Der Hygenhund stammt aus Norwegen. Er ist auch als Hygen Bracke bekannt.
Die Entstehung dieser Jagdhundrasse datiert um die 1830er Jahre. Herr Hygen, ein norwegischer Hundezüchter, startete zu dieser Zeit einen Zuchtversuch mit nordischen Bracken und Bracken aus Holstein, die er zuvor importierte. Auch Beagle sollen später eingekreuzt worden sein. Die neue Rasse wurde insbesondere für die Hasenjagd gezüchtet und wird in ihrer Heimat bis heute für den jagdlichen Einsatz verwendet. Außerhalb Skandinaviens ist der Hygenhund selten anzutreffen.
In der Rassensystematik der FCI wird der Hygenhund in Gruppe 6 (Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen), Sektion 1.2 (Mittelgroße Laufhunde), Standard Nr. 266, gelistet.
Äußeres Erscheinungsbild des Hygenhund
Größe:
Die Widerristhöhe beträgt beim Rüden 50-58 cm (Idealmaß: 54 cm), bei der Hündin 47-55 cm (Idealmaß: 51 cm).
Gewicht:
Im Rassestandard finden sich keine Angaben zum erwünschten Gewicht.
Gewöhnlich beträgt es etwa 20-25 kg.
Farbe:
Die Fellfarben des Hygenhundes sind:
-Rotbraun oder Gelb-Rot mit oder ohne weiße Abzeichen (eine schwarze Schattierung des Fells im Kopf-, Rücken- und Rutenbereich ist erlaubt)
-Schwarz/Lohfarben, meist mit weißen Abzeichen
-Weiß mit rotbraunen, gelb-roten oder schwarz-lohfarbenen Abzeichen (die ersten beiden Varianten auch mit Tüpfelung).
Das dichte Fell hat eine mittlere Länge. Es fühlt sich leicht rauh an. Eine etwas stärkere Behaarung an der Rute sowie an der Rückseite der Oberschenkel kommt häufiger vor und ist nicht unerwünscht.
Körperbau:
Der mittelgroße, kompakte Hund steht im Rechteckformat, das bedeutet, seine Rumpflänge übertrifft die Widerristhöhe.
Sein leicht keilförmiger Kopf hat eine mittlere Länge und Breite. Der Schädel ist leicht gewölbt, der Fang relativ kurz mit geradem Nasenrücken. Der Stopp ist gut ausgeprägt. Die dunkelbraunen Augen haben einen ernsten Ausdruck.
Die herabhängenden Ohren sind mittelgroß und an ihrer Spitze sanft abgerundet. Sie sollen dem Kopf des Hundes nicht zu eng anliegen.
Der gut bemuskelte Hals hat eine mittlere Länge. Er geht in einen geraden, kräftigen Rücken mit breiter Lendenpartie über. Die leicht abgerundete Kruppe ist verhältnismäßig lang. Die Rute kann eine leichte Krümmung nach oben aufweisen. Ihre Länge soll das Sprunggelenk nicht überschreiten.
Die Brust ist lang und tief. Die Vordergliedmaßen sind sehnig und trocken, sie besitzen also nur wenig Unterhautfettgewebe. Schulter- und Ellbogengelenk sind gut gewinkelt. Die Hinterhand ist kräftig mit guter Winkelung in Knie- und Sprunggelenk.
Besondere Eigenschaften
Wesen:
Der Hygenhund hat einen freundlichen, eher zurückhaltenden Charakter. Sein Jagdtrieb ist stark ausgeprägt, und er hat einen starken Bewegungsdrang.
Mögliche Einsatzgebiete:
Der Hygenhund ist ein brauchbarer Jagdhund, der sich insbesondere in seiner skandinavischen Heimat großer Beliebtheit erfreut. Er ist spurlaut und arbeitet konzentriert, zuverlässig und ausdauernd.
Durch seine ausgeprägte Wachsamkeit eignet er sich auch gut als Wächter für Haus und Hof.
Für einen Einsatz als reiner Familien- und Begleithund ist er trotz seines angenehmen Wesens wenig geeignet. In der Regel wird die Rasse von Jägern gehalten, die den Hund seiner Veranlagung gemäß bewegen und mit ihm arbeiten können.
Haltung und Pflege
Eine Haltung auf dem Lande in unmittelbarer Nähe zu weitläufigen Auslaufflächen kommt dem Hygenhund sehr entgegen.
Die Fellpflege ist überschaubar; regelmäßiges Bürsten genügt, um Schmutz und abgestorbene Haare zu entfernen und die Durchblutung der Haut anzuregen.
Gesundheit
Beim Hygenhund handelt es sich um eine robuste, wenig krankheitsanfällige Gebrauchshunderasse.
Die Lebenserwartung liegt bei etwa 9-15 Jahren.
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