Ein Ausflug mit Fahrrad und Hund bietet ganz neue Perspektiven. Vergessen Sie beim Gedanken daran das Bild des kleinen Hundes im Fahrradkorb; heutzutage gibt es Fahr- und Laufmöglichkeiten für alle Hunde, sogar für die größten Doggen.
Fahrradfahren mit einem Hund geschieht meist auf eine von zwei Arten: Entweder wird der Hund in einem Korb oder Anhänger gezogen, oder er läuft an einer Leine neben dem Fahrrad her.
Kleinere Hunde und Tiere mit gesundheitlichen und/oder Ausdauerproblemen werden besser in einem Fahrradanhänger oder Korb auf die Fahrradtour mitgenommen. Eine weitere Möglichkeit bieten Lastenfahrräder. Wenn anstrengende Bewegung kein Thema ist, ist Fahrradfahren eine großartige Form der Bewegung für beide.
Hund läuft an der Leine neben dem Fahrrad her
Für laufende Hunde, die aufgrund des Verkehrs oder ihres Temperaments angeleint werden müssen, gibt es spezielle Hundeleinen für das Fahrradfahren, die an der Sattelstütze oder Hinterachse Ihres Fahrrads befestigt werden. Diese Leinen schützen Ihren Hund vor Pedalen, Rädern und Verkehr, während Spiralfedern als Stöße dämpfen und die Kraft eines unerwarteten Zupfens deutlich reduzieren.
Achtung: Niemals Leine am Lenker befestigen, oder gar in der Hand halten! Höchste Verletzungsgefahr!
Wenn Sie mit Ihrem Hund neben Ihnen radeln, fahren Sie langsam, bis Sie ein Verständnis für Ihr Haustier entwickelt haben, und umgekehrt. Sie sollten auf plötzliche „Boxenstopps“ vorbereitet sein, wenn die Natur ruft. Vielleicht sollten Sie zuerst einen Gesundheitscheck beim Tierarzt durchführen lassen, um sicherzustellen, dass Ihr Hund mit solch anstrengenden Übungen umgehen kann.
Hundeanhänger bieten viel Komfort und Sicherheit
Für fahrende Hunde gibt es spezielle Hundeanhänger mit einer Gewichtskapazität von bis zu 80 Kilogramm. Sie sind im Grunde genommen eine hundegerechte Variante von Kinderanhängern, deren Konstruktion auf eine erhöhte Stabilität für Hunde ausgerichtet ist, die es ihnen ermöglicht, aufzustehen und sich sicher zu bewegen.
Diese Anhänger sind eine großartige Option für Fahrradtouren mit Hunden auf längeren Strecken oder für Welpen, die unterwegs eine kleine Pause brauchen. Wenn Sie mit Ihrem Hund in einem Anhänger radeln, sollten Sie zunächst kleinere Touren unternehmen, damit sich Ihr Hund an die neue Fahrt gewöhnen kann. Jeder Hund ist anders, aber ein guter Maßstab ist, wenn er sich im Anhänger ähnlich wie im Auto verhält.
Wenn er in Autos oder neuen Fahrzeugen normalerweise ruhig ist, wird er sich wahrscheinlich schneller an den Anhänger gewöhnen. Wenn Ihr Hund im Auto besonders aktiv oder nervös ist, wird er im Anhänger noch aktiver oder nervöser sein. Seien Sie also auf Bewegung vorbereitet, wenn Sie sich an das Radfahren mit einem Hund im Schlepptau gewöhnen.
Sie können für den Anhänger eine zusätzliche Schutzvorrichtung erwerben, die auf Ihren Hund aufpasst, falls er ohne Ihr Zutun davonlaufen möchte. Bei schweren Rassen oder mehr als einem Hund im Anhänger sind Anhänger mit Bremsen empfehlenswert. Diese verhindern, dass Sie auf dem Fahrrad durch das Gewicht und die Bewegung des Anhängers geschoben werden. Bei einer Bergabfahrt oder einem abrupten Bremsmanöver ist dies ein großer Vorteil.
Hund im Korb auf dem Fahrrad
Für kleine bis mittelgroße Hunde gibt es eine Reihe von Körben, Boxen und Hundesitzen, damit Hunde mit Ihnen auf dem Rahmen fahren können. Im Handel gibt es erweiterbare Haustierträger, die an Ihrem Gepäckträger befestigt werden. Andere Modelle für kleinere Hunde bieten Ihrem Hund einen Sitz in der ersten Reihe am Lenker.
Für kleine Hunde ist jeder robuste Fahrradkorb geeignet. Schnallen Sie Ihren Hund im Anhänger, in der Kiste oder im Korb an und lassen Sie ihm etwas Bewegungsfreiheit, ohne ihn in die Gefahr zu bringen, herauszufallen oder mit einem Sprung zu entkommen. Fangen Sie langsam an, um sich an das neue (und wackelnde) Gewicht auf Ihrem Fahrrad zu gewöhnen. Solange Ihr Hund einigermaßen ruhig ist, sollte das Radfahren mit einem kleinen Hund auf Ihrem Rahmen kein Problem sein.
Alternative Lastenfahrrad
Eine weitere Möglichkeit, die insbesondere für große Hunderassen gut geeignet ist, sind Lastenfahrräder. Ein Lastenfahrrad für den Hund bietet durch den langen Rahmen zwischen dem Vorder- und Hinterrad eine große Fläche, die vom Hund während der Fahrradfahrt genutzt werden kann.
Neben dem großen Platzangebot ist der niedrige Schwerpunkt ein weiterer Vorteil. Bevor Sie mit Ihrem Hund auf einem Lastenfahrrad Ausflüge unternehmen, sollten Sie jedoch zuvor einige Proberunden alleine drehen. So gewöhnen Sie sich an die Abmessungen und das Fahrverhalten des Fahrrads.
So gewöhnen Sie Ihren Hund an die Ausflüge mit dem Fahrrad
Um Ihren Hund an das Leben mit dem Fahrrad zu gewöhnen, beginnen Sie mit kurzen Ausflügen an einen Ort, der Spaß macht, und verlängern Sie jede Fahrt um 5 bis 10 Minuten, wobei Sie darauf achten sollten, Ihren neuen Reisebegleiter nicht zu überfordern.
Nehmen Sie viel Wasser und einen Hundenapf mit, legen Sie eine Lieblingsdecke dazu, belohnen Sie ihn mit Leckerlis und machen Sie es zu einer positiven Erfahrung. Man sagt, dass man einem alten Hund keine neuen Tricks beibringen kann, aber mit der richtigen Motivation können Sie sicherlich jedem Hund eine neue Art der Fortbewegung in und außerhalb der Stadt beibringen.