Mastiff

Mastiff

Der Mastiff kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken: Schon in der Antike wurden große, schwere Hunde seines Schlags als Kriegs- und Schutzhunde verwendet.
Im England des 15. Jahrhunderts wurden die schweren, mutigen Tiere dann unter anderem als Wach- und Begleithunde eingesetzt. Für die Jagd auf Bären und Wildschweine sowie für Tierkämpfe zur Volksbelustigung wurden sie ebenfalls gerne verwendet.
Durch die Lebensmittelknappheit während der beiden Weltkriege ging der Bestand stark zurück, heute ist der Mastiff in England jedoch wieder häufiger zu finden. In anderen Ländern ist die Rasse eher selten. Der Mastiff wird auch englische Dogge genannt.

In der Rassensystematik der FCI wird der Mastiff in Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen), Sektion 2.1 (Molossoide, doggenartige Hunde), Standard Nr. 264, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild

Größe

Die Widerristhöhe ist im Rassestandard nicht festgelegt. Sie liegt in der Regel bei etwa 80 cm.

Gewicht

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Feste Angaben zum Gewicht fehlen im Rassestandard. Üblicherweise beträgt es ca. 90 kg.

Farbe

Die Fellfarbe des Mastiffs ist ein falbfarbenes oder aber gestromtes Apricot mit schwarzen Umrandungen an Fang, Nase, Augenlidern und Ohren. Zu viel Weiß ist nicht erwünscht.

Das kurze Haarkleid liegt dem Körper des Hundes gut an.

Körperbau

Der Mastiff ist großrahmig und schwer. Er ist länger als hoch. Seine Widerristhöhe soll zu seiner Körpermasse passen.
Sein breiter Kopf wirkt quadratisch. Auf der Stirn bilden sich Falten, wenn der Hund etwas aufmerksam betrachtet. Der Stopp ist gut ausgebildet. Der Fang ist relativ kurz und hat eine quadratische Form. Seine Länge soll im Verhältnis zum restlichen Kopf etwa ein Drittel betragen. Ein leichter Vorbiss ist zulässig und kommt neben dem Zangengebiss relativ häufig vor.
Die Nase soll im Profil eben sein. Der Nasenspiegel ist schwarz.
Die mittelgroßen Augen stehen ziemlich weit auseinander. Ihre Farbe ist dunkelbraun. Die Ohren sind klein und herabhängend.
Der kräftige Hals ist nur minimal schmaler als der Kopf. Er mündet in einen breiten, geraden Rücken. Die Lendenpartie ist bei der Hündin flach und sehr breit, beim Rüden weist sie dagegen eine leichte Wölbung auf. Die Rute reicht in etwa bis zum Sprunggelenk des Hundes. In der Ruhe hängt sie herab.
Die Brust ist breit und tief mit gut gewölbten Rippen.
Die geraden, kräftigen Gliedmaßen stehen relativ weit auseinander. Die Gelenke weisen eine gute Winkelung auf.
Besonderer Wert wird auf die Bewegungen des Hundes gelegt: Sie sollen locker und kraftvoll sein; wichtig ist viel Schub aus der Hinterhand bei gerader Rückenlinie. Passgang ist nicht erwünscht.

Besondere Eigenschaften

Wesen

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Der Mastiff hat grundsätzlich ein ruhiges, gutmütiges Wesen. Innerhalb seiner Familie verhält er sich sanft und ausgeglichen, und auch mit anderen Haustieren kommt der Hund in der Regel gut zurecht. Er ist relativ leicht zu erziehen.
Seine Reizschwelle ist sehr hoch, im Ernstfall ist er jedoch in der Lage, seinen Besitzer zu beschützen.

Mögliche Einsatzgebiete

Als freundlicher Begleithund ist der Mastiff in seiner britischen Heimat sehr beliebt.
Er liebt gemütliche Spaziergänge und sollte regelmäßig bewegt werden. Ein spezielles Sportprogramm ist jedoch nicht notwendig.
Der Mastiff kann auch als Wachhund sowie als Schutzhund eingesetzt werden.
Vor allem in den USA wird der „gentle giant“ aufgrund seines gelassenen Wesens erfolgreich als Therapiehund eingesetzt. In Deutschland dagegen wird er wegen seiner Körpermasse und aufgrund seines kräftigen Kiefers mit – potentiell – großer Beißkraft in einigen Bundesländern als sogenannter „Listenhund“ geführt. Seine Haltung ist hier mit unterschiedlichen Auflagen verbunden.

Haltung und Pflege

Die Haltung eines Mastiffs ist in einigen Bundesländern Deutschlands mit speziellen Auflagen verbunden. In Österreich und in der Schweiz gibt es ebenfalls einige Bundesländer bzw. Kantone, in denen die Haltung eines Mastiffs an Auflagen geknüpft bzw. verboten ist.
Eine Haltung auf dem Land, idealerweise in einem Haus mit großem Grundstück, welches er bewachen darf, kommt dem großen Hund sehr entgegen.

Das kurze Haarkleid ist pflegeleicht.

mastiff-liebeGesundheit

Wie bei nahezu allen großen Hunderassen kommt die Hüftgelenksdysplasie (HD) auch beim Mastiff häufiger vor. Die Ellbogendysplasie (ED) tritt ebenfalls vermehrt auf. Neben Arthrosen kommen auch Spondylosen (Veränderungen an den Wirbelkörpern), die Osteochondrose (Störung der Knorpel-/Knochenbildung) und die Magendrehung häufiger vor.
Mastiffs neigen zur Entwicklung von Übergewicht.
Zu große und/oder zu schwere Tiere haben oft mit starken gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Große Exemplare sind zwar laut Rassestandard ausdrücklich erwünscht, sie müssen jedoch absolut gesund sein, um zur Zucht zugelassen zu werden.
Augenerkrankungen wie die Progressive Retinaatrophie (PRA; fortschreitendes Absterben der Netzhaut im Auge) und Fehlstellungen des Augenlids wie das Ektropium (auswärtsgerolltes Lid) und das Entropium (einwärtsgerolltes Lid) sind bei der Rasse ebenfalls gelegentlich zu finden.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 10-12 Jahren.

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