Otterhound

Der Otterhound stammt ursprünglich aus England. Wie der Name schon erahnen lässt, wurde dieser sanfte Riese seinerzeit für die Jagd auf Fischotter eingesetzt. Fischotter gehören heute zu den geschützten Tierarten, weshalb auch die Jagd verboten ist. Doch seine feine Nase und die außerordentlich guten Schweißhundefähigkeiten sind geblieben.

Otterhound
Quelle: Kein maschinenlesbarer Autor angegeben. Machinecha~commonswiki angenommen (basierend auf Urheberrechtsansprüchen)., Gemeinfrei, via Wikimedia Commons

Man vermutet, dass im Otterhound verschiedene Hunderassen wie beispielsweise der Southern Hound, der Bloodhound und der Water Spaniel stecken. Eine Jagdmeute aus Otterhounds glich anfangs einem bunten Strauß aus unterschiedlichsten Hundetypen. Augenscheinlich hatten sie lediglich eins gemeinsam: das Talent die Fischotter zu jagen.

Erst ab dem 19. Jahrhundert wurde sich ernsthaft mit der Zucht der Otterhounds beschäftigt. Erst in dieser Zeit entstand das typische Gesamtbild des Otterhound wie wir es heute kennen. In Deutschland ist der Otterhound noch heute vergleichsweise selten anzutreffen.

Der Otterhound findet man im FCI-Rassestandard in der Gruppe 6 (Lauf- und Schweißhunde, verwandte Rassen), Gruppe 1.1 große Laufhunde.

Otterhound Gesicht

Äußeres Erscheinungsbild des Otterhound

Größe:

Mit einer Größe von etwa 61 cm bei Hündinnen und ca. 69 cm bei Rüden gehört der Otterhound zu den großen Hunderassen.

Gewicht:

Hündinnen bringen je nach Größe zwischen 29 und 41 kg auf die Waage. Rüden wiegen sogar zwischen 41 und 50 kg.

Otterhound sitzend

Farbe:

Den Otterhound gibt es in allen verschiedenen Farbvariationen der Laufhunde wie beispielsweise Schwarz, Loh, Weizenfarben, Grau, Blau, Creme sowie Sand- und Leberfarben. Lediglich deutliche, markante Abzeichen sind nicht gewünscht.

Körperbau:

Die Rasse ist allgemein sehr kräftig gebaut. Der breite Rücken geht in eine hoch angesetzte Rute über. Diese wird bei Aktivitäten oder bei Aufmerksamkeit zwar hoch getragen, wird jedoch nicht über dem Rücken getragen. Bei entspannter und neutraler Stimmung trägt der Otterhound seine Rute gerade oder leicht gebogen.

Auch die Beine sind recht muskulös gebaut, da sie bei der Jagd besonders gefordert werden. Die großen, runden Pfoten verleihen dem Otterhound die nötige Trittsicherheit auch in nassen und rutschigen Gefilden. Aufgrund seiner ursprünglichen Arbeiten an Flüssen und im Wasser ist der Otterhound mit Schwimmhäuten an den Vorder- und Hinterpfoten ausgestattet.

Kopf und Ohren:

Der lange und gut bemuskelte Hals geht zu einem kräftigen Kopf über. Obwohl der Kopf so kernig gebaut und stark behaart ist, wirkt der Gesichtsausdruck freundlich und aufgeschlossen. Auch die Augen des Otterhound wirken intelligent und klar. Die Farbe der Augen ist immer harmonisch zur Fellfarbe.

Die rassetypisch langen und hängenden Ohren würden sogar bis zur Nase reichen, wenn man sie dorthin halten würde. Charakteristisch ist eine nach innen zeigende Falte in den Ohren. So wirken die Ohren mit dem vielen Fell schon fast hübsch drapiert an diesem Wuschelkopf.

Besondere Eigenschaften

Wesen:

Otterhound mit Welpe

Der Otterhound ist von fröhlicher und aufgeschlossener Natur. Da er ursprünglich immer in einer Meute unterwegs war, ist er auch heute noch sehr gesellig. Menschen und Artgenossen gegenüber ist er daher aufgeschlossen und freundlich.

Man könnte nun meinen, die Rasse sei aufgrund seines ausgeglichenen und heiteren Wesens der ideale Familienhund. Zwar gilt er auch als kinderlieb, doch der selbstbewusste Jäger hat einen ausgesprochenen Dickkopf – bedingungslose Gehorsamkeit sollte man von dem Otterhound nicht erwarten. Wenn er etwas gerade nicht möchte, dann bleibt er standfest. Ein Charakterkopf durch und durch.

Ein entsprechend gehaltener Otterhound zeigt keinerlei Aggression oder Nervosität. In seinem Heim macht er zwar auf Fremde aufmerksam, ist aber dann in der Regel trotzdem freundlich. Die imposante Erscheinung des sanften Riesen wäre für Einbrecher aber wohl schon Warnung genug.

Mögliche Einsatzgebiete:

Seine hervorragenden Fähigkeiten als Jäger sind auch heute noch typische Merkmale des Otterhound. So eignet er sich besonders für Hundesportarten, bei denen er seine Nase einsetzen kann. Beim Mantrailing oder bei anderen Such- und Fährtenarbeiten kommt der Otterhound voll auf seine Kosten. Auch das Schwimmen bereitet dem Otterhound viel Freude.

Neben diesen Hobbys kann der Otterhound besonders gut in einer Meute bei der Schweißjagd unterstützen. Seine Riechleistung ist enorm. Auf der Jagd ist seine Ausdauer immens, mühelos kann er stundenlang einer Fährte folgen.

Otterhound rennend

Haltung und Pflege:

Als reiner Wohnungshund eignet sich der Otterhound aufgrund seines Temperaments und seiner Größe nur bedingt. Als Laufhund benötigt er viel Freiheit und Bewegung. Ein echter Outdoor-Fan eben.

Ob auf ausgedehnten Spaziergängen, langen Wanderungen, Ausflügen zum Schwimmen oder im gemächlichen Tempo neben dem Fahrrad – den Otterhound muss man nicht lange bitten. Der soziale Prachtkerl ist gerne mit von der Partie. Die Einzelhaltung in einem Zwinger ist für den sozialen und geselligen Otterhound nicht geeignet. Er benötigt unbedingt seine Menschen und gerne auch weitere Artgenossen in seiner Nähe.

Trotz des prächtigen, langen und wasserabweisenden Fells verliert der Otterhound erstaunlich wenig Haare. Da der Naturbursche aber gerne und viel draußen unterwegs ist, sollte man das Fell regelmäßig ausbürsten um Verschmutzungen und Fremdkörper zu entfernen.

Die langen Hängeohren sollten immer wieder kontrolliert werden. Auch hier kann sich leicht Schmutz ansammeln.

Otterhound

Gesundheit:

Er ist robust und nicht besonders anfällig für Krankheiten. Viele Otterhounds müssen nur zu Routineterminen zum Tierarzt.

Wie bei allen großen Hunderassen, sollte jedoch auf die Gesundheit der Gelenke besonders viel wert gelegt werden. So unterstützen entsprechende Futterzusätze seine Mobilität und beugen Gelenkerkrankungen vor. Mit guter Pflege und Haltung wird die Rasse gut und gerne 12 Jahre oder älter.

Züchter:

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