Beim Deutschen Jagdterrier handelt es sich um eine relativ junge Hunderasse: In den 1930er Jahren wurden die ersten Zuchtversuche unternommen. Foxterrier und schwarz-rote altenglische Rauhaarterrier sollen zu seiner Entstehung beigetragen haben, und auch der Welsh Terrier wurde eingekreuzt.
Die Zuchtauswahl beruhte vor allem auf der jagdlichen Eignung der Tiere, weniger auf ihrem Aussehen.
In der Rassensystematik der FCI wird der Deutsche Jagdterrier in Gruppe 3 (Terrier), Sektion 1 (Hochläufige Terrier), Standard Nr. 103, gelistet.
Äußeres Erscheinungsbild
Größe:
Die Widerristhöhe beträgt 33-40 cm.
Gewicht:
Das Gewicht liegt beim Rüden bei 9-10 kg, Hündinnen sind mit 7,5-8,5 kg ein wenig leichter.
Farbe:
Das dichte Fell ist glatt- oder rauhaarig.
Den Deutschen Jagdterrier gibt es in diesen Grundfarben:
-Schwarz
-Schwarzgrau meliert
-Dunkelbraun.
Alle Farbschläge weisen rotgelbe Abzeichen im Gesicht, an der Brust sowie an den Gliedmaßen und am After auf. Eine helle oder dunkle Maske ist erlaubt, und auch etwas Weiß im Brustbereich und oberhalb der Zehen ist zulässig.
Körperbau:
Der Deutsche Jagdterrier ist ein kompakter, gut proportionierter kleiner Hund. Er ist ein wenig länger als hoch, und seine Brusttiefe beträgt etwa 55-60% der Widerristhöhe.
Sein leicht keilförmiger Schädel ist flach, zwischen den Ohren breit und zwischen den Augen schmaler. Der Stopp ist eher gering ausgeprägt.
Der verhältnismäßig lange, kräftige Fang besitzt ein starkes Gebiss. Der Nasenspiegel ist immer schwarz. Die kleinen, dunklen Augen haben einen entschlossenen Ausdruck.
Die leicht anliegenden Kippohren sind hoch angesetzt.
Der kräftige Hals geht in eine gerade obere Profillinie über. Der Rücken ist gerade und gut bemuskelt, die Kruppe fällt flach ab.
Die Brust ist tief mit gut gewölbten und gut zurückreichenden Rippen.
Die Gliedmaßen stehen gerade und parallel bei gut gewinkelten Gelenken.
Das Kupieren der Rute ist bei jagdlich geführten Hunden zulässig und nach wie vor üblich; die Rute wird dabei um etwa ein Drittel gekürzt.
Besondere Eigenschaften
Wesen:
Seiner Veranlagung gemäß verfügt der Hund über einen ausgeprägten Jagdtrieb, verbunden mit großer Hartnäckigkeit, Mut und der entsprechenden Schärfe. Trotz seiner geringen Körpergröße hat der Deutsche Jagdterrier keine Scheu, auch Wildschweinen gegenüber sehr entschlossen aufzutreten. Seine Erziehung ist anspruchsvoll und muss unbedingt mit der nötigen Konsequenz erfolgen.
Er ist recht bellfreudig und Fremden gegenüber häufig misstrauisch.
Mögliche Einsatzgebiete:
Der Deutsche Jagdterrier ist ein reiner Gebrauchshund für die Jagd. Dort ist er sowohl unter als auch über der Erde einsetzbar; schwerpunktmäßig wird er zur Fuchs- und Wildschweinjagd verwendet. Er stöbert spurlaut, apportiert und ist auch bei der Wasserjagd einsetzbar.
Für eine ausschließliche Haltung als Familien- und Begleithund ist er nicht geeignet.
Haltung und Pflege
Der Deutsche Jagdterrier gehört ausschließlich in Jägerhände. Erhält er die notwendige Bewegung und wird seiner Veranlagung gemäß beschäftigt, so kann der kleine Hund grundsätzlich auch in einer Wohnung gehalten werden.
Die Fellpflege ist bei beiden Haarvarianten unkompliziert; gelegentliches Bürsten genügt.
Gesundheit
Der Deutsche Jagdterrier ist eine robuste, wenig krankheitsanfällige Hunderasse.
Dennoch besteht bei einigen Tieren eine Veranlagung für die sogenannte Primäre Linsenluxation (PLL; Verlagerung der Linse im Auge mit der Gefahr der Entwicklung eines Glaukoms/Grünen Stars), daher werden in der Zucht spezielle Gentests hierauf durchgeführt.
Die Lebenserwartung liegt bei etwa 12 Jahren.
Einfach Mail an bilder@hund.info
Züchter, Vereine und Clubs
Ihr seit ein Club oder Verein, der sich mit dieser Rasse beschäftigt? Gerne würden wir Euch ebenfalls hier erwähnen, also meldet Euch -> kontakt@hund.info