Unterwegs mit Wohnmobil und Hund: Diese Punkte werden wichtig

Die meisten Hundebesitzer können sich einen Urlaub ohne ihren „besten, tierischen Freund“ nicht vorstellen. Dementsprechend ist es selbstverständlich, dass sich immer mehr Menschen für Tipps rund um das entspannte Verreisen mit dem Hund im Wohnmobil interessieren.

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Die Überlegung „Auf welchem Campingplatz könnte mein Hund sich besonders wohlfühlen?“ ist nur eine von vielen Fragen, die in diesem Zusammenhang beantwortet werden muss. Zusätzlich gilt es, sich schon früh mit den Bedürfnissen des Hundes auf Reisen, aber auch mit diversen Sicherheitsfragen, auseinanderzusetzen.

Die folgenden Abschnitte helfen dabei, die „schönsten Wochen des Jahres“ mit Hund noch besser zu planen. Die gute Nachricht ist, dass es Hundebesitzern in der heutigen Zeit deutlich leichter als früher gemacht wird, wenn es darum geht, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten.

Besonders wichtig: Die Sache mit der „vertrauten Umgebung“

Ganz klar: Damit sich sowohl Hund als auch Herrchen und Frauchen entspannen können, ist es wichtig, dass sich alle wohlfühlen. Wer mit dem Wohnmobil verreisen möchte, sollte sein Tier daher frühzeitig an diese „mobile Umgebung“ gewöhnen. Auf diese Weise ist es oft möglich, das Stresslevel „ganz nebenbei“ zu senken.

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Die folgenden Tipps helfen weiter:

  1. Gerade in den letzten Tagen vor der Abfahrt ist es hilfreich, das Wohnmobil immer wieder beschnüffeln zu lassen. So wird die Umgebung im Laufe der Zeit immer vertrauter. Der Effekt kann unter anderem auch unterstützt werden, indem Spielzeug, Kuscheldecke und Co. im Inneren des Wohnmobils platziert werden. Ziel sollte es sein, dass möglichst viele positive Assoziationen mit dem Wohnmobil verbunden werden.
  2. Je nachdem, ob es der Hund gewohnt ist, auch weitere Strecken mit dem Auto zurückzulegen, heißt es: Üben! Viele Tiere empfinden es immer wieder als „unlogisch“, dass sie sich bewegen, ohne hierfür die Pfoten zu nutzen. Die mögliche Folge: Übelkeit. Doch auch nach intensivem Üben kann es immer noch sein, dass auf ein paar Kilometer das Übergeben folgt. In diesem Fall hilft ein Gespräch mit dem Tierarzt oft weiter.
  3. Zu guter Letzt sollte natürlich auch das Wohnmobil, mit dem verreist werden soll, gewissen Anforderungen standhalten. Für Hundebesitzer bedeutet dies unter anderem, dass das Gefährt die Bedürfnisse der tierischen Begleiter erfüllen sollte. Wer sich zum Beispiel dazu entschließt, ein Wohnmobil zu mieten, sollte darauf achten, dass hierin Tiere mitgenommen werden dürfen. (Die gute Nachricht ist, dass es immer mehr Anbieter gibt, die mit tierischen Reisenden absolut kein Problem haben.)

Kurz: Das passende Wohnmobil schafft eine verlässliche Basis für einen (hoffentlich) entspannten Urlaub mit Hund.

Zusatztipp: Wer möchte, kann auch eine Art Generalprobe durchführen und so den Start und die ersten Stunden des Urlaubs im Vorfeld durchspielen. So lernt der Hund ganz nebenbei, dass ein Urlaub zwar etwas Besonderes ist, aber gleichzeitig keinen Grund zur Sorge darstellt. Einfach morgens das Wohnmobil ansteuern, Hund sichern und ein paar Runden drehen. Auf diese Weise stellt sich schnell ein Gefühl von „altbekannt“ ein.

Was sagen die Einreisebestimmungen?

Keine Frage: Urlaub mit dem Wohnmobil bedeutet vor allem Flexibilität. Hier ist es nicht zwangsläufig nötig, „nur“ innerhalb Deutschlands zu verreisen. Auch das Ausland hat wunderschöne Strände, malerische Landschaften und unter anderem auch tierfreundliche Campingplätze zu bieten.

Damit Herrchen bzw. Frauchen und Hund jedoch genau wissen, ob dem Reiseziel „XY“ nichts im Wege steht, ist es im ersten Schritt wichtig, die geltenden Einreisebestimmungen zu checken. Es gibt nämlich zum Beispiel auch einige Länder in der EU, in denen die letzte Tollwutimpfung maximal drei Wochen alt sein darf.

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Weitere Voraussetzungen sind:

  • Die reisenden Hunde müssen mit einem Mikrochip ausgestattet sein.
  • Sie brauchen einen EU-Heimtierausweis und eine Hundemarke.

Sollte der Weg mit dem Wohnmobil unter anderem auch über Gewässer (und dementsprechend über die Nutzung einer Fähre) führen, ist es ebenfalls wichtig, zu erfragen, ob auf der benötigten Fähre Tiere überhaupt mitgenommen werden dürfen.

Wer sich ein wenig mit dem bürokratischen Aufwand beschäftigt, den eine Reise mit dem Wohnmobil und Hund mit sich bringt, erkennt schnell, weshalb es sinnvoll ist, schon frühzeitig mit der Planung zu beginnen.

Wohnmobil, Hund, Gesundheit und Sicherheit

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Coole Hundehütte 😉

Selbstverständlich kann ein Hund auch während der „schönsten Wochen des Jahres“ krank werden oder sich verletzen. Daher sollte im Wohnmobil auch eine Hundeapotheke zum Standard gehören. Gleichzeitig ist es wichtig, einige Wochen vor Abreise den Stand der Impfungen zu checken. Auch weiteres Equipment, wie zum Beispiel:

  • Spielzeug
  • Lieblingsdecke
  • Leckerlis
  • Hundekorb

dürfen unterwegs nicht fehlen.

Ein weiterer wichtiger Faktor: Nicht nur im Auto, sondern natürlich auch im Wohnmobil sollten Hunde immer nur gesichert mitfahren. Ansonsten können – gerade bei einer Vollbremsung – schwere Verletzungen die Folge sein.

Wahlweise stehen eine Transportbox und ein Sicherheitsgeschirr zur Verfügung. Beide Varianten bieten ihre Vorteile, wobei das besagte Geschirr für die Tiere weitaus flexibler ist, während sie in der Box vergleichsweise wenig Bewegungsfreiheit haben.

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Welcher Campingplatz ist der richtige?

Die Auswahl an Campingplätzen ist mittlerweile riesig geworden. Daher ist es durchaus möglich, dass es im ersten Moment schwerfällt, sich zu entscheiden.

Die folgenden Fragen (und die dazugehörigen Antworten) können dabei helfen, die zur Verfügung stehende Auswahl ein wenig einzugrenzen:

  1. Auf welchen Campingplätzen sind überhaupt Hunde erlaubt?
  2. Wo gibt es besonders viele und weitläufige Wiesen zum Toben?
  3. Welche Campingplätze verfügen vielleicht sogar über einen separaten Hundespielplatz?
  4. Welche Locations sind bei Hundebesitzern im Allgemeinen beliebt? (Hier gibt es dann meist auch viele tierische Spielkameraden.)

Ergänzend hierzu ist es auch immer hilfreich, sich mit den Bewertungen der einzelnen Campingplätze im Internet auseinanderzusetzen. Diese sind zwar subjektiv, lassen jedoch oft durchaus zumindest grobe Rückschlüsse auf die Gegebenheiten vor Ort zu.

Mittlerweile gibt es viele Anbieter, die sich auf den Urlaub mit Hund fokussiert haben. Wer besonders spezifische Fragen hat, sollte vorher jedoch immer bei dem betreffenden Betreiber anrufen und diese direkt klären. Auf diese Weise lassen sich viele Missverständnisse von Vornherein vermeiden.

Am sichersten ist es, sich im Vorfeld eine Bestätigung über die Anmeldung des Hundes zukommen zu lassen.

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Urlaub mit Hund und Wohnmobil: Eine Packliste

Unabhängig davon, wie erholsam der Urlaub auch sein mag: Für die meisten Hunde bedeutet der Urlaub mit dem Wohnmobil, sich in einer ungewohnten Umgebung zurechtfinden zu müssen. Daher ist es wichtig, „so viel Zuhause“ wie nur möglich einzupacken. Die folgende Packliste hilft weiter:

  • Transportbox oder Sicherheitsgeschirr
  • Hundeleine (in vielen Urlaubsorten herrscht Leinenpflicht)
  • Halsband bzw. Geschirr
  • Decke
  • Körbchen
  • Ein Handtuch, das im Wohnmobil unter den Näpfen platziert wird und den Boden schützt
  • Hundefutter
  • Näpfe mit rutschfestem Boden
  • Wasserflaschen, um den Hund auch unterwegs mit Flüssigkeit versorgen zu können
  • Leckerlis
  • Handtücher, um den Hund bei Bedarf vor dem Betreten des Wohnmobils abtrocknen zu können
  • Pflegeartikel, wie Bürste und Co.
  • Kotbeutel
  • Sonnenschutz/ Mantel (je nach Reisezeit)
  • Gegebenenfalls Maulkorb (In manchen Ländern ist ein Maulkorb sogar vorgeschrieben.)
  • Eventuell Medikamente (unter anderem auch gegen Übelkeit)
  • Impfausweis
  • Wundheilsalbe und Zeckenschutz
  • Zeckenzange
  • Verbandmaterial
  • Fieberthermometer

Ergänzend hierzu ist es auch immer sinnvoll, die Telefonnummer des Tierarztes ins Handy einzuspeichern. Dieser kann oft besonders gut helfen, weil er das betreffende Tier im Idealfall schon kennt.

Bloß kein Stress!

Viele Hunde reagieren besonders sensibel, wenn sie bemerken, dass Herrchen oder Frauchen gestresst sind. Daher ist es immer sinnvoll, allein schon der Grundstimmung zuliebe, einen Gang zurück zu schalten, um möglichst entspannt zu bleiben.

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Wer sich ein wenig Zeit nimmt, um die „schönsten Wochen des Jahres“ mit Hund im Wohnmobil vorzubereiten, sorgt schnell für eine ruhige Grundstimmung.

Besonders wichtig ist es in diesem Zusammenhang natürlich auch, unbedingt genügend Pausen einzuplanen, damit sich sowohl die zwei- als auch die vierbeinigen Reisenden die Beine vertreten können. Je entspannter die Anreise ist, desto entspannter wird meist auch der Urlaub. Vor allem Hunde, die in der Vergangenheit noch nie verreist sind, können so von einer positiven Grundatmosphäre profitieren.

Weitere Tipps – Versorgung des Hunds: Tipps für Notfälle und zur Urlaubsunterbringung

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