Australian Kelpie

Kraftpaket, Dauerläufer und Allround-Talent: Mit diesen drei Schlagworten lässt sich das Wesen des Australian Kelpie gut zusammenfassen. Die Hunderasse entstand, nachdem Collies Ende des 19. Jahrhunderts von England nach Australien gebracht und dort weiter gezüchtet wurden. Als die Hündin „Kelpie“ 1873 einen Hütehundwettbewerb für sich entscheiden konnte, entstand der heutige Name dieser beliebten Hütehund-Rasse. Welche Rassen genau auf dem Weg zum heutigen Australian Kelpie zum Einsatz kamen, ist unklar. Die häufige Behauptung, dass auch Dingos bei der  Kreuzung verwendet wurden, ist jedoch eher ein Mythos als die Wahrheit. Die FCI führt den Australian Kelpie heute unter der Standardnummer 293 in Gruppe 1, Sektion 1.

Das äußere Erscheinungsbild des Australian Kelpie

Gewicht

Hündinnen und Rüden erreichen im ausgewachsenen Zustand ein Körpergewicht zwischen elf und zwanzig Kilogramm.

Größe

Mit 43 bis 48 Zentimetern sind Australien Kelpie Hündinnen etwas kleiner als Rüden. Diese erreichen eine Widerristhöhe von 46 bis 51 Zentimetern.

Farbe

Wurden Australian Kelpies früher in zwei Farbgruppen – die schwarzen „Barbs“ und die andersfarbigen Hunde – unterteilt, ist das heute nicht mehr üblich. Das Farbspektrum reicht aber weiterhin von den Farben Schwarz über Rot bis hin zu Braun, Falb und Rauchblau. Auch Kombinationen aus lohfarbenen, roten und schwarzen Färbungen sind zulässig.

Körperbau

Der Australian Kelpie verfügt über einen muskulösen Körperbau und eine sanft geschwungene Rute. Der Kopf mit den dreieckigen Ohren erinnert an einen Fuchs. Dass der Australian Kelpie viel läuft, zeigen auch die breiten Pfotenballen und der geschwungene Fesselbereich. Das Haarkleid ist am gesamten Körper kurz und glatt, wobei sich an der Rute eine sogenannte „Bürste“ und an der Brust ein Fellkragen bildet.

Besondere Eigenschaften

Wesen

Australian Kelpies sind bekannt für ihre große Wachsamkeit und ihren starken Arbeitswillen. Diese Rasse zeichnet sich darüber hinaus durch hohe Intelligenz und Treue aus. Seinem Halter gegenüber zeigt sich der Australien Kelpie grundsätzlich freundlich und folgsam. Dass er für das Hüten und Treiben von Schafherden verwendet wurde und wird, zeigt sich auch im Wesen dieses Hundes. Der Australian Kelpie ist voller Energie und benötigt sowohl mentale als auch körperliche Auslastung.

Auch die Bellfreudigkeit dieser Rasse sollten künftige Halter berücksichtigen. So zeigen Australian Kelpies Besucher und Fremde zuverlässig an, erweisen sich als Schutzhund jedoch weniger geeignet. Ihre kinderfreundliche und sanfte Art macht Australian Kelpies heute zu beliebten Familienhunden, die Fremdem gegenüber zunächst etwas reserviert sind. Artgenossen gegenüber zeigen sich diese Hunde freundlich und verträglich, können sich im Streit jedoch durchaus behaupten.

Damit der Australian Kelpie seinem Besitzer freudig folgt und sich zu einem wohlerzogenen Vierbeiner entwickelt, ist eine konsequente – aber niemals harte – Führung notwendig. Der Besuch einer Hundeschule kann künftigen Haltern dabei helfen, die positiven Seiten ihres Hundes zu fördern und für eine artgerechte Behandlung zu sorgen.


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Mögliche Einsatzgebiete

In Australien ist der Australian Kelpie auch heute noch ein beliebter Hütehund in der Schafzucht. Da dieser ursprüngliche Zweck in Deutschland jedoch weniger von Bedeutung ist, sollten sich Halter nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten umsehen. Dann kann diese Rasse auch bei Hundesportarten wie CaniCross, Agility oder Obedience überzeugen.

Haltung und Pflege des Australian Kelpie

Da es sich beim Australian Kelpie um einen echten Läufer mit großem Freiheitsdrang handelt, sollten diese Hunde niemals in einer kleinen Stadtwohnung gehalten werden. Schließlich legt ein durchschnittlicher Hund dieser Rasse beim Hüten und Treiben in Australien täglich über sechzig Kilometer zurück. Ein Haus mit ausreichend großem Garten ist daher die beste Möglichkeit. Hier kann dem Hund gegebenenfalls auch die Möglichkeit, im Freien zu übernachten, geboten werden. Die Haltung im Zwinger oder anderweitiges Einsperren und Begrenzen ist für den Australian Kelpie eine Qual.

Regelmäßige und lange Spaziergänge, Hundesport und mentale Beschäftigung verlangen Haltern eines Australian Kelpies viel zeitlichen und körperlichen Einsatz ab. Hier sollten keinesfalls Kompromisse gemacht werden, denn ein unzureichend beschäftigter Australian Kelpie kann schwere Verhaltensstörungen entwickeln und sich gegebenenfalls eine eigene – und selten erfreuliche – Aufgabe suchen.

Die Fellpflege gestaltet sich beim Australian Kelpie sehr unkompliziert. Regelmäßige Pflege mit einer geeigneten Bürste hält das Fell sauber und gesund. Besonderes Augenmerk bei der Pflege sollte jedoch den Pfoten gelten. Hier lohnt es sich, regelmäßig nach Verletzungen und Abnutzung zu schauen und betroffene Stellen gegebenenfalls zu behandeln.

Gesundheit

Mit einer Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren ist der Australian Kelpie ein robuster und gesunder Vertreter seiner Art. Rassetypische Grunderkrankungen sind bisher nicht bekannt, auch wenn in seltenen Fällen Erkrankungen des Kleinhirn zu beobachten sind. Da sich diese Rasse gerne und viel unter freiem Himmel aufhält und die Natur erkundet, sollten Wurmkuren, Impfungen und die Untersuchung auf andere Parasiten regelmäßig erfolgen.

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