Finnenspitz

Der Nationalhund Finnlands ist der Finnenspitz.
FinnenspitzAls robuster Gebrauchshund ist er dort schon seit mehreren hundert Jahren bekannt. Er ging aus dem natürlich im Lande vorkommenden Hundebestand hervor und wurde schon früh auf Leistung selektiert. Der erste Rassestandard stammt aus dem Jahr 1892.
In seiner Heimat wird der mittelgroße Hund auch heute noch zur Jagd eingesetzt. Vor allem Geflügel wie Birk- und Auerwild, aber auch kleines Raubwild werden mit ihm bejagt. Der mutige Finnenspitz kann jedoch auch zur Elch- und sogar zur Bärenjagd eingesetzt werden.
Er arbeitet sehr selbständig und zeigt dem Jäger Wild durch Lautgeben an. Aus diesem Grunde wurde er früher auch gerne als „finnischer, bellender Vogelhund“ bezeichnet.

In der Rassensystematik der FCI wird der Finnenspitz in Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), Sektion 2 (Nordische Jagdhunde), Standard Nr. 49, gelistet.
Beim Karelo-Finnischen Laiki, der von der Russischen Kynologischen Vereinigung (RKF) unter dieser Bezeichung geführt wird, handelt es sich um die gleiche Rasse.

Äußeres Erscheinungsbild

Finnenspitz2Größe:
Das Idealmaß beträgt beim Rüden 47 cm und bei der Hündin 42 cm. Abweichungen von jeweils 3 cm nach oben und unten sind dabei zulässig.

Gewicht:
Rüden wiegen etwa 12-13 kg, Hündinnen sind mit 7-10 kg etwas leichter.

Farbe:
Die Fellfarbe des Hundes ist Rot- bis Goldbraun. Die Behaarung der Innenseite des Ohres, der Backen, des Kehl- und Brustbereiches, des Bauches, der Rute und der Gliedmaßen ist etwas heller schattiert. Auf der Brust ist ein kleiner weißer Streifen erlaubt, und auch an den Pfoten sind kleine weiße Abzeichen zulässig.

Das üppige, wetterfeste Haarkleid besteht überwiegend aus langem Deckhaar und einer weichen, kurzen Unterwolle.
Am Kopf und an den Gliedmaßen (bis auf den hinteren Bereich der Oberschenkel) ist das Fell kurz und liegt dem Körper eng an, während es am restlichen Körper länger ist und etwas aufgerichtet getragen wird. Im Schulterbereich findet sich – insbesondere beim Rüden – meist längeres, grob strukturiertes Haar.

Körperbau:

Finnenspitz Welpe
Finnenspitz Welpe

Der Finnenspitz ist ein harmonisch gebauter Hund. Er steht im Quadratformat, das bedeutet, seine Rumpflänge entspricht annähernd der Widerristhöhe.
Der von oben betrachtet eiförmige Kopf wird zu den Ohren hin breiter. Der Stopp ist eher schwach ausgebildet. Der Nasenrücken ist gerade. Der kleine Nasenspiegel ist schwarz pigmentiert. Der Hund hat mittelgroße, mandelförmige Augen, die idealerweise dunkel gefärbt sein sollen. Ihr Ausdruck ist lebhaft.
Die kleinen, aufgerichteten Ohren sind hoch angesetzt.
Der gut bemuskelte Hals geht in einen sichtbaren Widerrist und einen kurzen, geraden Rücken über. Der Kruppenbereich fällt leicht ab. Seine Rute trägt der Finnenspitz gekrümmt über dem Rücken.
Die Brust ist tief mit leicht gewölbten Rippen.
Die Gliedmaßen stehen gerade und parallel.
Die Haut weist keine Falten auf; sie liegt am ganzen Körper gut an.

Besondere Eigenschaften

Wesen:
Der Finnenspitz ist ein temperamentvoller, mutiger Hund mit einem ausgeprägten Jagdtrieb. Er ist relativ selbständig und in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen – ein wichtiger Faktor bei der Jagd.
Er ist sensibel und muss zwar konsequent, aber sehr ruhig und liebevoll erzogen werden. Dabei kann jedoch auch von gut erzogenen Tieren kein absoluter Gehorsam verlangt werden.
Trotz seiner Eigenständigkeit entwickelt der Hund zu seiner Bezugsperson eine enge Bindung.
Durch das erwünschte Lautgeben bei Wildfund neigt der Hund zum Bellen.
Fremden gegenüber verhält er sich oft eher zurückhaltend, im Umgang mit Artgenossen, insbesondere solchen desselben Geschlechts, kann er sich recht dominant präsentieren.

Mögliche Einsatzgebiete:
finnischer-spitzNeben seinem klassischen Einsatzgebiet – der Jagd – ist der Finnenspitz durchaus auch als freundlicher Familien- und Begleithund für aktive Menschen geeignet.
Dabei muss auf eine angemessene körperliche und geistige Auslastung des Hundes geachtet werden.

Haltung und Pflege
Eine Haltung auf dem Lande in unmittelbarer Nähe zu weitläufigen Auslaufflächen kommt dem Finnenspitz sehr entgegen. Seine Bellfreudigkeit sollte bei einer geplanten Anschaffung einkalkuliert werden und kein Problem darstellen.

Die Fellpflege umfasst regelmäßiges, zur Zeit des Fellwechsels auch tägliches Bürsten.

Gesundheit:
Die Hüftgelenksdysplasie (HD) tritt auch beim Finnenspitz häufiger auf. In der Zucht ist die diesbezügliche Untersuchung Pflicht.
Eine Augenuntersuchung wird vor dem Einsatz als Zuchttier ebenfalls durchgeführt.
Ansonsten handelt es sich bei der Rasse um relativ robuste, wenig krankheitsanfällige Hunde.

Die Lebenserwartung liegt bei etwa 12-13 Jahren.

 

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