Der Ursprung des Rottweilers liegt in dem süddeutschen Städtchen Rottweil, das zwischen dem Mittelalter und dem 19. Jahrhundert ein Viehhandelszentrum mit überregionaler Bedeutung war.
Die Metzger und Viehhändler der Stadt hielten und züchteten kräftige, scharfe Arbeitshunde, um ihr Vieh zu beschützen und zu treiben. Auch Haus und Hof mussten die sogenannten „Rottweiler Metzgerhunde“, zu deren Vorfahren altrömische Molosserdoggen zählen, bewachen und verteidigen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging der Bestand stark zurück, da die Viehmärkte an Bedeutung verloren. Durch den Einsatz passionierter Züchter erlebte der Rottweiler einige Jahrzehnte später einen erneuten Aufschwung, der bis heute andauert.
In der FCI-Systematik befindet sich der Rottweiler in Gruppe 2 (Pinscher, Schnauzer und Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen), Sektion 2.1 (Molossoide, Doggenartige Hunde), Standard Nr. 147.
Äußeres Erscheinungsbild Rottweiler
Größe
Der Rottweiler ist ein mittelgroßer Hund. Die Widerristhöhe liegt beim Rüden zwischen 61 und 68 cm, Hündinnen werden zwischen 56 und 63 cm groß.
Gewicht
Das Gewicht beträgt beim Rüden etwa 50 kg, bei der Hündin um die 42 kg.
Farbe
Die Fellfarbe ist Schwarz mit gut abgegrenzten lohfarbenen (rotbraunen) Abzeichen an den Backen und am Fang, an der Halsunterseite, der Brust, den Läufen, oberhalb der Augen sowie unter der Rutenwurzel. Das Fell ist mittellang und besteht aus Deckhaar und gut ausgeprägter Unterwolle.
Körperbau
Der Körperbau des Rottweilers ist massig, kraftvoll und kompakt. Der Schädel ist mittellang und zwischen den Ohren breit. Der Fang steht in einem harmonischen Verhältnis zum Oberkopf und beherbergt ein kräftiges Gebiss. Der muskulöse Hals ist mäßig lang und geht in einen geraden, strammen Rücken über. Die Lendenpartie ist kurz und kräftig, die Gliedmaßen gerade und gut bemuskelt.
Besondere Eigenschaften
Wesen
Der Rottweiler ist ein intelligenter, aufmerksamer, gelehriger und vom Wesen her eher ruhiger, nervenstarker Hund, bei dem jedoch immer zu beachten ist, wofür er gezüchtet wurde. Durch die lange Zeit andauernde Selektion auf Schärfe wurden auch die hierfür nötigen Charaktereigenschaften genetisch fixiert.
In einigen deutschen Bundesländern wird der Rottweiler als Listenhund geführt, d. h. es gibt Einschränkungen, was seine Haltung betrifft.
Mögliche Einsatzgebiete
Gut ausgebildete Rottweiler kommen als Respekt einflößende Schutzhunde oder Polizeihunde zum Einsatz. Auch die Bundeswehr hält sie als Diensthunde. Als Wachhunde sind sie ebenfalls gut geeignet. Sie sind wendig und ausdauernd und benötigen eine „starke Hand“, womit nicht etwa Gewalt oder andere abzulehnende Erziehungsmethoden gemeint sind, jedoch absolute Konsequenz, ein ruhiger, selbstsicherer „Führungsstil“ sowie eine gewisse Strenge.
Mit einer sehr konsequenten Erziehung, einer verantwortungsbewussten Führung und einer guten Sozialisierung sind sie auch als Begleithunde geeignet. Unerfahrenen Hundehaltern und Familien mit kleinen Kindern ist jedoch von der Rasse abzuraten.
Haltung und Pflege
Ein Rottweiler ist kein Hund für Anfänger. Auch erfahrenen Hundehaltern verlangt er einiges ab, daher sollten sich einen solchen Hund nur wirkliche Hundekenner mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein anschaffen. Neben konsequenter Führung benötigt er eine entsprechende Auslastung.
In den falschen Händen kann zwar prinzipiell jeder Hund zur Gefahr für seine Umwelt werden, bei einer Rasse wie dem Rottweiler mit seiner Größe, seiner Kraft und den traditionellen Einsatzgebieten, für die er gezüchtet wurde, ist dieser Punkt jedoch ganz besonders zu beachten.
Die Fellpflege ist unproblematisch.
Gesundheit
Rottweiler zeigen eine gewisse Anfälligkeit für die Hüftgelenksdysplasie (HD) und für die Ellenbogengelenksdysplasie (ED), für das Entropium (einwärtsgerolltes Augenlid), für Erkrankungen des Herzens sowie für Krebserkrankungen. Sie sind eher leichtfuttrig und tendieren zu Übergewicht.
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