Die ursprüngliche Heimat des Dandie Dinmont Terrier ist der Süden Schottlands bzw. das Grenzgebiet zu England. Dort wurde der niederläufige Hund unter anderem zur Fuchs- und Otterjagd verwendet.
Seinen Namen verdankt er der 1815 erschienenen Novelle „Guy Mannering“ von Sir Walter Scott, in der Hunde seines Typs beschrieben werden. Diese zeigten sich ihrem fiktiven Besitzer, „Dandie Dinmont“, sehr verbunden.
Er soll zu den Vorfahren des Rauhaarteckels zählen, und eine Verwandtschaft zum Bedlington Terrier gilt als gesichert.
1875 wurde in England der erste Rasseclub gegründet.
In der Rassensystematik der FCI wird der Dandie Dinmont Terrier in Gruppe 3 (Terrier), Sektion 2 (Niederläufige Terrier), Standard Nr. 168, gelistet.
Äußeres Erscheinungsbild des Dandie Dinmont Terrier
Größe:
Im Rassestandard sind keine Größenangaben vermerkt. Üblicherweise beträgt die Widerristhöhe bis zu 25 cm.
Gewicht:
Das Idealgewicht liegt bei 8-11 kg.
Farbe:
Die Fellfarben des Dandie Dinmont Terrier sind:
-Pfefferfarben (Pepper); ein silbergrauer bis blauschwarzer Farbton, der sich zu den Gliedmaßen hin aufhellt. Der Schopf ist silberweiß gefärbt.
-Senfkornfarben (Mustard); ein rehfarbener bis rotbrauner Farbton, der sich zu den Gliedmaßen hin verdunkelt. Der Schopf ist cremeweiß.
Die Farbe der Ohren richtet sich nach der Fellfarbe des Hundes: Pfefferfarbene Tiere haben dunkle, beinahe schwarze Ohren, während senfkornfarbene Hunde senfkornfarbene Ohren aufweisen (der Farbton der Ohren darf dann etwas dunkler sein als der des restlichen Fells, jedoch keinesfalls schwarz).
Das wetterfeste Fell besteht aus krausem Deckhaar und einer weichen Unterwolle.
Körperbau:
Der Körperbau des Hundes ist langgestreckt und wird im Rassestandard als „wieselförmig“ umschrieben.
Der Kopf ist relativ groß, soll jedoch noch zur Körpergröße passen. Er trägt eine üppige Behaarung; auf der Stirn befindet sich der sogenannte topknot (Schopf).
Fang und Schädel sollen im Verhältnis 3:5 stehen. Das Gebiss ist sehr kräftig mit im Verhältnis zur Körpergröße des Hundes recht großen Fangzähnen. Der Nasenspiegel ist schwarz.
Die großen, runden Augen sind dunkelbraun gefärbt. Die Ohren hängen herab und liegen der Wange dabei dicht an. Ihre Länge beträgt etwa 7,5-10 cm.
Der Hals ist kräftig und mündet in einen langen Rücken. Dieser ist ebenfalls gut bemuskelt. Im Widerristbereich beschreibt die Oberlinie eine leichte Kurve; die Lendenpartie ist gewölbt. Die Kruppe fällt zur Rute hin nach unten ab.
Die kurze Rute hat die Form eines Krummsäbels.
Die Brust ist tief mit gut gewölbten Rippen.
Die Gliedmaßen sind kurz und kräftig. An den weit auseinanderstehenden Vordergliedmaßen trägt der Hund etwa 5 cm lange Haare, die sogenannte Befederung. Auch die Stellung der Hintergliedmaßen ist relativ weit bei tief stehendem Sprunggelenk.
Besondere Eigenschaften des Dandie Dinmont Terrier
Wesen:
Der intelligente kleine Hund ist mutig und zäh. Er arbeitet gerne und relativ selbständig. Seinem Besitzer gegenüber zeigt er sich sehr anhänglich, wenngleich er dessen Erziehungsbemühungen häufig in Frage stellt. In seinem Zuhause verhält er sich ruhig und tendiert trotz seiner guten Wachsamkeit nicht zum Kläffen. Fremden gegenüber zeigt er sich zurückhaltend bis skeptisch, und auch im Umgang mit Kindern verhält er sich oft reserviert.
Mögliche Einsatzgebiete:
Der Dandie Dinmont Terrier ist ein angenehmer Begleithund für Erwachsene. Für einen turbulenten Haushalt mit (kleinen) Kindern ist er weniger geeignet.
Mit seinem Besitzer spielt er gerne und er liebt ausgedehnte Spaziergänge.
Haltung und Pflege
Bekommt er genügend Bewegung und Beschäftigung, so kann der Dandie Dinmont Terrier auch in einer Stadtwohnung gehalten werden. Regelmäßige Ausflüge in ländliche Gebiete sind jedoch empfehlenswert, um den leidenschaftlichen Mäusejäger bei Laune zu halten.
Das robuste Fell muss regelmäßig gebürstet und in Form gezupft werden. Dabei werden abgestorbene Haare mit den Fingern entfernt.
Gesundheit:
Durch die genetisch fixierte Chondrodysplasie (Störung der Knorpelbildung) kommt es zu einem verfrühten Ende des Längenwachstums der Gliedmaßen. Diese Besonderheit kann zu einem vermehrten Auftreten von Bandscheibenvorfällen führen.
Auch die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), das Cushing-Syndrom (Überfunktion der Nebennierenrinde) und der Graue Star (Glaukom) kommen bei der Rasse häufiger vor.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 12-15 Jahren.
Unter jedem Bild steht der Herkunftshinweis!! Einfach Mail an bilder@hund.info
Züchter, Vereine und Clubs
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