American Staffordshire Terrier

Der American Staffordshire Terrier ist seit 1972 international als Rasse anerkannt.
Zu seinen Vorfahren zählen Altenglische Bulldoggen und verschiedene Terrier. In der Vergangenheit wurden Hunde seines Typs bei Tier- und Hundekämpfen eingesetzt und gezielt für diesen Zweck gezüchtet. 1835 wurden diese Kämpfe in England verboten.
Mit einigen aus Großbritannien importierten Tieren wurde in den USA ab 1865 eine eigene Zucht aufgebaut. Die Hunde waren zu dieser Zeit unter verschiedenen Rassebezeichnungen bekannt, unter anderem als Pit Bull Terrier, American Bull Terrier, Yankee Terrier oder Stafford Terrier. 1936 wurde die heute gültige Rassebezeichnung eingeführt.
Im Vergleich zum Staffordshire Bullterrier, der weiterhin in England gezüchtet wurde, ist der American Staffordshire Terrier größer und schwerer. Die speziellen Kampfeigenschaften wurden in der Folge nicht mehr züchterisch gefördert.

Unter dem Namen Pit Bull Terrier werden heute in den USA Tiere mit denselben Vorfahren wie der American Staffordshire Terrier weitergezüchtet. Diese Rasse ist von der FCI jedoch nicht anerkannt. Optisch sind die beiden Rassen kaum zu unterscheiden.

Durch verschiedene Umstände hat der American Staffordshire Terrier in der Öffentlichkeit ein recht negatives Image: Seine Vergangenheit als Kampfhund, aber auch aktuelle Gegebenheiten wie die Haltung als Statussymbol und Einschüchterungsobjekt in diversen Kreisen oder die groteske Verharmlosung und Verniedlichung durch andere Gruppen mit der Problematik vermeidbarer Beißvorfälle tragen ihren Anteil dazu bei.

In der Rassensystematik der FCI wird der American Staffordshire Terrier in Gruppe 3 (Terrier), Sektion 3 (Bullartige Terrier), Standard Nr. 286, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild des American Staffordshire Terrier

Größe:


Die Widerristhöhe beträgt beim Rüden 46-48 cm und bei der Hündin 43-46 cm.
Die Größe des Hundes soll zu seinem Gewicht passen.

Gewicht:

Das Gewicht ist im Rassestandard nicht explizit festgelegt, es soll jedoch in einem angemessenen Verhältnis zur Körpergröße des Hundes stehen.
Üblicherweise liegt es bei etwa 18-30 kg.

Farbe:

American-Staffordshire-Terrier mit Welpe

Beim American Staffordshire Terrier sind alle Fellfarben erlaubt. Einfarbige Tiere kommen ebenso vor wie mehrfarbige und Schecken.
Weißanteile von mehr als 80% sollen nicht gefördert werden, leberfarbene Tiere und solche der Farbe Schwarz mit lohfarbenem Brand sind ebenfalls weniger erwünscht.

Das kurze Haarkleid ist dicht und glänzend.

Körperbau:

Der Körperbau des Hundes ist athletisch und sehr kräftig.
Sein Kopf ist breit mit ausgeprägtem Stopp. Im Rassestandard wird ein starker Unterkiefer mit entsprechender Beißkraft gefordert. Die dunklen, runden Augen liegen weit auseinander. Die Ohren haben die Form eines Rosenohrs oder eines halb aufgerichteten Stehohrs. Der Nasenspiegel ist schwarz gefärbt.
Der Hals ist mittellang und schwer. Er geht in eine kurze, zum Kruppenbereich hin abfallende Rückenlinie über. Die Rute ist relativ kurz und tief angesetzt.
Die Brust ist breit und tief mit gut gewölbten Rippen.
Die Vordergliedmaßen sind gerade und kräftig. Durch die breite Brust stehen sie relativ weit voneinander entfernt. Die muskulöse Hinterhand steht gerade bei tiefem Sprunggelenk.

Besondere Eigenschaften

Wesen:

Der American Staffordshire Terrier ist ein selbstbewusster, mutiger Hund. Er ist sehr aufmerksam und menschenbezogen. Innerhalb seiner Familie verhält er sich in der Regel freundlich, verspielt und anhänglich. Er ist sehr sportlich und benötigt eine entsprechende körperliche und geistige Auslastung, um gesund und zufrieden sein zu können.

2-Staffordshire-Terrier

Seine Reizschwelle ist recht hoch. Wird diese jedoch überschritten, so kann es zu sehr gefährlichen Situationen kommen. Problematisch kann in diesem Zusammenhang das Erkennen der Toleranzgrenze des Hundes werden: Durch gezielte Selektion wurde zur Zeit der Hundekämpfe ein Teil des Drohverhaltens sowie der Mimik der Tiere untergraben. Aggressivität „aus dem Nichts“ heraus kann daher vorkommen. Ein weiteres Erbe aus der Vergangenheit der Rasse kann das Verhalten des Hundes während einer problematischen Situation sein: Kommt es einmal zu einem Beißvorfall, so fällt dessen Heftigkeit meist stärker aus als bei anderen Hunderassen.


Auch wenn in seriösen Zuchten heute großer Wert auf einen ausgeglichenen, freundlichen Charakter ohne aggressive Züge gelegt wird, sollte nie vergessen werden, wofür die Rasse ursprünglich gezüchtet wurde. Der Einfluss der Genetik auf das Verhalten ist größer als viele Hundebesitzer annehmen. Sozialisierung, Umwelteinflüsse und Umgang mit dem Hund sind wichtige Faktoren; falsch ist jedoch die Annahme, dass ein Hund nur durch äußere Einflüsse aggressives Verhalten zeigen kann.
Zu früheren Zeiten über viele Generationen gezielter Auslese stark gefestigte Merkmale sind auch heute noch im genetischen Material vorhanden und können jederzeit hervortreten.

Mögliche Einsatzgebiete:

Einen vernünftigen und verantwortungsbewussten Halter vorausgesetzt, kann der American Staffordshire Terrier für verschiedene Einsatzgebiete verwendet werden: Als Begleithund bei sportlichen Aktivitäten wie Laufen, Wandern oder Fahrradfahren eignet er sich ebenso gut wie für Hundesportarten wie Obedience oder Agility.
Er ist ein zuverlässiger Wachhund. Für eine Ausbildung als Rettungshund ist er durch seine Intelligenz und Arbeitsfreude ebenfalls geeignet.

Haltung und Pflege

Anfängern in der Hundehaltung verbietet sich die Haltung eines solchen Hundes.
In den meisten deutschen Bundesländern ist die Haltung der Rasse an bestimmte Auflagen geknüpft. Der Import der Hunde nach Deutschland ist verboten.
Wichtig sind eine frühzeitige Sozialisation mit Artgenossen, eine konsequente Erziehung und das regelmäßige Training sämtlicher Alltagssituationen.

Gesundheit:

Tiere mit mehr als 80% Weißanteil unterliegen einem höheren Risiko einer genetisch bedingten Taubheit.

Die Cerebelläre Ataxie (CA) ist eine vererbbare Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der es zum fortschreitenden Verlust der Bewegungskoordination kommt. Sie ist nicht heilbar; betroffene Tiere im fortgeschrittenen Stadium müssen aus Tierschutzgründen euthanasiert werden. Über einen Gentest können Anlagenträger ermittelt und das Auftreten der Erkrankung über gezielte Zuchtplanung verhindert werden.

Die Patellaluxation (Herausgleiten der Kniescheibe aus ihrer Führung), die Schilddrüsenunterfunktion sowie Allergien mit Hautsymptomatik kommen bei der Rasse häufiger vor.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 10-12 Jahren.

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