
Der Bernhardiner gilt als Schweizer Nationalhund und wird offiziell auch St. Bernhardshund genannt.
Auf dem Großen St. Bernhard in den Schweizer Alpen züchteten die Mönche im dortigen Hospiz bereits im 17. Jahrhundert Rettungshunde, mit deren Hilfe vom Weg abgekommene Reisende und Lawinenopfer aufgespürt wurden. Besondere Berühmtheit erlangte der Bernhardiner „Barry“, der über 40 Menschenleben gerettet haben soll.
Die heutigen Bernhardiner sind großrahmiger als ihre Vorfahren aus den Schweizer Bergen und haben überwiegend ein langhaariges Fell, was früher als unerwünscht galt.
Von ihrer Urtümlichkeit und ihrer Eignung für den Rettungsdienst haben sie seither etwas eingebüßt.
In der FCI-Systematik befindet sich der Bernhardiner in Gruppe 2 (Pinscher, Schnauzer und Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen), Sektion 2.2 (Molosser, Typ Berghunde), Standard Nr. 61.
Äußeres Erscheinungsbild

Größe
Rüden haben eine Widerristhöhe zwischen 70 und 90 cm, Hündinnen zwischen 65 und 80 cm.
Gewicht
Das Gewicht beträgt um die 80 kg.
Farbe
Es gibt zwei sogenannte Varietäten des Bernhardiners: Eine kurzhaarige („Stockhaar“) und eine langhaarige. Beide haben eine dichte Unterwolle.
Das Fell ist weiß-rot gescheckt und liegt dicht am Körper an.
An Brust, Pfoten, Nase, Genick, und Rutenspitze sollen sich weiße Abzeichen befinden, eine weiße Blesse im Gesicht ist erwünscht.
Ein weißer Halskragen und eine symmetrische dunkle Maske im Gesicht sind gerne gesehen, müssen aber nicht zwingend vorhanden sein.
Körperbau

Der Bernhardiner hat einen großrahmigen, kräftigen und harmonischen Körperbau. Das Verhältnis von Widerristhöhe zu Rumpflänge soll etwa 9:10 betragen.Der imposante Kopf hat einen markanten Stop. Die Ohren hängen herab.Die dunklen Augen liegen etwas tiefer und haben einen freundlichen Ausdruck. Blaue Augen führen zum Zuchtausschluss. Ein kleiner Knick am Ober- und Unterlid ist zulässig, es wird aber ein fester Lidschluss angestrebt.
Der Hals trägt eine mäßige Wamme (eine herabhängende Hautfalte mit Fettgewebe).
Der gut ausgeprägte Widerrist geht in einen geraden, breiten und kräftigen Rücken über.
Die Kruppe ist lang und wenig abfallend, die Rute lang und schwer; der letzte Schwanzwirbel soll mindestens bis zum Sprunggelenk reichen.
Der Brustkorb ist mäßig tief, die Vorderläufe gerade und parallel mit gut anliegendem Schulterblatt.
Die muskulösen Hinterläufe sind gut gewinkelt.
Besondere Eigenschaften

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Wesen

Der Bernhardiner hat ein freundliches, anhängliches Wesen. Er ist intelligent, gutmütig und zuverlässig und auch im Umgang mit Kindern in der Regel unproblematisch. Vielen Bernhardinern wird sogar eine ausgesprochene Kinderliebe nachgesagt, Ausnahmen bestätigen jedoch auch hier die Regel.
Sein Temperament ist eher ruhig, doch auch der „sanfte Riese“ kann lebhaft werden. Eine gewisse Dickköpfigkeit kommt häufiger vor. Bernhardiner sind wachsam und haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt.
Mögliche Einsatzgebiete
Der Bernhardiner eignet sich gut als Hof- und Wachhund, aber auch als Familien- und Begleithund, der bei moderaten Temperaturen auf Wanderungen und zu anderen Freizeitaktivitäten mitgenommen werden kann. Schnelle sportliche Aktivitäten sind jedoch weniger für ihn geeignet; insbesondere bei warmen Außentemperaturen wird er einen kühlen Liegeplatz bevorzugen.
Einige Tiere werden auch heute noch für den Einsatz als Rettungs- und Suchhunde verwendet.
Haltung und Pflege

Der Bernhardiner ist ein Hund für Fortgeschrittene. Trotz seiner prinzipiellen Unkompliziertheit braucht er eine konsequente Erziehung. Auch wenn sich sein Bewegungsdrang in Grenzen hält, benötigt er ausreichend Auslauf und Beschäftigung.
Eine enge Stadtwohnung mit vielen Treppen ist für seine Haltung kaum geeignet. Ein Haus im Grünen mit viel Platz und einem Garten kommt seinen Ansprüchen eher entgegen.
Durch seine enorme Körpermasse verursacht ein Bernhardiner entsprechende Futterkosten, was vor der Anschaffung ebenfalls berücksichtigt werden sollte.
Das Fell sollte regelmäßig gebürstet werden.
Gesundheit
Bernhardiner neigen zur Hüftgelenksdysplasie (HD), zum Osteosarkom (Knochentumor), zu Knochen- und Bänderproblemen, zur Herzschwäche, zur Magendrehung, zum Entropium (einwärtsgerolltes Augenlid) sowie zum Ektropium (Auswärtsdrehung des Augenlids).
Die Lebenserwartung liegt bei etwa 8-10 Jahren.
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