Haldenstøver

Der Haldenstøver ist ein typischer Jagd- und Begleithund und wurde zum ersten Mal in der Zeit um das Jahr 1895 erwähnt. Damals beschrieb man ihn als „klassische Bracke“. Forschungen zufolge wurde die Rasse in Norwegen in den 1960er Jahren offiziell gezüchtet. Damals liefen die Hunde unter anderem auch unter der Bezeichnung „Bisseberghund“.

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Bildquelle: Canarian, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Die Bezeichnung Haldenstøver ist hingegen vergleichsweise jung. Sie wurde erst im Jahr 1938 aktuell und nimmt Bezug darauf, dass die Hunde aus dem norwegischen Halden stammen. 

Die genaue Herkunft der Haldenstøver bzw. deren Entstehung ist nicht zu 100 Prozent geklärt. Viele Forscher gehen aktuell davon aus, dass unter anderem auch andere Rassen, wie zum Beispiel der Beagle, eingekreuzt wurden.

Charakteristisch ist, dass die Anzahl der Haldenstøver Exemplare eigentlich schon immer sehr überschaubar war. Es gab sogar eine Zeit, in der diese Rasse fast ausgestorben wäre. Erst im Jahr 1950 wurden die Haldenstøver als offizielle Rasse anerkannt.

Mittlerweile gibt es deutlich mehr Züchter als früher, die sich auf den Haldenstøver fokussiert haben. Dennoch gibt es auch heute – im Vergleich zu anderen Rassen – wenige Hunde dieser Art.

Das äußere Erscheinungsbild der Haldenstøver

Größe und Gewicht:

Haldenstøver werden zwischen 50 und 60 Zentimeter hoch. Das Gewicht liegt in der Regel zwischen 23 und 29 Kilogramm. Damit gehören sie zu den mittelgroßen Hunderassen. Ihre Statur kann als „kräftig“ und in jedem Fall auch als „robust“ beschrieben werden. Mit Hinblick auf Größe und Gewicht unterscheiden sich Hündinnen und Rüden nicht allzu deutlich voneinander.

Farbe:

Haldenstøver sind in der Regel Schwarz-Weiß und verfügen über Lohfarbene Schattierungen im Kopfbereich.

 

Körperbau:

Der Körperbau der Haldenstøver ist kräftig. Gleichzeitig sorgen die Proportionen und die Muskelverteilung dafür, dass sich die Tiere – zum Beispiel auf der Jagd – schnell bewegen können. Vor allem die Tatsache, dass es schwer ist, einen Haldenstøver zu müden, spielt vielen Menschen, die mit den Tieren jagen gehen möchten, in die Karten. Die Beine sind im Vergleich zum Rest des Körpers vergleichsweise hoch.

Kopf und Ohren:

Der Kopf der Haldenstøver ist länglich. Auf den ersten Blick fallen die mittelgroßen Hängeohren auf. Sie liegen in Ruhe am Kopf an, lassen sich aber auch gut bewegen.

 

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Besondere Eigenschaften

Wesen:

Haldenstøver gelten generell als eher freundlich. Dennoch handelt es sich bei dieser Rasse nicht um einen typischen Familienhund…. unter anderem deswegen, weil viele Vertreter dieser Rasse ein Problem mit Kindern haben. Die meisten Haldenstøver wissen die Kombination „ein Hund – ein Mensch“ besonders zu schätzen.

Wenn der Haldenstøver „seinen Menschen“ jedoch in sein Herz geschlossen hat, entsteht oft ein besonderes Team, das eigentlich nichts und niemand so schnell auseinanderbringt.

Wer mit einem Haldenstøver spielen möchte, sollte sich vor allem auf Suchspiele fokussieren. Hier kennt diese Rasse in den allermeisten Fällen kein Halten mehr. Viele Exemplare haben genug Geduld, um vergleichsweise lange nach versteckten Leckerchen und ähnlichem zu suchen. Hier kommt den Tieren selbstverständlich unter anderem auch ihre Hartnäckigkeit zugute.

Spannenderweise haben viele Haldenstøver absolut kein Problem damit, sich einen Haushalt mit einer Katze zu teilen. Spätere Zusammenführungen können kompliziert werden. Es gibt jedoch viele Fälle, in denen Haldenstøver und Katzen miteinander aufwachsen und absolut kein Problem miteinander haben. Dasselbe gilt für das Auskommen mit anderen Hunden. Wenn der Haldenstøver schon früh an sie gewöhnt wurde, gestaltet sich alles meist vollkommen unkompliziert.

Besonders fremden Menschen gegenüber ist diese Rasse jedoch sehr misstrauisch. Sie versteckt sich dann jedoch nicht, sondern sieht es vielmehr als ihre Aufgabe an, den „Eindringling“ zu vertreiben. Wer daher öfter Besuch erwartet, sollte von Vornherein Wert auf eine entsprechend konsequente Erziehung legen, um seinem Tier aufzeigen zu können, wann solches Wachverhalten angezeigt ist und wann nicht.

Mit Hinblick auf viele klassische Alltagssituationen erweisen sich Haldenstøver – zumindest dann, wenn sie gut ausgelastet sind – wiederrum jedoch als komplett unkompliziert. Sie können meist problemlos über mehrere Stunden hinweg allein bleiben.

 

Mögliche Einsatzgebiete:

Beim Haldenstøver handelt es sich um einen klassischen Jagdhund, der auch gefordert werden möchte. Doch auch in anderer Hinsicht kann der Haldenstøver zu einem praktischen Arbeitsgehilfen werden. Wer seinen Hund für die Jagd nutzt, kann ihn wahlweise in einer Meute mitlaufen lassen oder noch ein wenig spezieller arbeiten lassen.

„Spezieller“ bedeutet in diesem Fall, dass der Haldenstøver wahlweise auch auf eine ganz bestimmte Wildart trainiert werden kann.

Werden die Tiere in ihren bevorzugten Einsatzbereichen jedoch nicht gefordert, macht sich schnell Langeweile breit. Diese zeigt sich dann unter anderem darin, dass die überschüssige Energie in der Wohnung der Besitzer abgelassen wird.

Um diese Tiere auch wirklich optimal einsetzen zu können, braucht es einiges an Erfahrung und letztendlich auch Konsequenz.

 

Haltung und Pflege:

Haldenstøver haben einen hohen Bewegungsdrang. Sie wollen und müssen sich ausgiebig bewegen, um gesund zu bleiben. In einer kleinen Wohnung mitten in der Stadt fühlen sie sich definitiv nicht wohl. Neben einem größeren (und ausbruchsicheren) Garten braucht es regelmäßige Ausflüge und viel Action, um den Haldenstøver zufriedenzustellen.

Auch die allgemeine Sportlichkeit der Haldenstøver sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Diese Rasse ist sehr beweglich und schnell und kann ihre Leistungen über einen vergleichsweise langen Zeitraum hinweg abrufen.

Diejenigen, die die Vertreter dieser Rasse nicht zur Jagd verwenden, sollten in jedem Fall mit dem hohen Aktivitätslevel der Tiere mithalten können.

Damit gemeinsame Ausflüge kein Problem darstellen, ist es wichtig, im Zuge der Erziehung der Haldenstøver viel Wert auf eine entsprechende Sozialisierung zu legen. Auch viele Liebhaber der Rasse geben immer wieder zu, dass Haldenstøver als vergleichsweise dickköpfig gelten. Kommandos, wie beispielsweise das Rückrufen, sollten daher von Beginn an trainiert werden, um unangenehme Überraschungen im Alltag möglichst zu vermeiden.

Die Erziehung dieser Exemplare kann jedoch zu einer echten Herausforderung werden. Wer sich allerdingst auf der Suche nach einem Arbeitsgehilfen befindet und zudem auch die nötige Hundeerfahrung und die richtigen Haltungsbedingungen vorweisen kann, trifft mit einem Haldenstøver in der Regel eine gute Entscheidung.

Eine ausgiebige und artgerechte Beschäftigung ist jedoch das A und O.

Die Fellpflege der Haldenstøver erweist sich als sehr unkompliziert. Halter sollten jedoch regelmäßig bürsten, um ausgefallene Haare bestmöglich zu entfernen und Knötchen vorzubeugen.

Gesundheit:

Die durchschnittliche Lebenserwartung der Haldenstøver liegt bei etwa 12 Jahren. Die Rasse gilt als robust und gesund und ist wenig anfällig für Krankheiten. Um hier für bestmögliche Voraussetzungen zu sorgen, ist es jedoch auch wichtig, die Tiere artgerecht zu ernähren. Haldenstøver brauchen proteinreiches Futter, das über eine Mahlzeit am Tag gefüttert werden kann. In jedem Fall ist es wichtig, den Nährstoffbedarf dieser aktiven Tiere zu decken. Unter anderem auch die Rohfütterung wird von den meisten Tieren besonders gut aufgenommen.

Haldenstøver vertragen auch niedrigere Temperaturen einwandfrei. Theoretisch können sich die Tiere das ganze Jahr über im Freien aufhalten. Auch mit hohen Temperaturen kommen die Vertreter dieser Rasse vergleichsweise gut zurecht.

Die meisten Haldenstøver entwickeln im Laufe ihres Lebens, obwohl sie gut mit Leckerchen „bestochen“ werden können, kein Übergewicht. Zudem gibt es keine Krankheiten, die besonders oft bei dieser Rasse vorkommen würden und damit typisch für die Haldenstøver wären. Wie bei allen Hunden mit herabhängenden Ohren sollte regelmäßig kontrolliert werden, ob Verschmutzungen vorliegen, die das Tier nicht selbst entfernen kann. So lässt sich Entzündungen in diesem Bereich meist leicht vorbeugen.

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