Was gehört in eine Hausapotheke für den Hund?

Nicht nur wir werden krank und brauchen für den Fall eine Hausapotheke. Auch für den Hund sollte man sie im Hause haben. Eine Apotheke für Hunde zu haben, ist genauso wichtig wie eine für den Menschen. In Notfällen oder bei kleineren Verletzungen können Sie Ihrem Hund so schnell und effektiv helfen. Doch was gehört eigentlich in eine Hausapotheke für den Hund? In diesem Artikel werde ich die wichtigsten Dinge auflisten und erklären, damit Sie bestens auf den Ernstfall vorbereitet sind.

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Wunddesinfektionsmittel

Eine Wunddesinfektionslösung ist wichtig, um kleinere Wunden oder Kratzer zu behandeln und Infektionen zu verhindern. Eine Lösung mit Chlorhexidin oder Povidon-Jod ist für Hunde geeignet und in der Apotheke erhältlich. Die Lösung sollte keine Schmerzen beim Hund verursachen, zumal dieser dann eine Abwehrhaltung einnimmt und dadurch eine Behandlung schwierig wird. Der Hund kann dadurch das Vertrauen zum Besitzer für eine gewisse Zeit verlieren. Es ist wichtig, die Anweisungen auf der Verpackung zu befolgen und das Desinfektionsmittel niemals direkt in offene Wunden zu sprühen oder zu gießen.

Verbandsmaterial und Scheren

Eine scharfe Schere ist unerlässlich, um Verbandsmaterial zu schneiden und Haare um Wunden herum zu schneiden. Eine stumpfe Schere kann das Verletzungsrisiko erhöhen und das Verbandsmaterial unnötig zerren. Zur Sicherheit sollte man mehrere Verbandsscheren in der Hausapotheke haben – für den Hund sowie für den Menschen.

Das Verbandsmaterial darf auf keinen Fall in der Hunde-Hausapotheke fehlen und ist notwendig, um größere Wunden oder Blutungen zu behandeln und zu verhindern, dass sich eine Verletzung weiter ausbreitet. Eine Rolle Gaze ist besonders nützlich, um die Wunde abzudecken und zu schützen. Eine selbstklebende Bandage kann verwendet werden, um den Verband an der Wunde zu befestigen. Es ist wichtig, den Verband regelmäßig zu wechseln und sicherzustellen, dass er nicht zu fest ist und die Blutzirkulation beeinträchtigt. Zudem muss der Verband so angelegt sein, dass der Hund ihn nicht entfernen kann.

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Fieberthermometer

Ein digitales Thermometer ist hilfreich, um die Körpertemperatur Ihres Hundes zu messen, um Fieber oder Unterkühlung zu erkennen. Die normale Körpertemperatur eines Hundes liegt zwischen 38 und 39 Grad Celsius. Wenn die Temperatur höher als 39,5 Grad Celsius ist, kann das ein Anzeichen für Fieber sein, und wenn sie unter 37,5 Grad Celsius fällt, könnte der Beginn einer Unterkühlung vorliegen.

Zeckenzange

Gerade beim Herumtollen im Freien fangen sich Hunde oft Zecken ein. Diese können schwere Krankheiten wie Lyme-Borreliose und Anaplasmose auf Hunde übertragen. Daher ist es wichtig, die Plagegeister so schnell wie möglich aus dem Hundefell zu entfernen. Eine spezielle Zeckenzange erleichtert das Entfernen der Zecke und minimiert das Risiko, dass der Kopf stecken bleibt oder Teile der Zecke in der Haut verbleiben. Es ist wichtig, die Zecke sofort nach dem Entfernen zu entsorgen und die Bissstelle zu desinfizieren.

Augenspülung

Eine sterile Augenspülung sollte in der Hunde-Hausapotheke enthalten sein, um Augenverletzungen zu behandeln oder Fremdkörper aus den Augen zu entfernen. Dabei es wichtig, die Anweisungen auf der Verpackung zu befolgen und die Augenspülung niemals direkt in das Auge zu sprühen. Wenn Ihr Hund Anzeichen von Augenreizungen oder Infektionen im Augenbereich zeigt, sollte man diese Auffälligkeiten immer von einem Tierarzt untersuchen lassen.

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Salben gegen Juckreiz oder Schmerzen

Eine Salbe gegen Juckreiz und Schmerzen kann Ihrem Hund helfen, wenn er allergische Reaktionen mit Juckreiz oder Schmerzen, zum Beispiel durch ein Knochenleiden oder durch Verletzungen hat. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach einer geeigneten Salbe, da einige Medikamente für Menschen sowie für Hunde giftig sein können. Es ist wichtig, die Anweisungen auf der Verpackung zu befolgen und die Salbe niemals auf offene Wunden oder in die Augen zu geben.

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Eine Zeckenzange darf nicht fehlen

Medikamente

Insgesamt ist es wichtig, einige Medikamente in der Hausapotheke für den Hund zu haben, um im Notfall schnell und effektiv handeln zu können. Es ist auch wichtig, regelmäßig zu überprüfen, ob alle Materialien auf ihr Verfallsdatum überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden müssen. Wenn Sie unsicher sind, was in Ihre Hausapotheke gehört, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt. Außerdem ist zu betonen, dass die Verwendung von Medikamenten in der Hausapotheke für Hunde nur unter Anleitung und Aufsicht eines Tierarztes erfolgen sollte. Eine unangemessene Verwendung von Medikamenten kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen und sogar lebensbedrohlich sein. Es gibt jedoch einige frei verkäufliche Medikamente, die Hundebesitzern von Tierärzten empfohlen werden, um in Notfällen schnell handeln zu können. Hier sind einige Beispiele:

Schmerzmittel

Schmerzmittel können Ihrem Hund bei Schmerzen helfen, zum Beispiel bei Verletzungen oder nach einer Operation. Es ist jedoch wichtig, nur die Medikamente zu verwenden, die Ihr Tierarzt Ihnen verschrieben hat, da einige Schmerzmittel für Hunde giftig sein können. Überdies können manche Schmerzmittel auch Allergien auslösen – beim Hund sowie beim Menschen.

Antibiotika

Antibiotika können verwendet werden, um Infektionen zu behandeln, die durch Bakterien verursacht werden. Man sollte jedoch nur Antibiotika verwenden, die der Tierarzt verschrieben hat, da eine falsche Verwendung von Antibiotika zu Resistenzen oder anderen Nebenwirkungen führen kann. Falls der Hund eine Krankheitsgeschichte hat, sollte man diese dem Tierarzt unbedingt mitteilen.

Antihistaminika

Antihistaminika können Ihrem Hund helfen, wenn er allergische Reaktionen hat, wie zum Beispiel Juckreiz oder Hautausschläge. Es ist jedoch wichtig, die richtige Dosierung und das richtige Medikament zu verwenden, da einige Antihistaminika für Hunde und bei Hautkontakt auch für Menschen schädlich sein können.

Entzündungshemmende Medikamente

Entzündungshemmende Medikamente können bei Entzündungen und Schmerzen helfen, zum Beispiel bei Arthritis. Man sollte jedoch bei den Präparaten bleiben, die Ihr Tierarzt Ihnen verschrieben hat, da einige entzündungshemmende Medikamente für Hunde schädliche Nebenwirkungen haben können.

Brechmittel

Brechmittel können hilfreich sein, wenn Ihr Hund etwas Giftiges verschluckt hat und erbricht. Es ist wichtig, den Tierarzt zu kontaktieren, bevor Sie Ihrem Hund ein Brechmittel geben, da einige Substanzen giftig sein und das Erbrechen verschlimmern können. Vorsicht ist geboten, wenn der Hund Blut erbricht. In so einem Falle ist ein tierärztlicher Notdienst zu kontaktieren.

Antidiarrhoika

Antidiarrhoika können hilfreich sein, wenn Ihr Hund an Durchfall leidet. Es ist wichtig, den Tierarzt zu kontaktieren, bevor man dem Hund ein Antidiarrhoikum gibt, da Durchfall ein Symptom für eine ernsthafte Erkrankung sein kann. Gerade im Verdauungsbereich gibt es einige Hundekrankheiten, die behandelt werden müssen. Hierbei ist gerade bei Hunden auch immer an bakterielle Infekte, an Parasiten- bzw. Wurmerkrankungen zu denken.

Liste mit Notrufnummern

Notfall-Telefonnummern sollten immer in Ihrer Hausapotheke enthalten sein, damit Sie im Notfall schnell Hilfe erhalten können. Notieren Sie die Nummern von Tierkliniken, Tierärzten und Notdiensten. Diese Nummern sollte man immer griffbereit haben und sicherstellen, dass man auch außerhalb der Öffnungszeiten der Tierarztpraxis oder Tierklinik eine Notfallambulanz für Tiere erreichen kann.

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Notrufnummer bereit haben

was ist bei der Lagerung der Hundehausapotheke zu beachten?

Die Hausapotheke sollte man

  • trocken, wasserdicht und nicht zu warm lagern
  • griffbereit lagern
  • außen sauber und innen ordentlich halten
  • einzelne Komponenten und Medikamente bei Bedarf erneuern

Zusammenfassend kann man sagen, dass eine Hausapotheke für den Hund einige grundlegende Dinge enthalten sollte, um dem Vierbeiner in Notfällen, zum Schutz und bei kleineren Verletzungen schnell und effektiv helfen zu können. Das Wunddesinfektionsmittel, Verbandsmaterial, Zeckenzange, Schere, Thermometer, Augenspülung, Salben gegen Juckreiz und Schmerzen, Medikamente sowie Notfall-Telefonnummern sind die wichtigsten Dinge, die jeder Hundebesitzer haben sollte. Wenn Sie jedoch unsicher sind, was in Ihre Hausapotheke gehört, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.

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