Xoloitzcuintle

Xoloitzcuintle: Der Name dieser Hunderasse wirkt unaussprechlich. Wer es versuchen will, orientiert sich am besten an der Lautsprache „Scholotz-Kuint-Li“ oder nennt die Rasse kurzerhand einfach nur „Xolo“. Bei diesen Hunden handelt es sich um Nackthunde aus Mexiko, die es durchaus auch in behaarter Form gibt. Sie existierten schon vor mehr als 3.500 Jahren und galten früher sogar als Delikatesse. Heute wird der „Hund des Gottes Xolotl“ natürlich nicht mehr gegessen, sondern vor allem als Begleit- oder Wachhund eingesetzt. Die FCI führt den Xoloitzcuintle in Gruppe 5, Sektion 6 unter Standardnummer 234.

 

Das äußere Erscheinungsbild des Xoloitzcuintle

Gewicht

Da es den Xoloitzcuintle in drei verschiedenen Größen gibt, kann sich sein Gewicht erheblich unterscheiden. Die kleinsten Hunde wiegen etwa vier Kilogramm, während die größten unter ihnen ein Gewicht von knapp zwanzig Kilogramm erreichen.

 

Größe

Laut Standard gibt es den Xoloitzcuintle in den Größen „Standard“, „Mittel“ und „Miniatur“. Erstere erreichen eine Widerristhöhe von etwa 46 bis sechzig Zentimetern, Zweitere liegen zwischen 36 und 45 Zentimetern und die kleinsten Xoloitzcuintles werden nur 25 bis 35 Zentimeter groß.

 

Farbe

Beim Xoloitzcuintle wird zwischen einer haarlosen und einer vollständig behaarten Variante unterschieden, wobei behaarte Hunde nicht überall zugelassen sind. Während behaarte Xoloitzcuintles am gesamten Körper kurzes Fell tragen, dürfen haarlose Hunde nur an der Stirn und am Ende der Rute ein wenig Haar aufweisen.

Farblich macht der Standard hier jedoch keinen Unterschied. Erlaubt sind beim Xoloitzcuintle die Farben Schwarz, Grau, Leber und Bronze. Haarlose Hunde dürfen auch hellere Flecken in Beige oder Rosa aufweisen.

 

Körperbau

 Xoloitzcuintles verfügen über einen sehr harmonischen und muskulösen Körperbau. Die Gliedmaßen wirken weder zu lang noch zu kurz und der vergleichsweise Kopf steht in einem guten Verhältnis zur Länge des Halses. Ein besonderes Merkmal des Xoloitzcuintle sind seine großen „Fledermausohren“, die meist aufrecht stehen.

 

Besondere Eigenschaften

Wesen

Der Xoloitzcuintle ist eine sehr freundliche und liebevolle Hunderasse, die sich gerne an ihren Menschen bindet. Er passt sich sehr bereitwillig an und lässt sich dank seiner ausgeprägten Intelligenz sehr gut erziehen. Da Xoloitzcuintles vergleichsweise sensible Wesen sind, sollten sie niemals mit harter Hand geführt werden. Positive Verstärkung bewirkt bei diesen Hunden sehr viel mehr als laute Ansprache oder Strafe.

Während der Xoloitzcuintle seiner eigenen Familie gegenüber sehr anhänglich ist, zeigt er sich fremden Menschen gegenüber eher von einer distanzierten und misstrauischen Seite. Aus diesem Grund eignet sich dieser Rasse auch als Wachhund und wird sowohl erwünschten als auch unerwünschten Besuch stets zuverlässig anzeigen.

Im Alltag sind Xoloitzcuintles durchaus fröhliche Hunde mit einer sehr ruhigen Wesensart. Sie lassen sich unkompliziert in Gemeinschaft mit Artgenossen oder auch anderen Tieren halten und wirken hier nie aggressiv oder ungeduldig. Da der Xoloitzcuintle ein sehr anhänglicher Artgenosse ist, schätzt er es nicht, alleine gelassen zu werden. Am besten geht es ihm, wenn er seinen Menschen auf Schritt und Tritt begleiten und beschützen darf.

 

Mögliche Einsatzgebiete

Xoloitzcuintles sind sehr gute und zuverlässige Wachhunde. Abgesehen hiervon erweisen sie sich als äußerst fähige Sportler, die auch bei Obedience, Agility oder Dogdancing von sich überzeugen. Wer sich gerne ausgiebig mit Tricks und Hundesport beschäftigen möchte, liegt mit einem  Xoloitzcuintle daher goldrichtig.

 

Haltung und Pflege des Xoloitzcuintle

Der Xoloitzcuintle kann je nach Größe durchaus in einer Stadtwohnung leben. Hier jedoch ist es unerlässlich, den Hund täglich mehrfach auszuführen, denn Xoloitzcuintles sind äußerst bewegungsfreudig und brauchen dringend körperliche und geistige Auslastung. Größere Varianten dieser Rasse fühlen sich in einem Haus mit Garten sicher am wohlsten, denn hier können sie ihrem Bewegungsdrang auch im Alltag problemlos nachkommen.

Was die Pflege betrifft, muss selbstverständlich zwischen behaarten und haarlosen Xoloitzcuintles unterschieden werden. Bei behaarten Hunden genügt regelmäßiges Bürsten, um das Fell sauber zu halten. Haarlose Xoloitzcuintles sollten je nach Färbung ihrer Haut vor allem vor Sonne geschützt werden. Je heller die Pigmentierung der Haut ausfällt, desto notwendiger ist es, sie während des Sommers vor Sonnenbrand zu bewahren. Dunkelhäutige Hunde verfügen in aller Regel über einen guten Eigenschutz, sollten der Sonne aber dennoch nicht zu lange schutzlos ausgeliefert sein. Während des Winters friert der haarlose Xoloitzcuintle in etwa so schnell wie Pinscher. Ein Mantel ist daher nicht immer nötig, aber vor allem an sehr kühlen Tagen empfehlenswert.

 

Gesundheit

Xoloitzcuintles sind robust und gesund. Ein Problem – vor allem für Züchter – stellt jedoch die Tatsache dar, dass die Vererbung der Haarlosigkeit für den Tod von Welpen im Mutterleib verantwortlich sein kann. Das gilt dann, wenn haarlose Hunde miteinander verpaart werden. bei der Zucht mit einem behaarten und einem haarlosen Xoloitzcuintle kommt dieses Problem nicht vor, hier aber müssen Züchter mit der Schwierigkeit umgehen, dass behaarte Varianten oftmals nicht anerkannt werden.

Auch kann es sein, dass ein haarloser Xoloitzcuintle nicht über ein vollständiges Gebiss verfügt. Das liegt daran, dass die genetischen Besonderheiten für Haarlosigkeit auch die Entwicklung der Zähne beeinflussen. So kommt es gelegentlich zu teilweiser oder vollständiger Zahnlosigkeit sowie Fehlstellungen, die der behandelnde Tierarzt begutachten sollte.

Die Lebenserwartung des Xoloitzcuintle beläuft sich auf etwa zwölf bis 15 Jahre, wobei dieser Hund auch in gehobenerem Alter noch freundlich und gut gelaunt erscheint.

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