Lhasa Apso

Lhasa-ApsoAus der Region um die tibetische Hauptstadt Lhasa stammt ein kleiner, durch die einheimischen Menschen sehr verehrter Hund: Der Lhasa Apso (Apso = Ableitung des Begriffes Rapso = langhaarige Bergziege).
Die auch als „bellender Löwenhund“ bekannte Rasse war vor allem bei Mitgliedern des Adels sowie bei Mönchen sehr beliebt. Auch im Palast des Dalai Lama wurden die Tiere gehalten und gezüchtet; als „Botschafter des Friedens und des Glücks“ galten sie sogar als heilige Hunde.
Anfang des 20. Jahrhunderts gelangten die ersten Exemplare nach England, wo heute das Zuchtbuch geführt wird.
In der Rassensystematik der FCI wird der Lhasa Apso in Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 5 (Tibetanische Hunderassen), Standard Nr. 227, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild

Größe:
Das Idealmaß beträgt beim Rüden 25 cm. Hündinnen sind etwas kleiner.

Gewicht:
Im Rassestandard sind keine Angaben zum Gewicht vermerkt. Üblicherweise beträgt es etwa 5-7 kg.

Farbe:
Die Fellfarben des Lhasa Apso sind:

LhasaApso-Goldfarben
-Honigfarben
-Sandfarben
-Dunkel-grizzle
-Schieferfarben
-Rauchgrau
-Schwarz
-Weiß
-Bräunlich.

Auch zweifarbige Tiere sind erlaubt.
Das üppige Haarkleid besteht aus langem Deckhaar und einer durchschnittlich ausgeprägten Unterwolle. Es soll den gesamten Körper des Hundes überdecken, die Bewegungsfreiheit darf dadurch jedoch nicht eingeschränkt werden. Im Gesicht fallen die Haare auch über die Augen.

Lhasa-Apso-welpe
5 Tage alter Lhasa Aspo Welpe

Körperbau:
Der Lhasa Apso steht im Rechteckformat, das heißt, er ist länger als hoch.
Seine Haltung ist stolz und strahlt Adel und Selbstbewusstsein aus.
Der Kopf ist mäßig schmal mit durchschnittlich ausgeprägtem Stopp und etwa 4 cm langem Fang. Das Gebiss weist einen leichten Vorbiss des Unterkiefers auf.
Der Nasenspiegel ist schwarz. Die dunklen Augen sind mittelgroß und oval.
Die dicht behaarten Ohren hängen herab.
Der kräftige Hals geht in eine gerade Rückenlinie mit starker Lendenpartie über.
Die Rute ist dicht behaart. Sie wird über dem Rücken getragen.
Die Vordergliedmaßen sind gerade bei schräg gelagerter Schulter.
Die muskulöse Hinterhand ist gut gewinkelt und ermöglicht dem Hund einen schwungvollen Gang.

Besondere Eigenschaften

Wesen:
Der Lhasa Apso ist ein freundlicher, anhänglicher Hund. Er ist lebhaft und wachsam und meldet Besuch meist durch Bellen an, ohne dabei jedoch zu übermäßigem Kläffen zu tendieren. Er ist verspielt und zeigt sich auch im Umgang mit Kindern in der Regel sehr freundlich.
Lhasa-Apso-kurzDer kleine Hund lernt schnell, verfügt aber über eine gewisse Eigensinnigkeit.
Fremden gegenüber verhält er sich eher misstrauisch.

Mögliche Einsatzgebiete:
Der Lhasa Apso ist ein angenehmer, anpassungsfähiger Familien- und Begleithund. Er geht sehr gerne spazieren und beweist dabei große Ausdauer. Während er sich im Freien gerne austobt, zeigt er sich zu Hause meist sehr ausgeglichen.
Durch seine überschaubare Größe, sein freundliches Wesen und seine Fähigkeit, auch längere Strecken ermüdungsfrei mitzulaufen, kann er zu vielen Anlässen problemlos mitgenommen werden.

Haltung und Pflege
Bei entsprechender Auslastung des Hundes kann der Lhasa Apso problemlos auch in einer Stadtwohnung gehalten werden.

Lhasa-Apso-rennendDie Fellpflege ist relativ aufwändig: Regelmäßiges Bürsten bzw. Kämmen hält das Haarkleid sauber und verhindert das Verfilzen. Ein etwas kürzerer Haarschnitt ist meist alltagstauglicher und reduziert den Pflegeaufwand für das Fell merklich.

Gesundheit:
Die harten klimatischen Verhältnisse in seiner Heimat machten den Lhasa Apso zu einem robusten, wetterfesten Hund.
Erst die nach Europa importierten Tiere wurden teilweise auf extreme Behaarung sowie Kurznasigkeit weitergezüchtet. Letztere verursacht die typischen gesundheitlichen Probleme brachyzephaler Hunderassen (unter anderem Atem- und Kreislaufprobleme), daher sollte bei der Auswahl eines Hundes auf eine ausreichende Nasenlänge geachtet werden.
In der Zucht sind Untersuchungen auf die Hüftgelenksdysplasie (HD), auf die Patellaluxation sowie auf diverse Gendefekte (u. a. die vererbbaren Anlagen für Taubheit, Hodenhochstand und Zahnfehler) vorgeschrieben.
Durch die langen, behaarten Ohren kommen Ohrenentzündungen bei der Rasse etwas häufiger vor.

Die Lebenserwartung liegt bei etwa 12-14 Jahren.

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Literatur

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