Der Border Collie ist ein sehr aktiver und intelligenter Hütehund.
Seine Herkunft liegt im Grenzgebiet zwischen Schottland und England (border = Grenze). Dort dient er auch heute noch als vorzüglicher Arbeitshund, der die Schafherden überwacht und zusammenhält.
In der Rassensystematik der FCI wird der Border Collie in Gruppe 1 (Hütehunde und Treibhunde), Sektion 1 (Schäferhunde), Standard Nr. 297, gelistet.
Äußeres Erscheinungsbild
Größe
Ideal ist eine Widerristhöhe von 53 cm beim Rüden, Hündinnen dürfen etwas kleiner sein.
Gewicht
Das Gewicht beträgt 14-22 kg.
Farbe
Erlaubt sind nahezu alle Farben und Farbkombinationen, Weiß darf jedoch nie überwiegen. Am häufigsten ist die schwarz-weiße Zeichnung.
Es gibt stockhaarige und langhaarige Tiere, die beide über ein wetterfestes Deckhaar und eine dichte, weiche Unterwolle verfügen.
Die langhaarige Variante hat befederte Gliedmaßen, eine Mähne und eine längere Behaarung an der Unterseite der Rute. Im Gesicht, im Bereich der Ohren und an den Vorderseiten der Gliedmaßen ist das Fell dagegen relativ kurz.
Körperbau
Der Border Collie hat ein harmonisches, athletisches Erscheinungsbild.
Er ist gut proportioniert, etwas länger als hoch und wirkt weder plump noch schwach.
Der breite Kopf hat einen gut ausgeprägten Stop. Die Farbe des Nasenspiegels ist abhängig von der Fellfarbe; sie reicht von Schwarz über Braun bis hin zu Grau.
Die mittelgroßen Augen sind braun, bei der Farbvariante Blue-merle kommen auch blaue Augen vor.
Die Ohren stehen aufrecht oder werden nach vorne geknickt getragen.
Der muskulöse Hals verbreitert sich zu den Schultern hin und geht in einen gut bemuskelten Rücken über.
Die Brust ist tief und breit mit gut gewölbten Rippen.
Die Rute soll mindestens bis zum Sprunggelenk reichen und an ihrem Ende leicht geschwungen sein. Die Gliedmaßen sind kräftig, parallel und gut gewinkelt.
Die Bewegungen des Border Collie sind weich und fließend. Bei der Hütearbeit nimmt der Hund oft eine geduckte Haltung ein und fixiert die Schafe mit seinen Augen.
Besondere Eigenschaften
Wesen
Der Border Collie ist ein sehr intelligenter, eifriger und ausdauernder Arbeitshund mit einer extrem schnellen Auffassungsgabe. Er ist robust, wendig, denkt mit und reagiert schnell – diese Eigenschaften machen ihm zu einem perfekten Hütehund.
Durch seinen unbedingten Arbeitswillen ist er schnell unterfordert. Bekommt er nicht die Gelegenheit, als Hütehund zu arbeiten, so benötigt er zwingend eine entsprechende Ersatzbeschäftigung, welche ihn geistig und körperlich auslastet.
Mangelnde Beschäftigung und Bewegung setzen ihm oft derart zu, dass der Border Collie Verhaltensauffälligkeiten entwickelt. Diese können von andauerndem Bellen über das Zerstören von Gegenständen bis hin zu aggressivem Verhalten reichen.
Wird er seiner Veranlagung gemäß gehalten, ist er freundlich, anhänglich, bei entsprechender Konsequenz relativ leicht zu erziehen und in der Regel gut verträglich mit anderen Haustieren und Kindern.
Mögliche Einsatzgebiete
Das ideale Einsatzgebiet für den Border Collie ist die Hütearbeit. Hier erbringt er regelmäßig Glanzleistungen.
Aber auch Hundesportarten wie Agility bieten dem Hund eine körperliche und geistige Auslastung, bei der er seine Wendigkeit und seine schnelle Auffassungsgabe unter Beweis stellen kann.
Wird er entsprechend ausgelastet, ist der Border Collie auch ein angenehmer Familien- und Begleithund für sportliche Menschen.
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Haltung und Pflege
Für eine Haltung in der Stadt ist der Border Collie nur sehr bedingt geeignet.
Durch seinen hohen Bewegungs- und Arbeitsbedarf ist eine Haltung auf dem Land mit einem schnellen und unproblematischen Zugang zu freiem Gelände empfehlenswerter.
Das Fell sollte regelmäßig gebürstet und getrimmt werden.
Gesundheit
Der sogenannte MDR1-Defekt ist ein Gendefekt, der bei Collies vermehrt auftritt. Dabei dürfen die betroffenen Hunde bestimmte Medikamente nicht verabreicht bekommen, da sie auf diese mit einer starken Überempfindlichkeit reagieren.
Die Collie Eye Anomaly (CEA) ist eine genetisch bedingte Erkrankung des Augenhintergrundes, die auch beim Border Collie auftreten kann.
Border Collies zeigen weiterhin eine gewisse Anfälligkeit für die Progressive Retinaatrophie (PRA; stufenweises Absterben der Netzhaut im Auge), für die Hüftgelenksdysplasie (HD) und für Erkrankungen des Gehirns.
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