Berger Blanc Suisse

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Der Berger Blanc Suisse ist auch unter dem Namen Weißer Schweizer Schäferhund bekannt.

Ende des 19. Jahrhunderts traten in bestimmten Linien des Deutschen Schäferhundes vermehrt weiße Welpen auf, die bis 1933 auch in das reguläre Zuchtbuch aufgenommen wurden. Danach wurde die Farbe aus dem Standard gestrichen; sie galt als Fehlfarbe und wurde vor allem mit Blindheit und Taubheit, aber auch mit anderen gesundheitlichen Einschränkungen in Verbindung gebracht. Einige Annahmen diesbezüglich waren berechtigt, während die meisten widerlegt werden konnten. Weiße Welpen sollten damals direkt nach der Geburt getötet werden.

Einige in die USA und nach Kanada exportierte Tiere verhinderten jedoch den Untergang der weißen Schäferhunde; unter dem Namen White German Shepherd wurden sie dort sogar gezielt gezüchtet.

Bevor die ersten Tiere in den 1970er Jahren wieder nach Europa – insbesondere in die Schweiz – gelangten, wo mit ihnen als eigene Rasse weitergezüchtet wurde, waren sie in Übersee bereits sehr beliebt. 1991 wurde die Rasse in das Schweizerische Hundestammbuch (SHSB) aufgenommen.

In der Rassensystematik der FCI wird der Berger Blanc Suisse in Gruppe 1 (Hütehunde und Treibhunde, ausgenommen Schweizer Sennenhunde), Sektion 1 (Schäferhunde), Standard Nr. 347, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild des Berger Blanc Suisse

Größe

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Die Widerristhöhe beträgt beim Rüden 58-66 cm, bei der Hündin 53-61 cm. Geringe Abweichungen von diesen Angaben werden jedoch toleriert, wenn der Hund ansonsten typvoll ist und dem Rassestandard sehr gut entspricht.

Gewicht

Das Gewicht des Rüden beträgt etwa 30-40 kg, Hündinnen sind mit 25-35 kg ein wenig leichter.

Farbe

Die Fellfarbe des Hundes ist Weiß.

Der Berger Blanc Suisse verfügt über sogenanntes Stockhaar. Dabei handelt es sich um eine äußere Schicht kräftiger, gerader Haare (sogenannte Grannen), die sich über einer dichten Unterwolle befinden. Am Kopf, an den Ohren und an der Vorderseite der Gliedmaßen ist das Fell kürzer, während die Haare im Nackenbereich und an der Hinterseite der Gliedmaßen etwas länger sind. Am restlichen Körper hat das Haarkleid eine mittlere Länge, außer bei der langhaarigen Varietät des Berger Blanc Suisse: Diese Tiere zeigen am Hals zusätzlich eine Mähne und haben eine besonders buschige Rute.

Die Haut ist dunkel pigmentiert.

Körperbau

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Der Weiße Schweizer Schäferhund ist ein mittelgroßer, kräftiger Hund. Er steht im leichten Rechteckformat und ist harmonisch proportioniert.

Sein Kopf ist mittelgroß und keilförmig; er passt harmonisch zum restlichen Körper. Der Stopp ist eher schwach ausgebildet. Der Nasenspiegel soll idealerweise schwarz gefärbt sein, hellere bzw. Wechselnasen sind jedoch erlaubt. Die mandelförmigen braunen Augen liegen leicht schräg. Die Lidränder sollen schwarz pigmentiert sein.

Die großen Stehohren haben eine dreieckige Form mit abgerundeter Spitze.

Der kräftige Hals geht in einem schön geschwungenen Bogen in die mittellange, gerade Rückenlinie über. Der Widerrist ist deutlich ausgeprägt. Die Lendenpartie ist kräftig, die Kruppe lang und zur Rute hin leicht abfallend. Die Rute ist säbelförmig und dicht behaart. Sie soll in ihrer Länge mindestens das Sprunggelenk erreichen.

Die tiefe Brust hat eine mittlere Breite. Die Vorbrust ist deutlich ausgeprägt.

Die kräftigen Vordergliedmaßen stehen senkrecht und gerade bei guter Winkelung der Schulter. Auch die Hintergliedmaßen sind gut bemuskelt. Sie stehen parallel und nicht zu weit voneinander entfernt bei gerader Achse und gut gewinkelten Gelenken.

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Besondere Eigenschaften

Wesen

Der Berger Blanc Suisse hat ein angenehmes, freundliches Wesen. Er ist aktiv und besitzt einen großen Bewegungsdrang, dem im täglichen Umgang mit dem Hund Rechnung getragen werden muss. Wird dies beachtet, so zeigt er sich sehr ausgeglichen und anpassungsfähig.

Der aufmerksame Hund lernt schnell und ist gut zu erziehen. Im Umgang mit Artgenossen, anderen Haustieren und Kindern zeigt er sich in der Regel sehr sozial, nervenstark und unkompliziert. Fremden gegenüber verhält er sich manchmal zurückhaltend, ohne dabei jedoch Anzeichen von Aggressivität zu zeigen.

Mögliche Einsatzgebiete

Der Weiße Schweizer Schäferhund ist ein angenehmer Familien- und Begleithund, der jedoch ein angemessenes Bewegungs- und Beschäftigungsprogramm braucht. Durch seine Vielseitigkeit eignet er sich als aktiver Partner beim Sport, beispielsweise beim Laufen, Wandern, Reiten oder Radfahren, ebenso wie für nahezu alle hundesportlichen Aktivitäten.

Er leistet gute Dienste als Wach- und Hütehund, und auch als Schutz-, Rettungs- oder Blindenführhund ist er nach einer entsprechenden Ausbildung gut einsetzbar.

Haltung und Pflege

Bei ausreichend Beschäftigung und Bewegung, einschließlich Freilauf, kann der Berger Blanc Suisse durchaus auch in der Stadt gehalten werden. Ein Haus mit großem Garten, in dem er sich frei bewegen und den er bewachen kann, kommt ihm jedoch eher entgegen.

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Die Fellpflege ist relativ überschaubar; regelmäßiges Bürsten genügt. Bei starker Verschmutzung des Haarkleides können Beine und Bauch des Hundes mit warmem Wasser abgebraust und anschließend abgetrocknet werden. Bei hartnäckigen Verfärbungen des weißen Fells kann der Hund zusätzlich mit einem milden Hundeshampoo gewaschen werden. Auf zu häufiges Waschen mit Shampoo sollte jedoch verzichtet werden, um die natürliche Schutzschicht der Haut und des Fells nicht zu stark zu beeinträchtigen.


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Gesundheit

Die Hüftgelenksdysplasie (HD) sowie die Ellbogendysplasie (ED) kommen auch beim Weißen Schweizer Schäferhund gelegentlich vor, jedoch seltener als beim Deutschen Schäferhund. In der Zucht wird großer Wert auf entsprechende Untersuchungen gelegt.

Taubheit, Erkrankungen des Herzens und Allergien mit Hautsymptomatik kommen bei der Rasse etwas häufiger vor.

Bei der Ösophagusdilatation handelt es sich um eine krankhafte Erweiterung der Speiseröhre, die beim Berger Blanc Suisse gelegentlich vorkommt.

Der MDR1-Gendefekt tritt bei der Rasse gelegentlich auf.

Damit verbunden ist die Überempfindlichkeit bestimmten Medikamenten bzw. Wirkstoffen gegenüber, die für andere Hunde gut verträglich sind, bei den betroffenen Tieren jedoch schlimmstenfalls zum Tode führen können. Der Grund hierfür liegt in einer Besonderheit der Blut-Hirn-Schranke, die bei den betroffenen Hunden Wirkstoffe ungehindert zum Gehirn passieren lässt, wo es zu Vergiftungserscheinungen kommt. Hauptsächlich betroffen sind Collies, doch auch beim Berger Blanc Suisse ist der Gendefekt bekannt.

Die Degenerative Myelopathie (DM) ist eine Erbkrankheit, bei der es zu einer langsamen Zerstörung des Rückenmarks kommt.

Die Lebenserwartung liegt bei etwa 12 Jahren.

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