Wohnmobil mieten mit Hund – Was ist zu beachten?

Stellt Euch vor, Ihr öffnet die Tür Eures rollenden Zuhauses, und Euer treuer Vierbeiner springt hinaus und schnüffelt voller Vorfreude am frischen Gras eines neuen Ortes. Ihr könnt diese Freude erleben, wenn Ihr Euch für eine Wohnmobilreise mit Eurem Hund entscheidet. Doch welche Dinge gibt es beim Wohnmobil mieten mit Hund aus meiner persönlichen Erfahrung heraus zu bedenken?

Wir sind seit Jahren mit dem Wohnmobil in Europa – vor allem im Norden – unterwegs. Unser Hund ist immer dabei. Meine Erfahrungen kommen also aus vielen Reisen mit Hund. Wir haben nun das dritte Wohnmobil und optimieren das Setup ständig. Wer aber ein Wohnmobil mieten will, der sollte dabei folgende Dinge beachten, wenn mit dem Hund gereist wird.

Wohnmobil mit Hund
Norwegen im Sommer 2023: Mit der Familie und Hund auf einem Campingplatz am Dovre

Es ist nicht nur die Frage nach dem passenden Fahrzeug, sondern auch, wie man es schafft, den Urlaub so angenehm und stressfrei wie möglich für den vierbeinigen Freund zu gestalten. Eine sorgfältige Planung der Route und der Stopps ist dabei ebenso wichtig wie die richtige Ausstattung im Wohnmobil. Überlegt Euch vorab, welche Orte hundefreundlich sind und ob es unterwegs genügend Möglichkeiten für ausgiebige Spaziergänge gibt. Wir fahren bei langen Strecken immer alle 3 Stunden eine Runde zu einem Wald oder Ausflugsziel, wo man auch wandern kann. Gute Tipps für entsprechende Orte findest Du z.B. europaweit in Kommot.

Die Einreisebestimmungen für Tiere variieren je nach Land, informiert Euch also gut über Impfungen, Mikrochips oder bestimmte Dokumente, die Ihr benötigen könntet. Außerdem ist es wichtig, dass Ihr alle notwendigen Utensilien für Euren Hund mitnehmt: Wasser- und Fressnapf, Leine, Kotbeutel, sein gewohntes Futter und eventuell eine Decke oder ein Körbchen, damit er sich auch im Wohnmobil wie zu Hause fühlt.

Die Vorbereitung: Die passende Wahl des Wohnmobils und die wichtigsten Utensilien für den vierbeinigen Freund

Für eine sorglose Fahrt ist es entscheidend, ein Wohnmobil zu finden, das genügend Platz für Eure Fellnase bietet und das als hundefreundlich gilt. Achtet darauf, dass genügend Schlaf- und Bewegungsfreiheit für den Hund vorhanden ist.

Camping mit Hund am Meer

Darüber hinaus solltet Ihr sicherstellen, dass das Wohnmobil hundefreundlich eingerichtet ist. Dazu gehört, dass genügend Platz für den Hundebereich vorhanden ist und dass keine giftigen Substanzen oder scharfen Gegenstände in Schnauzenhöhe des Tieres liegen. Auch eine Klimaanlage kann an heißen Tagen von Vorteil sein, um einen kühlen Rückzugsort für Euren Vierbeiner zu schaffen. Bei der Auswahl des Wohnmobils achte ich auf folgende Dinge:

  • einen Platz für eine Decke, wo der Hund auch nass liegen kann (ideal im hinteren Bereich, da man vorne meist selber sitzt und die Haare des Hundes nicht zwingend im Essbereich haben möchte)
  • eine Aussendusche, um den Hund nach einem Spaziergang abzuwaschen
  • wenn man den Hund in einer Transportbox unterbringen will, muss der Platz für diese ausreichend sein. Die meisten Wohnmobile haben keine ausreichende Breite für eine solche Box (zumindest nicht für unseren großen Hund)
  • waschbare Bezüge für die Sitzgruppe
  • Hartboden den man abwischen kann und der mit einem robusten Material belegt ist, dass nicht von den Hundekrallen verkratzt wird
  • eine Klappe unmittelbar am Eingang in der wir immer eine Bastmatte unterbringen, wo unser Hund außen zum trocknen bei Regenwetter liegen kann bevor er rein darf. Darüber entsprechend eine Markise, damit es trocken ist. Die Markise ist auch immer das erst, was wir am Campingplatz ausfahren, denn so bleibt es auch im Wohnmobil bei Sonne kühlen und bei Regen außen trocken.

Die Abenteuer planen: Routen und Ziele auswählen

Hund am WohnmobilKarte raus und los geht’s! Doch halt, hier ist Feingefühl gefragt – besonders wenn man seinen besten Freund mit Schnauze mit an Bord hat. Plant Eure Route so, dass genügend Pausen eingeplant sind, wo sich der Hund austoben kann. Hundefreundliche Campingplätze und Wanderwege sind Gold wert und schaffen die Basis für einen gelungenen Roadtrip. Zudem solltet Ihr immer das Klima im Blick behalten; zu hohe oder niedrige Temperaturen können den Vierbeiner schnell aus der Bahn werfen. Eine kleine Recherche im Vorfeld, welche Tierärzte entlang der Route zu finden sind, schafft zusätzlich ein beruhigendes Sicherheitsnetz.

Tipps für eine stressfreie Wohnmobilreise mit dem Hund

Die Eingewöhnung des Hundes an das fahrende Heim sollte schrittweise erfolgen. Denkt daran, dass Euer Hund das Wohnmobil als zweites Zuhause akzeptieren soll. Am besten startet Ihr schon vor der Abreise mit kurzen, angenehmen Fahrten. Unser Hund hat sich anfangs öfter im Wohnmobil übergeben, wenn wir viele Kurven gefahren sind. Das hat sich gegeben, wenn er sich daran gewöhnt hatte, wenn er die vier Stunden vorher nichts gegessen hat und vor allem vorher einen Spaziergang gemacht hat.

Vergesst auch nicht, eine Kiste mit seinem Lieblingsspielzeug mitzunehmen, um für Beschäftigung und Ablenkung zu sorgen. Das hat unserem Hund bei Reisen im Wohnmobil immer geholfen. Durch solche Maßnahmen schafft Ihr eine gemütliche und vertraute Atmosphäre für Euren treuen Begleiter.

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