Urlaub mit Hund

Ein erholsamer Urlaub ist, worauf die meisten Menschen das gesamte Jahr über warten. Für viele jedoch gehört zum Urlaub die gesamte Familie. Eine Hundepension für den vierbeinigen Freund zu suchen, fühlt sich nicht richtig an. Die optimale Lösung bietet ein schöner Urlaub mit Hund. Das Vorurteil, ein solcher Urlaub sei eher unentspannt, hält sich wacker. Für Hundefreunde ist jedoch das Gegenteil der Fall. HundeurlaubErst mit Hund wird die Urlaubszeit so richtig entspannt. Damit alle gesund aus dem Urlaub nach Hause und ohne Schwierigkeiten in das jeweilige Urlaubsland gelangen, sollte dem Urlaub mit Hund etwas Planung vorausgehen.

Das richtige Reiseziel auswählen

Ein Urlaub mit Hund sollte nicht nur nach menschlichen Bedürfnissen geplant werden. Vielmehr kommt es darauf an, dass sich jeder während der Urlaubszeit so wohl wie möglich fühlen kann. Für einen Hund sind daher Länder und Regionen geeignet, in denen ausgedehnte Spaziergänge in freier Natur möglich sind. Reisen in Großstädte sind für Hunde sicher keine angenehme Sache, denn zwischen Hochhäusern und Menschenmengen fühlt sich kein Vierbeiner so richtig wohl. Natürliche Regionen wie die Nordseeinseln, das ligurische Hinterland oder auch die bei Hundehaltern beliebte Insel Krk sind Ziele, die auch bei Hunden Urlaubsgefühle wecken.

Hier unsere Einträge für empfehlenswerte Reiseziele für den entspannten Urlaub mit Hund:

in Deutschlandin Österreich in Italien  in Kroatien  in Dänemark
Wenn Ihr ein Hotel, Ferienhof oder Zeltplatz seid, die gerade für Hundebesitzer ein spezielles Angebot bereitstellen, dann zögert nicht uns zu schreiben – gerne stellen wir Euch kostenlos vor. Weitere Informationen dazu unter kontakt@hund.info

Der Ausweis für den Hund

Seit Oktober 2004 müssen Hundehalter für ihren Vierbeiner einen EU-Heimtierausweis mitführen. Ohne diesen Ausweis verweigern andere EU-Länder dem Hund die Einreise und der Urlaub nimmt ein unvorhergesehenes Ende. Es ist jedoch nicht kompliziert, einen solchen Ausweis zu erhalten. Lange Behördengänge und Amtsschreiben können sich Hundehalter glücklicherweise sparen. Vollkommen ausreichend ist ein Besuch beim bekannten Tierarzt, der den Ausweis erstellt. Damit der EU-Ausweis für den Hund gültig ist, muss eine aktuelle Tollwut-Impfung nachgewiesen werden. Auch ist es nötig, das Tier mit einem Chip versehen zu lassen. Während früher auch Tätowierungen anerkannt waren, gilt heute nur noch der elektronische Chip. Den EU-Heimtierausweis gibt es besonders aufgrund der allgegenwärtigen der Tollwutgefahr. Mit diesem Ausweis soll eine grenzübergreifende Verbreitung der gefährlichen Krankheit vermieden werden.

Geht die Reise in ein Land, das nicht Mitglied der EU ist, sollten sich Hundehalter über die individuellen Bestimmungen informieren. Nicht-EU-Länder, in denen die gleichen Bestimmungen wie in der EU gelten, sind Norwegen, die Schweiz, Andorra, Liechtenstein, San Marino, Monaco, Island und der Vatikan.

Vorsicht: Bei der Reiseplanung sollten auch Länder, die nur durchfahren werden, geprüft werden. Die Einreisebestimmungen dieser Länder können zusätzliche Papiere oder Nachweise erfordern. Letztlich wäre es schade, wenn der Weg zum Reiseziel durch ein anderes Land versperrt würde.

Urlaub mit Kampfhund

hund-am-meerEin besonderes Augenmerk sollten Besitzer eines sogenannten „Kampfhundes“ auf die Einreisebestimmungen des Urlaubslandes haben. Viele Länder verwenden bestimmte Rasselisten, auf denen Verbote für einzelne Hunderassen eingetragen sind. So dürfen Pit Bulls beispielsweise nicht nach Kroatien reisen und der Dogo Argentino muss in Großbritannien draußen bleiben. Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Rassen, bei denen die Einreise nicht gestattet wird. Vor der Planung einer Reise, sollte also genau geprüft werden, ob der eigene Hund im jeweiligen Urlaubsland gerne gesehen ist.

Für viele Hundehalter sind Rasselisten und Einfuhrverbote unverständlich und diskriminierend. Leider jedoch gibt es kaum eine Handhabe, ein Urlaubsland von der Ungefährlichkeit des eigenen Hundes zu überzeugen. Besser ist dann die Wahl eines alternativen Reiseziels, wo der Vierbeiner herzlich willkommen ist.

Sonderfall Dänemark

Bei erfahrenen Hundefreunden klingeln in Bezug auf Dänemark bereits die Alarmglocken. Grund hierfür ist das durchaus fragwürdige Hundegesetz, das seit 2010 Gültigkeit hat. Seitdem gibt es in Dänemark eine sogenannte „Todesliste“, die die Tötung von Hunden bestimmter Rassen erlaubt. Die Hunde müssen hierfür nicht auffällig geworden sein. Tiere, die vor dem 17. März 2010 gekauft wurde, fallen nicht unter dieses Gesetz, müssen jedoch mit Maulkorb und sehr kurzer Leine gehalten werden. Für Tiere, die nach diesem Datum in die Familie kamen, kann es in Dänemark unter Umständen gefährlich werden. Weist der eigene Hund optisch eine starke Ähnlichkeit zu einer der verbotenen Rassen auf, kann die dänische Polizei ihn beschlagnahmen. Egal, ob er nun der Rasse angehört oder nicht. Hundebesitzern ist es dann oft nicht möglich, die tatsächliche Rassezugehörigkeit zu bescheinigen. Für Touristen eine absolute Katastrophe, denn im schlimmsten Fall endet das Dilemma mit dem Tod des Tieres. Wer sich also unsicher ist oder sich mit diesem Gesetz nicht anfreunden kann, sollte Dänemark meiden.

Die 13 verbotenen Rassen in Dänemark:

  • American Bulldog
  • Pit Bull
  • American Staffordshire Terrier
  • Dogo Argentino
  • Boerboel
  • Fila Brasileiro
  • Kaukasischer Owtscharka
  • Kangal
  • Sarplaninac
  • Tornjak
  • Tosa Inu
  • Zentralasiatischer Owtscharka
  • Südrussischer Owtscharka

Sicherheit auf Autoreisen

Reisesicherheit-hund-autoDie meisten Hundehalter verzichten zum Wohle des Tieres auf Flugreisen und liegen hiermit vollkommen richtig. Für ein empfindliches Tier kann die Reise in einem engen Transportkorb sehr traumatisch sein, weswegen in einem solchen Fall nach anderen Möglichkeiten gesucht werden sollte. Ist eine Reise nach Florida geplant, fühlt sich der Hund sicher auch in einer professionellen Pension oder bei Verwandten wohl.

Die Autoreise hingegen ist eine besonders beliebte Möglichkeit, mit dem Hund ans Ziel zu kommen. Autofahrer sollten jedoch einige Details beachten, damit der Hund sich während der Fahrt wohl fühlt und auch im Falle eines Unfalls gut gesichert ist. Der richtige Ort für einen Hund im Auto ist entweder der Kofferraum (mit Trennnetz oder -gitter ausgestattet) oder auch die Rückbank, sofern ein spezieller Hundesicherheitsgurt zur Verfügung steht. Für einen kleinen Hund kommt auch eine Transportbox in Frage. Die Besitzer sollten dem Tier hierfür bereits im gewohnten Zuhause die Gewöhnung an die Box ermöglichen.

Der Sicherheitsgurt für den Hund ist ein wichtiges Utensil, auf das Hundehalter nicht verzichten dürfen. Unangegurtet kann der Hund bei einem Unfall mit extremer Geschwindigkeit nach vorne geschleudert werden. Dies gefährdet nicht nur das Leben des Hundes, sondern stellt für alle Insassen eine große Gefahr dar. Auch ist die Pflicht zur Sicherung des Tieres in den meisten Ländern gesetzlich vorgeschrieben und es winken hohe Bußgelder.

Soll die Autoreise mit Hund während der heißen Sommermonate stattfinden, so ist eine kluge Routenplanung essenziell. Lange Staus in brütender Hitze sind für den Vierbeiner eine echte Qual und sollten unbedingt vermieden werden. Nachtfahrten bieten sich hierfür optimal an, denn während der Nachtstunden sind die Straßen weniger stark befahren und die Sonne brennt nicht vom Himmel.

Die Autofahrt mit Hund sollte mit einigen Pausen gespickt sein. Damit sich der Vierbeiner ein wenig entspannen und bewegen kann, ist der Halt an Rastplätzen Voraussetzung. Hundehalter sollten also lieber etwas mehr Zeit für die Fahrt einplanen. Etwa alle drei bis vier Stunden ist eine Pause inklusive Spaziergang Pflicht.

Achtung: Niemals darf ein Hund während einer Pause im Auto eingesperrt werden! Dies gilt vor allem im Sommer, denn schon wenige Minuten im heißen Fahrzeug können für das Tier den Tod bedeuten.

Die komplette Urlaubsplanung

wandern-mit-hundDamit im Urlaub mit Hund nichts schiefgeht, ist eine gründliche Planung das A und O. Hierzu gehört jedoch mehr als nur das Studieren der Einreisebestimmungen des Urlaubslandes. Daher nun eine detaillierte Checkliste für die Urlaubsplanung:

  • Die Reise sollte mit dem Tierarzt besprochen werden. Er kann mögliche Medikamente empfehlen und bereitstellen.
  • Die Ferienwohnung (der Campingplatz) muss für Hunde zugelassen sein.
  • Ein ausreichender Vorrat an Futter sollte vor dem Urlaub gekauft werden.
  • Vor der Reise müssen nochmals alle wichtigen Dokumente geprüft werden. Hierzu gehören, der Impfpass und die Grenzpapiere abhängig von den Bestimmungen.
  • Der Transportkorb sollte rechtzeitig besorgt und dem Tier vertraut gemacht werden.
  • Bei Bahnreisen braucht auch das Tier entsprechende Fahrkarten.
  • Die Leine und möglicherweise auch ein Maulkorb zählen zur Grundausstattung.
  • Wasser in Flaschen für die Fahrt und ein Napf sollten stets bereit stehen.
  • Für Pausen während der Fahrt braucht es Hundekotbeutel.
  • Für die Fellpflege im Urlaub gehören auch Bürste und Kamm ins Gepäck.
  • Vertrautes Spielzeug und das geliebte Körbchen geben dem Hund Sicherheit.

Zur kompletten Reisevorbereitung gehört nicht nur für den Menschen eine gut gefüllte Reiseapotheke. Auch der Hund kann auf Reisen plötzlich krank werden oder sich während eines Spaziergangs verletzen. Der Tierarzt kann hierzu gerne Empfehlungen geben. Auch lohnt sich die Anschaffung eines speziellen Erste-Hilfe-Sets für Hunde. Hunde, die ohnehin auf Medikamente angewiesen sind, brauchen diese selbstverständlich auch während der freien Tage.

Auch der Versicherungsschutz sollte vor der Reise geprüft werden. Die klassische Hundehaftpflicht ist in der Regel ausreichend, muss jedoch unbedingt auch für Mietsachen gelten. Macht der Hund in der Ferienwohnung dann etwas kaputt, ist der Schaden durch die Haftpflicht abgedeckt. Ein Anruf beim Versicherer schafft Klarheit.

Beliebte und bewährte Reiseziele für Hund und Halter

hundestrandDamit das Abenteuer Hundeurlaub für alle Beteiligten zum tollen Erlebnis wird, lohnt sich die Suche nach einschlägigen Empfehlungen. Viele Hundehalter kennen sich mit Urlaubszielen rund um die Hundeferien bestens aus und können sicher tolle Ferienwohnungen und Campingplätze nennen. So finden interessierte Hundehalter hier eine große Anzahl toller Urlaubstipps in vielen Ländern. Von der Nordsee bis nach Ligurien und von den Alpen bis nach Istrien gibt es viel zu entdecken! Letztlich schenkt die Tatsache, dass bereits andere Herrchen und ihre Hunde an einem Ort glücklich waren, Sicherheit bei der Planung des Hundeurlaubs.

Schickt uns Eure Tipps an kontakt@hund.info – wir freuen uns über alle Einsendungen!

Teile wenn es Dir gefällt:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert