Verstopfung (Obstipation)

Was vorne reingeht, muss hinten wieder rauskommen – lässt das große Geschäft zu lange auf sich warten, ist Vorsicht geboten. Eine längerfristige Ansammlung von Stuhl im Darm kann zu starken Schmerzen und unter Umständen zu bleibenden Schäden führen.

Krankheitsbild

Eine Verstopfung erkennt man, wenn der Hund vergebens versucht, Kot abzusetzen. Um so länger dieser Zustand anhält, umso schmerzhafter wird der Versuch, sich zu erleichtern. Dem angestauten Nahrungsbrei wird immer mehr Wasser entzogen und dieser dadurch steinhart. Ursachen für Verstopfungen beim Hund gibt es einige:

– zu wenig Bewegung
– Knochenfütterung (der Hund ist es nicht gewöhnt oder die falschen Knochen)
– zu wenig Flüssigkeitsaufnahme (z. B. bei Trockenfutter)
– ballaststoffarmes Futter
– gefressene Fremdkörper (Haare, Plastik, Steine, Stöcke, Dreck)
– Medikamente (Beruhigungsmittel, Antiallergika, starke Schmerzmittel, Entwässerungstabletten)
– Prostataprobleme
– Analbeutelentzündung
– Abszesse
– Würmer
– Tumore
– Beckenfehlstellung
– Lähmungen
– Schilddrüsenprobleme

verstopfung

Unterschieden wird zwischen der chronischen Verstopfung, bei der es immer wieder zu Problemen beim Kotabsatz kommt, und der akuten, plötzlichen Verstopfung. In jedem Fall gilt: Setzt der Hund 2 Tage keinen Kot ab, obwohl er sonst regelmäßig muss, und zeigt Schmerzen, Erbrechen, Fieber oder apathisches Verhalten, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Der Tierarzt wird mit Infusionen, abführenden Medikamenten und einem Einlauf arbeiten, um den angestauten Kot in Bewegung zu bringen. Sollte dies nicht gelingen, folgt eventuell ein Ausräumen des Enddarms unter Narkose. In seltenen Fällen ist eine Operation angesagt, um das Tier zu retten. Besteht der Zustand zu lange, kann sich der Enddarm unnatürlich dehnen und so irreparablen Schaden nehmen (Megakolon).

In leichten Fällen, lässt sich eine Verstopfung, wenn rechtzeitig erkannt, auch mit Hausmitteln behandeln. Ein Schuss Öl (z. B. Leinöl) etwas Milch, Leinsamen oder Flohsamen ins Futter gemischt, bewirken oft Wunder.

Vermeidung/Zukunftsaussicht

Neigt ein Hund öfter zur Verstopfung, gilt es, die Ursachen auszuschalten. Oftmals lässt sich durch eine Futterumstellung auf hochwertiges Futter oder Rohfutter, die Verdauung langfristig verbessern. Bestehen die Probleme weiterhin, sollte unbedingt der Tierarzt zurate gezogen werden, um organische Ursachen herauszufinden und zu behandeln. Meistens lassen sich jedoch mit einfachen Mitteln Probleme bei der Verdauung vermeiden, sodass es nur sehr selten zu größeren Komplikationen kommt.

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