Billy

Der Billy ist nach dem Wohnort des Erstzüchters dieser Hunderasse benannt. Hublot du Rivault stammt aus dem französischen Ort Billy. Ende des 19. Jahrhunderts nutzte Hublot du Rivault für die Zucht des Billys drei Hunderassen, welche mittlerweile ausgestorben sind: den Larrye, den Montaimboeuf und den Céris.

Billy

Nach dem Zweiten Weltkrieg sah es zunächst danach aus, als würde auch der Billy aussterben, denn nur zwei Hunde dieser Rasse überlebten diese Zeit. Der Sohn Anton des Hublot du Rivault baute mit den verbliebenen Hunden die Zucht nach und nach wieder auf. Heute findet man den Billy außerhalb Frankreichs sehr selten. In Frankreich gibt es gegenwärtig wieder mehrere Billy-Zuchten.

Vom FCI ist der Billy anerkannt unter der FCI-Gruppe 6, Sektion 1.1 und dem Standard Nr. 25. Der Billy zählt laut FCI damit zu den Laufhunden.

Äußeres Erscheinungsbild des Billy

Größe:

Standardmäßig sind Hündinnen 58 – 62 cm groß, während Rüden 60 bis 70 cm messen. Er gehört daher zu den großen Hunderassen.

Gewicht:

Je nach Größe und Körperbau bringt der Billy zwischen 25 und 30 kg auf die Waage.

Farbe:

Die Farbe des kurzen, glatten Fells des Billy kann zwischen Reinweiß bis milchkaffeeweiß variieren. Einige Hunde dieser Rasse haben auch weißes Fell mit Flecken in hellorange oder zitronenfarben. Schwarz oder rot ist laut FCI-Rassestandard nicht gewünscht.

Billy

Körperbau:

Im Allgemeinen ist er recht kräftig gebaut, jedoch nicht plump oder schwerfällig. Das Erscheinungsbild des Billy ist recht grazil. Besonders der Rücken und die Lenden sind von kräftiger Statur. Die Brust hingegen ist eher schmal gebaut und hängt tief. Seine lange und starke Rute trägt der Billy säbelförmig. Rassetypisch ist der Hals rundlich geformt und wirkt im Gesamtbild sehr kraftvoll.

Die Vorderläufe sind bei der Rasse etwas muskulöser gebaut als die Hinterläufe. Die Sprunggelenke sind breit und stark, die Pfoten rund mit eng aneinander liegenden Zehen.

Kopf und Ohren:

Der mittellange Kopf ist von schlanker Form mit leicht gewölbter Stirn. Besonders die Stirnfurche gilt als markantes Rassemerkmal. Typisch für den Billy sind die hoch angesetzten und langen Ohren. Sie hängen flach am Kopf herab.

Die lebhaften und dunklen Augen sind beim Billy schwarz oder braun umrandet. Neben der Stirnfurche ist die Umrandung der Augen und der dunkle Nasenschwamm ein ganz typisches Rassemerkmal.

Besondere Eigenschaften

Wesen:

Der Billy wurde ursprünglich für die Jagd eingesetzt, wodurch er einsatzfreudig und geschickt ist. Der clevere Billy ist Menschen gegenüber sehr freundlich. Er neigt nicht zum Schnappen oder aggressivem Verhalten und wird oft in Familien mit Kindern gehalten. Seinen Menschen gegenüber ist diese Rasse sehr zugewandt und manchmal sogar etwas anhänglich. Sind gerade keine besonderen Aktivitäten angesagt, liebt es der Billy sich zu Hause zu entspannen. Zwar ist er grundsätzlich ein recht energiegeladener Hund, doch Nervosität zählt nicht zu seinen Wesenszügen.

Die Rasse ist sehr intelligent, weshalb er neues gerne und schnell aufnimmt und verarbeitet.

Mögliche Einsatzgebiete:

Als Jagd- und Laufhund ist der Billy mit einer ausgezeichneten Nase ausgestattet, welche er auch gerne zum Einsatz bringt. Er eignet sich daher besonders als Begleiter für die Großwildjagd.

Möchte man den Billy als Wachhund einsetzen, wird man kaum zufrieden mit der Auswahl sein. Der Billy ist zu aufgeschlossen und freundlich zu Menschen, um dass er seinem Job als Wachhund optimal nachgehen könnte.

Haltung und Pflege:

Familienanschluss sagt dem Billy am meisten zu. Er schätzt es, mitten im Familienleben zu sein. Im Zwinger könnte dieser Franzose zeitweise zwar auch gehalten werden, doch sollte dort auf jeden Fall sonnige Plätze für ihn zur Verfügung stehen. Der Billy liebt es in der Sonne zu dösen. Wurde er als Welpe und Junghund gut sozialisiert, lebt er auch gerne mit anderen Artgenossen zusammen.

Als Arbeitshund benötigt der Billy entsprechend Bewegung und Auslastung. Kleine Runden um den Block stellen ihn nicht zufrieden. Sportliche und aktive Familien finden im Billy die passende Hunderasse. Als Begleitung am Fahrrad kann der Billy seine Lauffreude gut ausleben.

Ein Haus mit Garten in einer eher ländlichen Region ist für die französische Hunderasse der optimale Lebensraum. Wichtig ist, dass der Billy immer ein warmes Plätzchen finden kann. Kälte verträgt er aufgrund seines kurzen Fells nicht sehr gut.

Die Pflege des kurzen Fells gestaltet sich beim Billy sehr anspruchslos. Regelmäßiges Bürsten um abgestorbenes Fell und Staub zu entfernen reicht völlig aus. Ein wenig mehr Pflege benötigen die Ohren des Billy. Da sie recht lang sind und hängend getragen werden, müssen sie immer wieder gereinigt werden, um Entzündungen zu vorzubeugen.

Gesundheit:

Wie eingangs beschrieben, gab es zunächst nur noch zwei Billys, woraus die weitere Zucht vorangetrieben wurde. Die heutigen Hunde dieser Rasse stammen also von denselben Vorfahren ab. Erbkrankheiten kommen daher vergleichsweise häufig vor. Am häufigsten treten Hüftgelenksdysplasie, die degenerative Myleopathie, allgemeine Lahmheit und die Pankreasinsuffizenz auf.

Ein Tierarzt sollte den Billy regelmäßig im Hinblick auf mögliche Erbkrankheiten untersuchen, damit sie schon in einem frühen Stadium erkannt und behandelt werden können.

Abgesehen von den typischen Erbkrankheiten ist der Billy ein robuster Hund, welcher durchschnittlich zwischen 11 und 13 Jahre alt wird.

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