Irish Water Spaniel

So ganz sicher ist man sich über den Ursprung des Irish Water Spaniel nicht. Man sagt jedoch, dass sich diese irische Hunderasse aus persischen Hunden entwickelt hat, welche über Spanien nach Irland importiert wurden. Es gibt Hinweise, dass schon im Jahr 1600 diese „Wasserhunde“ bei der Vogeljagd geholfen haben. Der Irish Water Spaniel hat also einen jagdlichen Hintergrund, weshalb er auch heute noch gerne für als Jagdbegleiter eingesetzt wird.

Irish Water Spaniel

Über die genaue Entwicklung des Irish Water Spaniels aus diesen Wasserhunden lässt sich nur spekulieren. Fest steht jedoch, dass die offizielle Zucht in den 1830er Jahren begann.

Im Jahr 1862 wurde der Irish Water Spaniel offiziell als Rassehund anerkannt. Er gehört im FCI-Rassestandard zur Gruppe 8 (Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde) und wird in der Sektion 3 (Wasserhunde) unter der Standard-Nr. 124 geführt.

Äußeres Erscheinungsbild des Irish Water Spaniel

Größe:

Im FCI-Rassestandard wurde für Hündinnen eine Größe zwischen 51 und 56 cm festgelegt. Nur wenig größer sind die Rüden mit einer Widerristhöhe zwischen 53 und 59 cm.

Gewicht:

Ein festgelegtes Standardgewicht gibt es für den Irish Water Spaniel nicht. Hündinnen sollten aber idealerweise zwischen 21 und 25 auf die Waage bringen. Die männlichen Gegenstücke wiegen je nach Größe etwa 1 kg mehr als die Hündinnen.

Farbe:

Der Irish Water Spaniel kommt in einem satten dunkel- oder schokobraun daher. Es können bei einigen Rassevertretern auch weiße Abzeichen auf der Brust vorkommen, was jedoch laut FCI-Rassestandard nicht gewünscht ist.

Körperbau:

Der Körperbau des Iren lässt sich mit kräftig und kompakt recht gut zusammenfassen. Durch seine aufrechte Körperhaltung wirkt der Irish Water Spaniel elegant und stolz.

Auch die Beine des Irish Water Spaniel sind muskulös gebaut, schließlich wird für die Jagd besonders die Kraft aus den Beinen benötigt. Die Pfoten sind entsprechend groß und etwas rundlich gewachsen.

Vom breiten Rücken geht die am Ansatz kräftige Rute über. Die Rute ist wohl das bekannteste Rassemerkmal des Irish Water Spaniel. Sie läuft sehr spitz und schmal zu und misst nur höchstens 10 cm. Außerdem ist die Rute sehr spärlich behaart, weshalb sie auch „Rattenschwanz“ oder „Peitschenrute“ genannt wird. Eine solche Rute findet sich bei keiner anderen ähnlichen Hunderasse.

Kopf und Ohren:

Der Kopf des Irish Water Spaniel ist passend zum restlichen Körper eher kräftig gebaut mit gewölbter Stirn. Der Fang wirkt quadratisch und ebenfalls kernig. Der Haarschopf besteht aus langen und losen Locken. Im Gesicht hingegen wächst das Fell glatt und kürzer.

Die Schlappohren mit dem langen locken sind tief am Kopf angesetzt und verleihen dem Irish Water Spaniel einen eleganten Anblick.

Die kleinen, mandelförmigen Augen wirken klar und frisch. Sie sind passend zur Fellfarbe ebenfalls dunkelbraun.

Besondere Eigenschaften

Wesen:

Der Irish Water Spaniel gilt als energiegeladen und temperamentvoll. Seiner Familie steht er sehr nahe. Er liebt es mit ihr zu spielen, denn der Irish Water Spaniel hat einen ausgesprochen großen Sinn für Humor.

Irish Water Spaniel in seinem Element
Irish Water Spaniel in seinem Element

Bei Fremden hingegen verhält sich der Ire eher distanziert, fast schon abweisend. Eindringlinge werden aus seinem Revier gerne verbellt. Es benötigt ein wenig Zeit, bis das Eis gebrochen ist und er Vertrauen aufbaut.

Durch seine ausgeprägte Intelligenz lernt der Irish Water Spaniel schnell und führt gewünschte Kommandos voller Motivation aus. Die Erziehung sollte konsequent befolgt werden, denn im Irish Water Spaniel schlummert ein Dickkopf. Ohne klare Linie in der Erziehung übernimmt er gerne selbst die Entscheidungen und setzt entsprechend seinen Willen durch.

Zusammenfassend ist der Irish Water Spaniel also ein Hund mit vielen verschiedenen Facetten im Charakter. Von humorvoll und verspielt bis eigensinnig und stur sind viele Charaktereigenschaften vertreten. Langweilig wird es mit diesem quirligen Jagdhund also nicht.

Mögliche Einsatzgebiete:

Als Jagdhund ist er als treuer Begleiter in seinem Element. Mutig und mit großer Ausdauer begleitet er seinen Menschen verlässlich bei der Jagd. Wie der Rassename schon erahnen lässt, bewegt sich der Irish Water Spaniel besonders gerne im Wasser. Seine Jagdbeute trägt er mit weicher Schnauze. Das heißt, er apportiert die Beute ohne sie zu verletzten.

Sein kluges Köpfchen und seine hervorragende Kondition kann der Irish Water Spaniel auch bei Hundesportarten einsetzten. Für ihn eignet sich besonders die Apportier- und Dummyarbeit. Da der temperamentvolle und sportliche Irish Water Spaniel die Bewegung liebt, eignen sich auch nahezu alle anderen Hundesportarten für ihn.

Haltung und Pflege:

Der überaus aktiveIrish Water Spaniel ist nicht unbedingt der perfekte Stadthund. Viel wohler fühlt er sich in ländlicher Umgebung mit großem Garten. Aufgrund seiner sehr guten Nase als Jagdhund sollte das Grundstück gut umzäunt sein. Es kann ansonsten passieren, dass der Wasserhund der ein oder anderen interessanten Spur folgt.

Sportliche, naturverbundene Menschen können den Hund wunderbar für lange Wanderungen oder andere sportlichen Aktivitäten in der Natur begeistern. Auch das Schwimmen ist für die „Wasserratte“ ein tolles Hobby. In sauberem Wasser wird dadurch auch die oft etwas fettig wirkende Lockenpracht gereinigt.

Die krausen, dichten Locken des Irish Water Spaniel schützen ihn vor Wind und Wetter. Sie müssen wöchentlich ausgebürstet werden. Ein besonderes Augenmerk sollte auf die  Reinigung der Hängeohren gelegt werden, denn diese können sich leicht entzünden.

Übrigens ist die Rasse aufgrund seiner Fellstruktur für Allergiker geeignet. In der Wohnung findet sich also kaum verlorenes Fell.

Gesundheit:

Die robuste Rasse wird durchschnittlich etwa 11 Jahre alt. Einige gesundheitliche Probleme können jedoch aufkommen. Ohrenentzündungen, Probleme mit der Hüfte, Zahnfehlstellungen oder Onychodystrophie gelten als rassetypische Krankheiten. Ein Tierarzt sollte in jedem Fall regelmäßig für einen Gesundheitscheck besucht werden.

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