Saluki

saluki-braunDer Saluki (auch: Persischer Windhund) ist ein mittelgroßer, sehr leistungsfähiger Jagd- und Coursinghund.
Seine Vorfahren wurden im Orient schon vor mehreren tausend Jahren zusammen mit Falken und Pferden zur Gazellen- und Hasenjagd eingesetzt. Die pfeilschnellen, ausdauernden Hunde waren dafür besonders gut geeignet. Bei den Nomadenstämmen der Wüste waren sie überaus beliebt. Sogar das Lager teilten die sensiblen Tiere mit ihren Besitzern, und für die Strecke bis zu ihrem Jagdeinsatz (durch den Falken gefundenes Wild) wurden sie von den Beduinen im Sattel mitgenommen.
1922 wurde in England der erste Wurf ins Zuchtbuch eingetragen, 1923 wurde dort auch der erste Rassestandard erstellt.

In der Rassensystematik der FCI wird der Saluki in Gruppe 10 (Windhunde), Sektion 1 (Langhaarige und befederte Windhunde), Standard Nr. 269, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild

Größe:
Die Widerristhöhe beträgt beim Rüden 58-71 cm, Hündinnen sind etwas kleiner.

Gewicht:
Das Gewicht liegt bei 18-25 kg.

Farbe:
salukiBis auf Brindle (gestromt) sind alle Farben und Farbkombinationen zulässig.
Das Fell ist glatt, seidig und relativ dünn. Die Ohren, die Rute und die Gliedmaßen sind befedert (=behaart).
Es gibt auch eine kurzhaarige Variante, diese ist jedoch seltener.

Körperbau:
Der erste Eindruck beim Betrachten des Saluki ist der eines feinen, eleganten Hundes, der aber dennoch kraftvoll und gut proportioniert erscheint.
Sein Format ist quadratisch, das heißt, seine Rumpflänge entspricht in etwa der Widerristhöhe. Er hat eine schöne Aufrichtung, die ihm schon von Weitem eine gewisse Würde verleiht.
Der Kopf ist schmal, lang und wirkt sehr edel. Der Stop ist nur sehr schwach ausgeprägt. Die dunklen Augen haben einen sanften, in die Ferne gerichteten Ausdruck. Die Ohren hängen herab.
Der lange Hals ist gut bemuskelt und mündet in einen relativ breiten Rücken mit gewölbter Lendenpartie. Die Hüftbeinhöcker stehen weit auseinander.
Die Brust ist lang und tief, die Unterlinie aufgezogen.
Die Rute ist lang, ihre Spitze sollte mindestens bis zur Höhe des Sprunggelenks reichen. Im Stand befindet sie sich meist zwischen den Hintergliedmaßen, in der Bewegung wird sie in einer Höhe bis etwa zur Rückenlinie getragen.
Der Unterarm ist gerade und relativ lang, der Vordermittelfuß soll wenig schräg gestellt sein. Die Gelenke der Gliedmaßen sind gut gewinkelt, um dem Hund eine gute Schwungentwicklung für schubvolle, flüssige Bewegungen zu ermöglichen.

saluki-sitzendBesondere Eigenschaften

Wesen:
Der Saluki ist ein intelligenter, sensibler Hund mit einem nicht alltäglichen Charakter.
Sein feines Wesen benötigt eine andere Herangehensweise an die Erziehung als bei vielen anderen Hunden: Härte und Strenge sind bei ihm komplett Fehl am Platz. Er benötigt einen Menschen, der in der Lage und Willens ist, sich auf ein äußerst feinfühliges Tier einzustellen. Die notwendige Konsequenz ist auch hier zu beachten, muss jedoch in einer Weise erfolgen, die den Hund nicht ängstigt oder überfordert.
Durch seine Neugier und seine schnelle Auffassungsgabe ist der Saluki durchaus bereit, Kommandos anzunehmen und auszuführen, ein dankbarer Befehlsempfänger ist dieser Hund jedoch nicht.
Zu seiner Bezugsperson entwickelt der Saluki eine sehr intensive Bindung, bei Fremden bleibt er auf Abstand, ohne aggressiv zu sein.
Als Hetzjäger benötigt er zwingend eine seiner Veranlagung entsprechende Betätigung. Erhält er diese, gibt er im Haus einen unkomplizierten, freundlichen Mitbewohner ab. Im Umgang mit Kindern verhält er sich sanft und zurückhaltend, daher sollte auch hier auf einen rücksichtsvollen Umgang mit dem Hund geachtet werden.
Das Zusammenleben mit kleinen Heimtieren kann sich durch den ausgeprägten Jagdinstinkt des Saluki schwierig gestalten.

Mögliche Einsatzgebiete:
Für windhundtypische Einsatzgebiete wie das Coursing (Hetzen einer Hasenattrappe) ist der Saluki bestens geeignet.
Als Showhund kann er hin und wieder bei Veranstaltungen betrachtet werden. Dort wird er meist bei Demonstrationen zur Falkenjagd, oft in Verbindung mit dem Arabischen Pferd, eingesetzt.
Wichtig ist in jedem Fall, dem ausgeprägten Bewegungsdrang des Hundes gerecht zu werden, daher eignet sich die Rasse besonders für sportlich aktive Menschen.

saluki-weissHaltung und Pflege
Bei entsprechender Auslastung ist eine Haltung des Saluki prinzipiell auch in der Stadt möglich. Im häuslichen Umfeld ist er in der Regel sehr anpassungsfähig und unkompliziert. Auch ein enger Kontakt zu ihm ist nicht unangenehm, da er kaum nach Hund riecht. Die Tiere lieben Sofas und andere erhöhte Plätze und kuscheln sich gerne ein. Für eine Zwingerhaltung sind sie gänzlich ungeeignet.
Im Winter kann im Freien ein Eindecken erforderlich werden.
Das Fell muss regelmäßig gebürstet werden.

Gesundheit
Beim Saluki handelt es sich um einen relativ robusten Hund ohne typische rassespezifische Erkrankungen. Durch sein dünnes Fell neigt er im Winter zum Frieren und zu Erkältungen, im Sommer kann er einen Sonnenbrand bekommen.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 12-14 Jahren.

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