Islandhund

Islandhund-liegendDie einzige einheimische Hunderasse Islands ist der Islandhund (Íslenskur Fjárhundur, Isländischer Spitz). Der mittelgroße, spitzähnliche Hütehund kann auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken: Bereits um das Jahr 900, als die ersten Wikinger die Insel besiedelt hatten, gab es Tiere seines Typs. Eine enge Verwandtschaft zum Norwegischen Buhund gilt als wahrscheinlich.

 

In der Rassensystematik der FCI wird der Islandhund in Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), Sektion 3 (Nordische Wach- und Hütehunde), Standard Nr. 289, gelistet.

 

Äußeres Erscheinungsbild vom Islandhund

junger-IslandhundGröße:

Die ideale Widerristhöhe beträgt beim Rüden 46 cm, bei der Hündin 42 cm.

Gewicht:

Im Rassestandard sind keine Gewichtsangaben vermerkt.

Üblicherweise beträgt das Gewicht etwa 15 kg.

Farbe:

Die häufigsten Fellfarben des Islandhundes sind (jeweils immer in Verbindung mit einem Weißanteil):

 

-Lohfarben in verschiedenen Schattierungen (von Cremefarben bis hin zu Rotbraun)

-Schokoladenbraun

-Grau

-Schwarz.

 

Kombinationen verschiedener Farbtöne sind möglich, dabei sollte jedoch eine Farbe stets vorherrschen (bei Schecken nicht Weiß). Helle Schattierungen, eine schwarze Maske, schwarze Haarspitzen und einzelne schwarze Haare kommen ebenfalls häufiger vor.

isländischer-SpitzEs gibt zwei Fellvarianten: Langhaar und Kurzhaar. Beide sind robust, dicht und wetterfest; sie bestehen aus Deckhaar und einer weichen, wärmenden Unterwolle. Im Kopfbereich, an den Ohren und an der Vorderseite der Gliedmaßen ist das Haar jeweils etwas kürzer als an den restlichen Stellen des Körpers. Etwas längeres Haar findet sich am Hals, im Bereich der Brust, an der Hinterseite der Oberschenkel und an der Rute.

 

Körperbau:

Der Islandhund steht im harmonischen Rechteckformat. Rüden und Hündinnen unterscheiden sich im Typ bereits auf den ersten Blick.

Der Kopf hat eine dreieckige Form mit leicht gewölbtem Schädel und gut ausgebildetem Stopp. Der Nasenrücken ist gerade. Nasenspiegel und Lefzen sind – abhängig von der Fellfarbe des Einzeltieres – schwarz oder dunkelbraun gefärbt.

Die braunen, mandelförmigen Augen haben einen sanften, intelligenten Ausdruck.

Die mittelgroßen, dreieckigen Stehohren haben eine leicht abgerundete Spitze. Sie sind sehr beweglich.

Der Hals ist gut bemuskelt und geht mit einem leichten Bogen in den geraden, kräftigen Rücken über. Die Lendenpartie ist breit, die Kruppe fällt zur Rute hin leicht ab. Die hoch angesetzte, gekringelte Rute berührt den Rücken des Hundes.

Islandhund-WelpeDie kräftigen Gliedmaßen stehen gerade und parallel bei normalen Winkelungen in den Gelenken. Beim Islandhund müssen die Wolfskrallen der Hinterhand stets vorhanden sein. Sie können sogar doppelt ausgebildet sein.

 

Besondere Eigenschaften

Wesen:

Der Islandhund ist ein freundlicher, lebhafter und selbstsicherer Hund. Er bewegt sich gerne und ist dabei sehr wendig und aufmerksam. Seine Wachsamkeit macht ihn zu einem guten Hütehund und bellfreudigen, dabei aber freundlichen Wächter über Haus und Hof. Er tendiert nicht zu aggressivem Verhalten.

Sein Jagdtrieb ist verhältnismäßig schwach ausgeprägt. Er entwickelt eine enge Bindung zu seiner Familie und zeigt sich im Umgang mit Kindern geduldig und verspielt. Der intelligente Hund lernt schnell und ist gut zu erziehen.

 

Mögliche Einsatzgebiete:

In seiner Heimat wird der Islandhund auch heute noch als eifriger Treib- und Hütehund für Pferde und Schafe verwendet. Dabei bedient er sich häufig seiner Stimme. Verlorengegangene Tiere aus der Herde spürt er selbständig auf.

kopf-islandhundSoll der Hund ein Leben als reiner Familien- und Begleithund führen, so ist es sehr wichtig, ihn körperlich und geistig gut auszulasten. Hundesportarten wie Agility oder Obedience sind hierfür gut geeignet, aber auch als Sport- und Freizeitpartner für Aktivitäten wie Wandern oder Reiten kann der aktive Hund eingesetzt werden.

 

Haltung und Pflege

Ein Hof oder ein Haus mit Garten, in dem er sich frei bewegen und den er bewachen kann, ist das ideale Haltungsumfeld für den Islandhund.

In seiner Heimat steht Fisch häufiger auf seinem Speiseplan, und auch hierzulande kann eine gewisse Vorliebe der Tiere für diese Spezialität beobachtet werden. Das dichte Fell muss regelmäßig gebürstet werden, insbesondere zur Zeit des Fellwechsels.

 

Gesundheit

Die Hüftgelenksdysplasie (HD) und verschiedene Augenerkrankungen kommen beim Islandhund gelegentlich vor. Ansonsten handelt es sich bei der Rasse um robuste, wenig krankheitsanfällige Tiere.

Die Lebenserwartung liegt bei etwa 12-15 Jahren.

 

Eingesendete Bilder des Islandhund:

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Literatur

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