehrere Hunde eingesetzt, deren Aufgabe es ist, die Wildschweine aus der Deckung zu treiben.

Durch seine Hochläufigkeit eignet er sich auch gut für ein ausdauerndes Mitlaufen in der Meute sowie am Pferd.

Sein sportlicher Körperbau und sein agiles Wesen machen den Parson Russell Terrier zu einem idealen Begleiter für Aktivitäten wie Wandern, Laufen, Reiten, Radfahren oder Skilanglauf.
Auch Hundesportarten wie Agility machen dem Parson Russell Tparsonerrier großen Spaß und sorgen für Abwechslung und körperliche sowie geistige Auslastung.

Haltung und Pflege

Dem kurzhaarigen Parson Russell Terrier genügt ein gelegentliches Bürsten mit einer kleinen Kardätsche, wie man sie im Reitsporthandel als Kopfbürste für Pferde findet. Die rauhhaarige Variante muss regelmäßig getrimmt werden.

Gesundheit

Im Allgemeinen handelt es sich beim Parson Russell Terrier um einen recht robusten Hund.
Gelegentlich kann die Patellaluxation, ein Herausrutschen der Kniescheibe aus ihrer Führung, beobachtet werden.

Auch der Graue Star (Katarakt) und die Primäre Linsenluxation (PLL; eine genetisch bedingte Loslösung der Linse des Auges), kommen vor.
In manchen Linien treten bestimmte Formen der Ataxie (=Störung der Bewegungskoordination durch Beeinträchtigungen im zentralen Nervensystem) häufiger auf.

Eingeschickte Bilder:

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Einfach Mail an bilder@hund.info

Züchter, Vereine und Clubs

Züchter:

Niedersachsen

 Parson Russell Terrier von der Silberbreite

Jagdliche Leistungszucht 

Züchter im Parson Russell Terrier Club Deutschland e.V. Mitglied im VDH/FCI und JGHV

Homepage: www.prt-Zuechter.de

37120 Bovenden OT Lenglern, Pappelweg 36 (Süd Niedersachsen)

Bilder:

Ihr seit Züchter dieser Hunderasse? Hier könnte der Eintrag stehen!

Ihr seit ein Club oder Verein, der sich mit dieser Rasse beschäftigt? Gerne würden wir Euch ebenfalls hier erwähnen, also meldet Euch -> kontakt@hund.info

Literatur

Hier haben wir einig Literatur passend zur Rasse zusammengetragen:

 

Weiteres zum Parson Russell Terrier

Woran erkenne ich, ob es ein Rüde oder ein Weibchen ist?

Wie bei allen Welpen ist das Geschlecht des Parson Russell Terriers auf den ersten Blick kaum zu erkennen. Am einfachsten lässt sich das Geschlecht des Hundes herausfinden, wenn man den Welpen sanft auf den Rücken dreht. Ist dann im unteren Bereich des Bauches ein Hoden- und Penisansatz erkennbar, handelt es sich um einen Rüden. Später wachsen die Hoden bei einem Rüden noch. Die Vagina beginnt dagegen bei dem Parson Russell Terrier unter dem After.

Gerade bei jungen Hunden ist es nicht immer leicht, das Geschlecht zu bestimmen. Der Züchter kann dabei helfen. Wer sich explizit für einen Rüden oder ein Weibchen entschieden hat, der sollte sich die Geschlechtsteile auch zeigen lassen.

 

Reinrassig oder Mischling

Wer sich nun in einen Parson Russell als Rasse verliebt hat, dem wird sich sicher bald die Frage stellen: Reinrassig oder ein Mischling? Ein reinrassiger Parson Russell Terrier sollte bei einem seriösen Züchter gekauft werden.Dort sind die Elterntiere, also Mutter und Vater, bekannt und können ebenfalls über Papiere ausgewiesen werden. Dadurch lässt sich der Stammbaum zurückverfolgen.

Ein Parson Russell Mischling können zukünftige Hundehalter in den meisten Fällen in einem Tierheim oder über eine seriöse Tierschutzorganisation finden. Bei solch einem Hund kann natürlich niemand genau etwas über die Herkunft der Eltern sagen. Dennoch sind Mischlinge genau so lieb, treu, anhänglich und müssen ebenso erzogen werden wie reinrassige Parson Russell Terrier auch. Am Ende muss das Herz entscheiden ob nun ein Mischling oder ein reinrassiger Hund in die Familie einzieht. Reinrassige Hunde gelten auch heute noch oft als Statussymbol und liegen preislich deutlich über einem Mischling.

 

Kurzhaar oder Rauhaarige

Kurzhaar oder Rauhaar? Das ist nun die Frage!

Wer sich dafür entschieden hat, einen Parson Russell Terrier in die Familie zu holen, der stellt sich nun die Frage, ob er einen Kurzhaar oder einen Rauhaar nehmen soll. Außerdem ist beim Rauhaar Parson Russell noch die Wahl der Variation „Broken-coat“ möglich. Der Rauhaar Parson Russell verfügt weiter über einen „Bart“ im Gesicht, was ihn ein wenig markanter erscheinen lässt. Kurzhaarige und rauhaarige Parson Russell Terrier dürfen in der Zucht untereinander verpaart werden. Daher ist es nicht selten, dass in einem Wurf rauhaarige und kurzhaarige Welpen zusammenliegen. Selbst Züchter können nicht vorhersagen, welche Art des Haares die Welpen bekommen, auch dann nicht, wenn beide Elternteile aus der gleichen Kategorie stammen.

 

Erkennung erst nach ein paar Wochen möglich

Wenn die Welpen geboren wurden, kann selbst ein geübter Züchter erst nach ein paar Wochen die Art des Haares ausmachen. Ein sicheres Zeichen für einen Rauhaar Parson Russell, sind vereinzelte ziemlich lange weiße Haare, die gut sichtbar in die dunklen Flecken am Kopf oder Körper des Hundes hineinreichen. Ab der 5. Woche ist bei den meisten Welpen ein „Bartansatz“ zu erkennen, der nur bei Rauhaar Parson Russell Terriern auftaucht. Allerdings kann dieser „Bartansatz“ auch wieder verschwinden. Er ist daher keine Garantie für einen Rauhaar.

 

Selbst wenn ein Parson Russell Terrier Welpe als Kurzhaar eingestuft wurde, ist es in manchen Fällen nach der 8. Woche noch möglich, dass sich ein Rauhaar draus entwickelt. Erst nach der 8. Woche ist also klar, welche Haarlänge sich durchsetzt. Charakterliche Unterschiede gibt es hier keine. Was nun gefällt und was nicht, liegt immer im Auge des Betrachters. Am Ende hat doch jeder Hundehalter für sich den schönsten Hund auf Erden.

Die Geschichte des Parson Russel Terrier

Die Geschichte des Parson Russell Terriers, der auch unter dem Rassenamen Jack Russell Terrier bekannt ist, geht zurück in das Jahr 1880. John (Jack) Russell, ein englischer Pfarrer war ein sehr begeisterter Jäger, Reiter und auch Hundezüchter. Er hielt eine große Anzahl von Foxterriern, die er auch selber züchtete. Seine Jagdhunde wurden vor allem zur Fuchsjagd eingesetzt. Pfarrer Russell legte sehr viel Wert darauf, dass seine Hunde robust aber nicht aggressiv waren und richtete seine Züchtungen darauf aus.

Das Ergebnis war, dass die Hunde von Russell bei den Käufern und Interessenten einen vorzüglichen Ruf genossen, denn ihre Leistungen auf der Jagd waren vorbildlich. Alle Fox Terrier, die aus dem Zuchtzwinger von Jack Russel kamen, wurden ab diesem Zeitpunkt Jack Russel Terrier genannt. Die Bezeichnung Parson Russell Terrier rührt daher, dass das englische Wort für Pfarrer „Parson“ ist. Es handelt sich also um Terrier des Parson Russell.

 

Die ersten Ahnen des Parson Russel Terriers

Da die Züchtung der Parson Russell Terrier auf den Pfarrer Russell im 19. Jahrhundert zurückgehen, sind auch die ersten Ahnen der Parson Russells hier zu suchen. Der Beginn der Zuchtlinie wurde durch den Terrier Carlisle Tack gemacht. Er erblickte im Jahr 1884 das Licht der Welt. Seine Eltern stammen ebenfalls beide aus den Zwingern von Jack Russell, doch erst mit den Welpen von Carlisle Tack wurden die Eigenschaften der Parson Russell perfektioniert. Eine neue Rasse war geboren, die sich durch ein treues Wesen mit einem ausgeprägten Jagdtrieb auszeichnet.

 

Jack Russel legte keinen Wert auf Ausstellungen

Der Züchter der Hunderasse Parson Russell, Pastor Jack Russel, war sich der Beliebtheit seiner Hunde immer bewusst, jedoch zog es ihn nur sehr selten auf Hunde Ausstellungen. Er ritt lieber aus und ging mit seinen Hunden auf die Jagd. Das Interesse an seinen Hunden nahm dennoch zu und er fand viele Abnehmer für seine Rassetiere. Im Jahre 1883 verstarb John Jack Russell. Seine Hunde lebten jedoch weiter und die Parson Russell Terrier wurden nun von anderen Hundeliebhabern gezüchtet. Im Rahmen dieser Neuzüchtungen kam es auch zu Hunden, die schließlich auf den Tierausstellungen sehr beliebt wurden.

 

Die Ursprünge des Parson Russel Terriers

Nach wie vor ist Pfarrer Russell bei Hundeliebhabern als der Mann erkannt, der mit seinen Züchtungen den Grundstein für den Parson Russell Terrier legt. Heute bezeichnen Kynologen den Einfluss von John Russell auf den Parson Russell Terrier allerdings als gering. Weiter wird behauptet, dass der Name „Jack Russell Terrier“ eine Bezeichnung für weiße Arbeitsterrier sei, die aus einer eher zweifelhaften Abstammung kommen. So scheint eine Nachverfolgung der Abstammung nicht möglich. Der eigentliche Ursprung des Parson Russel Terriers wird zwischen dem Old White English Terrier und dem Old English Black and Tan Terrier vermutet. Beide Rassen sind heute ausgestorben.

 

Wie ist sein Verhalten im Rudel? Kann man ihn als Zweithund halten?

Der Hund ist ein Rudeltier. Nicht anders ist es auch beim Parson Russell Terrier. Er wurde ursprünglich als Jagdhund, für die Fuchsjagd, gezüchtet und zusammen mit anderen Hunden seiner Rasse in der Meute auf die Jagd mitgenommen. Bis heute hat er die Geselligkeit beibehalten.

Der Parson Russell Terrier hat einen sehr großen Bewegungsdrang. Er jagt nahezu alles, was sich bewegt. Er ist sehr lebhaft und sehr aufmerksam, aber auf keinen Fall aggressiv. Wird er bereits sehr frühzeitig, als Welpe, richtig erzogen, so kann er alle seine positiven Eigenschaften unter Beweis stellen. Er ist anpassungsfähig und verträgt sich gut mit anderen Tieren und auch mit Hunden seiner Rasse. Dadurch ist er perfekt für Hundesport und für Wettkämpfe geeignet.

Ideal als Hundesport für den Terrier ist auch das Agility-Training oder das Obedience-Training. Trifft er beim Training auf andere Hunde, so sieht er sie nicht als Konkurrenten an. In Wettkämpfen kann er gegen andere Hunde antreten und dabei sein ursprüngliches Jagd- und Rudelverhalten ausleben.

Der Parson Russell Terrier kann als Zweithund gehalten werden. Ist bereits ein größerer Hund, beispielsweise ein Collie oder ein Schäferhund, vorhanden, so ist das für beide Hunde kein Problem. Der Parson Russell Terrier, als Welpe angeschafft, kommt gut mit dem größeren Hund zurecht. Auf Dauer kann sich zwischen den Hunden eine Freundschaft entwickeln. Das sieht nicht anders aus, wenn bereits ein Parson Russell Terrier gehalten wird und später ein anderer Hund als Welpe angeschafft wird.

Die Haltung von mehreren Parson Russell Terriern oder eines Parson Russell Terriers zusammen mit einem anderen Hund ist vor allem dann zu empfehlen, wenn man den Tieren einen großen Auslauf bieten kann und wenn man wenig Zeit für die Hunde hat. Wenn der Parson Russell Terrier etwas nicht ertragen kann, dann ist das Langeweile. Mit einem anderen Hund kann dieses Problem gelöst werden.

 

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