Barbet

Nur wenige der europäischen Wasserhund-Rassen sind älter als der Barbet. Diese wild gelockte Rasse gilt als einer der Vorfahren des heutigen Pudels und wurde im Laufe der Zeit auch bei Kreuzungen für Pudelpointer, Irish Water Spaniel, Griffon Korthals und den Deutschen drahthaarigen Vorstehhund eingesetzt.

Ein mögliches Szenario, wie der Barbet nach Frankreich kam, führt Hundefreunde zurück in die Zeit der Mauren. Sie sollen die Vorfahren der Rasse schon im sechsten Jahrhunderte nach Südwest-Europa mitgebracht haben. Bis zum 14. Jahrhundert hatte sich der Barbet dann in vielen europäischen Ländern etabliert, erhielt seinen Namen jedoch erst im 16. Jahrhundert. Heute ist der Barbet eher selten anzutreffen. Es soll nur rund 500 Hunde weltweit geben. Dennoch führt auch die FCI diese Rasse offiziell unter der Standardnummer 105 in Gruppe 8, Sektion 3.

 

Das äußere Erscheinungsbild des Barbet

Gewicht

Barbets erreichen als erwachsene Hunde ein Gewicht zwischen 17 und 28 Kilogramm. Wie schwer der Hund ist, ist dabei vor allem von dessen Größe abhängig.

Größe

Barbet-Rüden werden zwischen 58 und 65 Zentimetern groß, Hündinnen sind mit einer Widerristhöhe zwischen 53 und 61 Zentimetern nur unwesentlich kleiner. Teilweise können Weibchen ihre männlichen Verwandten sogar überragen.

 

Farbe

Auch wenn die meisten Barbets schwarz sind, ist ein recht vielfältiges Farbspektrum zulässig. So gibt es auch graue, braune, falbfarbene, sandfarbene und weiße Vertreter. Durchaus möglich sind auch gescheckte Formen.

 

Körperbau

Beim Barbet handelt es sich um einen mittelgroßen und kräftig wirkenden Hund. Seine imposante Erscheinung verdankt er vor allem dem dichten, lockigen Fell, das Schnüre ansetzt. Mit seinem dicken Schnurrbart und den lang herabhängenden Ohren wirkt der Barbet wie ein großer Kuschelbär und wird diesem ersten Eindruck teilweise auch wesenstechnisch gerecht.

 

Besondere Eigenschaften

Wesen

Ihrem Besitzer verschreiben sich Barbets mit Leib und Seele. Die wolligen Vierbeiner sind sehr anhänglich und menschenbezogen, auch Kindern gegenüber zeigen sie sich freundlich und sanftmütig. Dabei will der Barbet gerne dazulernen und übernimmt allerlei Aufgaben voller Eifer. Familienanschluss ist diesen Hunden besonders wichtig. Erst dann, wenn sich der Barbet sicher aufgehoben im Kreise seines „Rudels“ fühlt, erweist er sich als leicht erziehbar und charmant.

Dem sanften Charakter dieser Rasse gegenüber steht seine Lebhaftigkeit. Da es sich beim Barbet um eine Jagdhund-Rasse handelt, die sich gerne im Wasser aufhält, brauchen diese Hunde ausreichend Bewegung. Regelmäßige Ausflüge an Seen und kleinere Flüsse oder Bäche machen Barbets glücklich und erleichtern die Erziehung und Bindung. Bei der Erziehung selbst zeigt sich, dass unter dem dicken Fell des Barbets eine sehr sensible Seele steckt. Respekt und Verständnis sind daher wichtige Aspekte im Umgang mit diesen Vierbeinern und sollten niemals durch eine harte Behandlung ersetzt werden.

Da die Jagd und der entsprechende Trieb in den Grundzügen des Barbets verankert sind, sprechen die Hunde vor allem auf Wasservögel wie Enten an. Bei guter Erziehung ist es jedoch möglich, auch einen Barbet ohne Leine laufen zu lassen. Dann hören die Hunde zuverlässig auf Rückrufe und stürzen sich nicht kopflos ins Jagdvergnügen.

 

Mögliche Einsatzgebiete

Auch heute noch ist der Barbet ein beliebter Kumpane bei der Jagd auf Wasservögel. Da dieser Zweck jedoch zunehmend in den Hintergrund rückt, hat sich der hauptsächliche Einsatzzweck hin zum treuen und liebevollen Familienhund gewandelt. Dennoch lohnt es sich, einem Barbet mit Fährtenspielen und Apportierarbeit zu beschäftigen.

 

Haltung und Pflege des Barbet

Eine kleine Stadtwohnung ist für diese Hunde kein sinnvolles Umfeld. Viel wohler fühlt sich der Barbet in einem Haus mit Garten, wo er tagsüber im Freien herumlaufen und sich austoben kann. In jedem Fall aber sollten Halter eines Barbets regelmäßige Spaziergänge und Schwimmstunden einplanen, um dem Wesen ihres Vierbeiners gerecht zu werden. Ein gut ausgelasteter Barbet ist in der Wohnung dann sehr ausgeglichen und ruhig.

Barbets fordern intensive Beschäftigung. Es handelt sich bei dieser Rasse also keinesfalls um anspruchslose Fellnasen, sondern um solche, die täglich mehrere Stunden aktiven Zuspruch benötigen. Die sollten künftige Halter vor allem dann berücksichtigen, wenn sie im Alltag neben Job und anderen Verpflichtungen eher weniger Zeit haben.

Ebenfalls zeitaufwändig ist die Pflege des lockigen Fells. Es sollte täglich gründlich gebürstet werden, um Verfilzungen und Knoten zu vermeiden. Wer sich dieser Aufgabe verantwortungsbewusst stellt, wird mit gesundem Fell belohnt, das nicht ausfällt. Vor allem für Allergiker und Menschen, die keine Lust auf Hundehaare in der Wohnung haben, sind Barbets daher eine gute Alternative.

 

Gesundheit

Barbets sind robuste und gesunde Hunde, die mit einer Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren recht alt werden. Auch kalte Temperaturen können den Vierbeinern dank ihres dichten Fells nichts anhaben, weswegen Schwimmausflüge in Herbst und Winter kein Tabu sind. Regelmäßige Check-Ups beim Tierarzt, Impfungen und Entwurmungen reichen für gewöhnlich aus, um einen Barbet lange gesund und glücklich zu halten.

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