Der Mops gehört zu den beliebtesten kleinen Hunderassen. Er stammt ursprünglich aus China. Zu seinen Vorfahren sollen große molossoide Doggen zählen, die bereits vor etwa 2400 Jahren durch gezielte Zuchtauslese verkleinert wurden. Etwa ab dem 15. Jahrhundert wurde er auch in Europa bekannt, wo er sich als Luxus- und Modehund an den Fürstenhäusern großer Beliebtheit erfreute.
Ende des 19. Jahrhunderts war diese Ära vorbei; der Mops wurde selten und überwiegend von älteren Damen als Schoßhund gehalten. Engagierte Züchter aus England importierten schließlich einige Tiere aus Russland, Holland und China und belebten die Mopszucht neu. Großbritannien übernahm das Patronat für die Rasse und erstellte den Rassestandard, daher wird es auch als offizielles Ursprungsland angegeben. In der Rassensystematik der FCI wird der Mops in Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 11 (Kleine doggenartige Hunde), Standard Nr. 253, gelistet.
Äußeres Erscheinungsbild
Größe:
Eine einheitliche Vorgabe fehlt im Rassestandard; in der Regel hat der Mops eine Widerristhöhe von etwa 25-32 cm. Gewicht: Das Gewicht beträgt 6,3-8,1 kg.
Farbe:
Die Fellfarbe ist Silber, Apricot oder Hellfalbfarben, jeweils mit schwarzer Gesichtsmaske und schwarzem Aalstrich auf dem Rücken, oder einheitlich Schwarz. Das kurze Fell ist fein und glänzend.
Körperbau:
Der Mops ist ein kompakter, im quadratischen Format stehender Hund. Der Körperbau ist insgesamt gedrungen, die Muskulatur gut ausgeprägt und fest. Auch der 2009 überarbeitete Rassestandard definiert den Mops noch als stark brachyzephalen (kurznasigen) Hund mit rundlichem Kopf und stark verkürzter Nase mit deutlich ausgeprägter Nasenfalte. Der Nasenspiegel wird oft von Hautfalten überlagert. Die Augen stehen mehr oder weniger hervor. Erlaubt sind Knopf- und Rosenohren, wobei Knopfohren (Knickohren, bei denen das Ohreninnere von vorne nicht sichtbar ist) bevorzugt werden. Der starke Hals geht in einen geraden Rücken über. Die Rute ist hoch angesetzt und gerollt (sog. Posthornrute). Die Gliedmaßen sind gerade und sehr kräftig.
Besondere Eigenschaften Wesen:
Der Mops ist ein unkomplizierter, freundlicher Hund mit einem fröhlichen Wesen. Er geht gerne spazieren, insgesamt ist sein Bewegungsdrang aber eher überschaubar, so dass er auch für ältere Menschen geeignet ist, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind. Er entwickelt eine starke Bindung zu seiner Bezugsperson. Trotz eines gewissen Eigensinns ist er recht einfach zu erziehen.
Mögliche Einsatzgebiete:
Der Mops ist ein idealer Familien- und Begleithund. Seine Anpassungsfähigkeit, sein ausgeglichenes Temperament, die überschaubare Größe und seine Verträglichkeit mit nahezu allen Lebewesen machen ihn zu einem unproblematischen Begleiter in vielen Lebenslagen. Auch für Familien mit Kindern ist der Mops ein angenehmer Hund. Der Mops hat bei aller Gemütlichkeit auch lebhafte Phasen, in denen er gerne spielt und selbst kurzen sportlichen Aktivitäten wie z. B. Agility nicht abgeneigt ist.
Haltung und Pflege
Der Mops kann problemlos in einer Stadtwohnung gehalten werden. Auch wenn er etwas weniger Auslauf benötigt als viele andere Rassen, muss er dennoch tägliche Bewegung bekommen. Diese hält ihn fit und hilft dabei, Übergewicht vorzubeugen. Das kurze Fell benötigt nur wenig Pflege.
Gesundheit
Durch die intensive Selektion auf Kurznasigkeit (Brachyzephalie) ab dem 21. Jahrhundert hat der Mops einige gesundheitliche Einschränkungen erlitten. Durch das Reiben von Haaren der Nasenfalte an den hervorstehenden Augen kommen Hornhautverletzungen häufiger vor. Zusätzlich treten bei vielen Möpsen Schwierigkeiten mit der Atmung auf. Die Nasenlöcher sind oft verengt, die Nasenhöhlen schmal und zusammengeschoben und das Gaumensegel zu lang. Zusammen mit überhängenden Schleimhautfalten, die die Atemwege zusätzlich einengen, können ernsthafte Probleme bei der Atmung entstehen.
Möpse zeigen oft ein typisches „Schnorcheln“, das sich bei Belastung oder Stress bis hin zu einer akuten Atemnot mit blauen Schleimhäuten und Erstickungsanfällen steigern kann. Durch die verringerte Oberfläche der Nasenmuscheln kann weniger Verdunstungskälte entstehen, so dass der Hund bei warmen Temperaturen noch mehr Probleme bekommt. Möpse sind leichtfuttrig und neigen zu Übergewicht, was die Atemwegsproblematik zusätzlich verstärkt. Es gibt operative Möglichkeiten, die dem Mops zu einer besseren Atmung verhelfen können. Für das Einzeltier ist das zwar sinnvoll, für die Zucht kann dies jedoch keine Lösung sein.
Um den geschilderten Problemen entgegenzuwirken, hat bei einigen Züchtern seit ein paar Jahren ein Umdenken stattgefunden: Der sogenannte „Retromops“ soll sich wieder stärker an seinen geschichtlichen Vorbildern orientieren; er hat eine etwas längere Nase, keine hervorstehenden Augen und ein Gewicht von 8-11 kg. Diese Tiere haben weitaus weniger gesundheitliche Probleme und sollten nach Möglichkeit bei der Anschaffung bevorzugt werden. Neben der gesundheitlichen Beeinträchtigung durch die Kurznasigkeit zeigen Möpse eine gewisse Anfälligkeit für die Patellaluxation (Herausspringen der Kniescheibe aus ihrer Führung) und neigen zu Hautkrankheiten und Epilepsie. Die sogenannte Mops-Enzephalitis (eine Entzündung des Gehirns) ist eine weitere, wenn auch eher seltene rassespezifische Erkrankung.
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