Später gelangte er an den chinesischen Kaiserhof, wo eine planmäßige Zucht aufgebaut wurde. Ab dem 20. Jahrhundert fand der kleine Hund auch in England begeisterte Züchter.
In der Rassensystematik der FCI wird der Shih Tzu in Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 5 (Tibetanische Hunderassen), Standard Nr. 208, gelistet.
Äußeres Erscheinungsbild
Größe:
Die Widerristhöhe darf maximal 27 cm betragen.
Gewicht:
Das Idealgewicht liegt bei 4,5-7,5 kg, das Maximalgewicht beträgt 8 kg.
Farbe:
Beim Shih Tzu sind alle Fellfarben erlaubt. Mehrfarbige Tiere sollen im Idealfall eine weiße Blesse sowie eine weiße Rutenspitze aufweisen.
Körperbau:
Der Shih Tzu ist länger als hoch, er steht also im sogenannten Rechteckformat. Der Hund soll eine „arrogante“ Körperhaltung einnehmen.
Sein runder Kopf ist relativ breit mit ausgeprägtem Stop. Der Fang ist kurz und quadratisch.
Der Nasenspiegel ist meist schwarz, leberbraune Tiere oder Hunde mit leberfarbenen Abzeichen haben jedoch einen dunkelleberbraunen Nasenspiegel.
Auf dem Nasenrücken wächst das Haar nach oben; dies ergibt den sogenannten chrysanthemenartigen Effekt, welcher jedoch nicht die Sicht des Hundes beeinträchtigen darf.
Die dunklen Augen haben einen herzlichen Ausdruck.
Ein Zangengebiss oder ein knapper Vorbiss sind typisch für die Rasse.
Die großen, dicht behaarten Ohren hängen herab.
Der schön geschwungene Hals geht in eine gerade Rückenlinie über. Die Lendenpartie ist kurz und kräftig, die Rute wird aufrecht getragen.
Die Brust ist breit und tief sowie gut herabgezogen.
Die Gliedmaßen sind kurz und kräftig. Sie sollen möglichst gerade stehen.
Besondere Eigenschaften
Der intelligente Shih Tzu ist sehr menschenbezogen, dabei aber durchaus unabhängig und in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen. Eine freundliche, aber konsequente Erziehung ist daher wichtig.
Der kleine Hund ist lebhaft und wachsam. Besuch zeigt er mitunter lautstark an.
Im Umgang mit Kindern zeigt er sich in der Regel sehr unkompliziert und freundlich.
Mögliche Einsatzgebiete:
Der Shih Tzu ist ein angenehmer Familien- und Begleithund. Sein Bewegungsdrang ist mit angemessenen Spaziergängen und Spielen mit Artgenossen oder mit seinem Besitzer in der Regel gut zu befriedigen.
Haltung und Pflege
Der Shih Tzu ist für eine Haltung in einer Stadtwohnung gut geeignet. Auch ältere Personen, die nicht mehr so mobil sind, können ihn durchaus adäquat bewegen und beschäftigen.
Soll der kleine Hund weitere Strecken oder höhere Treppen zurücklegen, kann er auch zeitweise in einer speziellen Tragetasche für Hunde mitgenommen werden.
Das lange Fell muss regelmäßig gebürstet und von Zeit zu Zeit gekürzt werden.
Der Shih Tzu zeigt eine gewisse Anfälligkeit für Nierenerkrankungen sowie für die Patellaluxation (Herausgleiten der Kniescheibe aus ihrer Führung).
Auch der sogenannte portosystemische Shunt kommt bei der Rasse häufiger vor. Dabei handelt es sich um eine angeborene Gefäßmissbildung der Pfortader, die hier nicht – wie beim gesunden Hund – das Blut aus dem Magen, dem Darm, der Milz und der Bauchspeicheldrüse der Leber zum Entgiften und zur Aufnahme und Weiterverarbeitung von Nährstoffen zuführt, sondern diese mittels einer „Abkürzung“ (ein Blutgefäß; sogenannter Shunt) umgeht.
Durch die rassetypische Brachyzephalie (Kurzköpfigkeit/Kurznasigkeit) kann der Hund Atemprobleme bekommen, daher sollte bereits bei der Welpenauswahl darauf geachtet werden, dass die Nase des Tieres nicht extrem kurz ausgebildet ist.
Die Lebenserwartung liegt bei etwa 10-16 Jahren.
Unter jedem Bild steht der Herkunftshinweis!! Einfach Mail an bilder@hund.info
Züchter, Vereine und Clubs
Ihr seit ein Club oder Verein, der sich mit dieser Rasse beschäftigt? Gerne würden wir Euch ebenfalls hier erwähnen, also meldet Euch -> kontakt@hund.info