Shar-Pei

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Der Shar-Pei stammt aus China. Die Rasse ist dort schon seit Jahrhunderten bekannt; sie gilt als sogenannte altertümliche Rasse (ancient breed).
Die Stadt Dialak (Provinz Kwun Tung) soll ihr Ursprung sein. Fundstücke aus der Han-Dynastie (206 v. Chr.-220 n. Chr.) zeigen bereits Hunde ihres Typs. Diese wurden von Bauern und Fischern überwiegend als Wachhunde, aber auch zur Rattenjagd eingesetzt.
Im Lauf der Geschichte kam es wohl auch zur Vermischung mit Chinesischen Wölfen, wie man heute aus Genanalysen weiß.
Mitte des 20. Jahrhunderts gab es nur noch wenige Exemplare; die Rasse drohte auszusterben. Matgo Law, ein engagierter Züchter aus Hongkong, startete 1973 einen öffentlichen Aufruf zur Rettung des Shar-Pei, der Anfang der 1980er Jahre Wirkung zeigte: In Amerika gab es wieder mehrere hundert Tiere, nachdem die Rasse 1977 noch als seltenste Hunderasse der Welt bezeichnet worden war.

In der Rassensystematik der FCI wird der Shar-Pei in Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen), Sektion 2.1 (Molossoide, Doggenartige Hunde), Standard Nr. 309, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild

Größe

Die Widerristhöhe beträgt 44-51 cm.

Gewicht

Im Rassestandard ist keine Gewichtsangabe festgelegt.
Das übliche Gewicht beträgt beim Rüden 24,9-29,5 kg, Hündinnen sind mit 18,1-24,9 kg etwas leichter.

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Farbe

Beim Shar-Pei sind bis auf Weiß sämtliche einheitlichen Farben erlaubt. An den Ohren und entlang der Mitte des Rückens darf das Fell etwas dunkler gefärbt sein, eine etwas hellere Tönung findet sich oft an der Rute und an den Schenkeln.
Das Fell ist kurz und borstig. Bis auf den Bereich der Gliedmaßen steht es leicht vom Körper ab.

Körperbau

Der Shar-Pei ist ein kompakter, quadratisch gebauter Hund.
Charakteristisch sind die ausgeprägten Hautfalten am Schädel, am Widerrist sowie am Rutenansatz. Am Hals- bzw. Brustbereich bildet sich eine Wamme.
Sein Schädel ist, insbesondere im Verhältnis zum restlichen Körper, relativ groß und breit. Der Stop ist mäßig ausgeprägt. Der Fang soll dem eines Nilpferdes gleichen.
Die Zunge, der Gaumen, das Zahnfleisch und die Lefzen sollen idealerweise blauschwarz gefärbt sein. Es gibt eine Legende, die besagt, dass durch den Anblick eines bellenden Shar-Pei mit dieser dunklen Pigmentierung böse Geister vertrieben werden.
Die dunklen Augen sind mandelförmig. Ihr Ausdruck soll etwas missmutig erscheinen.

Welpen
Welpen

Die Ohren sind klein, dick und haben eine dreieckige Form. Ihre Spitze ist leicht abgerundet; sie soll zu den Augen hin weisen.
Der kräftige Hals geht in einen leicht abgesenkten Widerrist über. Im weiteren Verlauf steigt die Oberlinie wieder leicht an. Die hoch angesetzte, dicke Rute wird zu ihrer Spitze hin schmaler. Sie wird gebogen, gerollt oder zur Seite gekrümmt getragen.
Die Lendenpartie ist kurz und sanft gewölbt. Die Brust ist breit und tief.
Die Vordergliedmaßen sind gerade mit etwas schräg gestelltem Vordermittelfuß.
Die kräftigen Hintergliedmaßen stehen senkrecht und parallel mit mäßiger Winkelung in den Gelenken.

Besondere Eigenschaften

Wesen

Der Shar-Pei ist ein eher ruhiger, freundlicher Hausgenosse. Seinen Familienmitgliedern ist er treu ergeben, dennoch zeichnet er sich durch eine gewisse Unabhängigkeit aus. Fremden gegenüber verhält er sich eher zurückhaltend. Er benötigt eine freundliche, aber dennoch konsequente Hand.
Mit Kindern kommt er meist gut zurecht, wie jeder Hund sollte er ihnen aber nur unter Aufsicht begegnen.
Im Umgang mit Artgenossen können vor allem Rüden ziemlich forsch auftreten, daher sind eine gute Erziehung und Sozialisation besonders wichtig.
Der Bewegungsdrang des Shar-Pei hält sich in Grenzen.

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Mögliche Einsatzgebiete

Als Familien-, Begleit- und Wachhund ist der Shar-Pei hervorragend geeignet.
Für Freizeitaktivitäten wie ausgedehnte Spaziergänge ist er immer zu haben, sportlichen Verausgabungen steht er aber eher ablehnend gegenüber.

Haltung und Pflege

Bei entsprechender Auslastung kann der Shar-Pei auch in einer Stadtwohnung gehalten werden.
Das Fell ist pflegeleicht. Es soll lediglich gebürstet, aber nicht getrimmt werden.

Gesundheit

Die Idiopathische Muzinose ist eine Hauterkrankung, die beim Shar-Pei häufiger vorkommt.

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Das Familiar Shar-Pei Fever (FSF) kommt bei manchen Vertretern des sogenannten „meatmouth“-Typ des Shar-Pei vor. Diese Tiere haben eine höhere Hautdicke, verstärkte Faltenbildung und einen stark gepolsterten Fang. In der verdickten Haut werden Hyaluronmoleküle eingelagert, die entzündungsfördernd wirken können. Die betroffenen Tiere leiden an Fieberschüben.

Die Amyloidose ist eine Störung im Eiweißstoffwechsel. Sie tritt oft im Zusammenhang mit dem Familiar Shar-Pei Fever (FSF) auf. Die betroffenen Hunde können die sogenannten Amyloidfibrillen (kleine Fasern) nicht abbauen; diese lagern sich im Körper ab und können z. B. zu Nierenerkrankungen bis hin zum Organversagen führen.

Die Mikrozytose ist eine rassetypische Besonderheit, die beim Shar-Pei ohne Krankheitswert ist. Dabei handelt es sich um verkleinerte rote Blutkörperchen.

Die Hautfalten sollten beim erwachsenen Hund nicht allzu stark ausgeprägt sein, damit der Hund sich noch unbeschwert bewegen kann und keine Scheuerstellen entstehen. Auch die Augenpartie darf nicht durch übermäßige Faltenbildung beeinträchtigt werden.

Die Lebenserwartung liegt bei 9-11 Jahren.

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