Der Welsh Corgi Cardigan hat seinen Ursprung in der britischen Grafschaft Cardiganshire (walisisch corgi= kleiner/niedriger Hund).
Schon zur Zeit der Kelten sollen Hunde seines Typs im walisischen Bergland bekannt gewesen sein. Der Torfspitz soll zu seinen Vorfahren zählen.
Die Aufgaben des kleinen Hundes waren das Bewachen und Treiben von Vieh und die Jagd auf kleines Wild sowie Vögel. Auch als aufmerksamer Wachhund leistete er den Bauern gute Dienste.
Im Unterschied zum Welsh Corgi Pembroke hat der Cardigan eine lange Rute, die auch nie kupiert wurde.
Bis 1934 wurden der Welsh Corgi Cardigan und der Welsh Corgi Pembroke noch untereinander gekreuzt, danach erfolgte die Trennung der Zuchtbücher.
In der Rassensystematik der FCI wird der Welsh Corgi Cardigan in Gruppe 1 (Hütehunde und Treibhunde, ausgenommen Schweizer Sennenhunde), Sektion 1 (Schäferhunde), Standard Nr. 38, gelistet.
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Äußeres Erscheinungsbild
Größe
Die Widerristhöhe beträgt bei beiden Geschlechtern etwa 30 cm (Idealmaß).
Gewicht
Das Gewicht soll zur Körpergröße proportional sein, damit sich ein harmonisches Gesamtbild des Hundes ergibt. Genaue Zahlenangaben fehlen im Rassestandard.
Gewöhnlich wiegt der Welsh Corgi Cardigan zwischen 11 und 17 kg.
Farbe
Beim Welsh Corgi Cardigan sind alle Fellfarben und Abzeichen erlaubt; weiße Anteile sollen aber nicht überwiegen.
Das wetterfeste Fell ist kurz oder mittellang mit dichter Unterwolle.
Körperbau
Der kleine Hund vermittelt einen kompakten, robusten Eindruck. Er ist deutlich länger als hoch, steht also im Rechteckformat.
Sein fuchsartiger Kopf ist über den Augen leicht gewölbt. Der Stop ist mäßig ausgebildet. Das Verhältnis des Fangs zum Schädel soll etwa 3:5 betragen.
Die Augen sind mittelgroß und haben einen freundlichen, aufmerksamen Ausdruck. Die Ohren sind relativ groß. Sie stehen aufrecht. Ihr Abstand soll etwa 8 cm betragen.
Der kräftige Hals geht in einen langen, gut bemuskelten Rücken mit gerader Oberlinie über. Die Rute ist annähernd bodenlang. In der Bewegung wird sie etwas über der Körperhöhe getragen, sie soll jedoch nicht über den Rücken gerollt werden.
Die Brust ist tief mit gut gewölbten Rippen. Eine Taille ist deutlich sichtbar.
Die kräftigen Gliedmaßen sind kurz mit guter Winkelung in den Gelenken.
Besondere Eigenschaften
Wesen
Der „Cardigan“ ist ein intelligenter, wachsamer und äußerst vielseitiger Geselle. Er ist weder aggressiv noch ängstlich. Zu seiner Bezugsperson entwickelt er eine starke Bindung.
Eine freundliche, aber konsequente Erziehung ist wichtig, da der kleine Hund gerne selbständig Entscheidungen trifft und sich durch eine gewisse Dickköpfigkeit auszeichnet. Er lernt schnell und benötigt eine interessante Aufgabe, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein.
Aus seiner Zeit als viehtreibender Helfer der Bauern trägt der Welsh Corgi Cardigan (wie auch der Welsh Corgi Pembroke) auch heute noch ein Erbe in sich: Das sogenannte „Heelen“ (Fesselkneifen), mit dem er sich dem Vieh gegenüber Respekt verschaffte, liegt ihm immer noch ein wenig im Blut. Mit der entsprechenden Erziehung kann ihm diesbezüglich aber problemlos Einhalt geboten werden.
Im Umgang mit Kindern zeigt er sich in der Regel freundlich und unkompliziert; als Familienhund ist er sehr gut geeignet.
Mögliche Einsatzgebiete
Der ausdauernde kleine Hund ist ein guter Begleithund, der sich beinahe in jeder Umgebung problemlos mitführen lässt. Er liebt lange Spaziergänge und kann auch bei Hundesportarten wie z. B. Agility gut mit der Konkurrenz mithalten.
Auch für den Einsatz als Hüte-, Wach- oder Jagdhund ist er nach wie vor geeignet.
Haltung und Pflege
Wird der Welsh Corgi Cardigan entsprechend ausgelastet, ist auch eine Haltung in einer Stadtwohnung problemlos möglich.
Sein Fell ist relativ pflegeleicht, sollte aber regelmäßig gebürstet werden.
Gesundheit
Wie alle sogenannten chondrodystrophen Rassen (Chondrodystrophie = genetisch fixierte Störung der Knorpelbildung; führt u. a. zur Kurzbeinigkeit) hat auch der Welsh Corgi Cardigan ein erhöhtes Risiko, einen Bandscheibenvorfall zu erleiden.
Die Hüftgelenksdysplasie (HD) kommt gelegentlich vor. In der Zucht ist die Untersuchung darauf vorgeschrieben.
Die Progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine erblich bedingte Erkrankung, bei der es zu einem langsamen Absterben der Netzhaut im Auge kommt.
Zuchttiere werden ebenfalls routinemäßig darauf untersucht.
Die Degenerative Myelopathie (DM) ist eine Erkrankung des Rückenmarks, die bei der Rasse gelegentlich auftritt. Eine erbliche Komponente gilt als sehr wahrscheinlich. Sie beginnt meist in einem Alter ab etwa 8 Jahren und verläuft fortschreitend. Die betroffenen Tiere haben zunächst Störungen der Bewegungskoordination und später auch Lähmungen, vor allem bzw. zunächst im Bereich der Hinterhand. Mittels eines Gentests wird in der Zucht versucht, Anlagenträger zu identifizieren und so nur entsprechende Anpaarungen vorzunehmen, die keine kranken Tiere erwarten lassen.
Die Persistierende Pupillarmembran (PPM) kommt bei der Rasse ebenfalls gelegentlich vor. Dabei handelt es sich um die fehlerhafte Rückbildung eines „Schutzhäutchens“ über der Pupille des Auges, welches beim Embryo immer vorhanden ist, sich jedoch nach der Geburt normalerweise relativ schnell zurückbildet. Die verbliebenen Reste der Pupillarmembran können je nach Ausprägung keine bis relativ schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Im schlimmsten Fall kommt es zur Erblindung des Hundes.
Die Lebenserwartung liegt bei 12-14 Jahren.
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