Außerhalb Grönlands findet man nur wenige Vertreter dieser Rasse.
In der Rassensystematik der FCI wird der Grönlandhund in Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), Sektion 1 (Nordische Schlittenhunde), Standard Nr. 274, gelistet.
Äußeres Erscheinungsbild
Größe:
Die Widerristhöhe beträgt beim Rüden mindestens 60 cm, bei der Hündin mindestens 55 cm.
Im Rassestandard sind keine Gewichtsangaben enthalten.
Üblicherweise beträgt das Gewicht etwa 34-40 kg.
Farbe:
Beim Grönlandhund sind – bis auf Albinos – alle Fellfarben erlaubt. Auch Schecken kommen häufiger vor.
Das doppelte Haarkleid besteht aus glattem, dichtem Deckhaar und einer weichen, sehr dichten Unterwolle. Im Bereich des Kopfes und der Gliedmaßen ist das Fell etwas kürzer, Rumpf und Rute dagegen sind üppiger behaart.
Körperbau:
Der Grönlandhund hat einen kräftigen, harmonischen Körperbau. Widerristhöhe und Körperlänge sollen etwa im Verhältnis 10:11 stehen.
Der leicht gewölbte Schädel ist verhältnismäßig breit. Der Stopp ist klar ausgeprägt, der Nasenrücken gerade. Der Nasenspiegel soll in seiner Färbung der Fellfarbe angepasst sein; im Winter zeigen viele Tiere eine sogenannte Wechselnase (der Nasenspiegel wird dann deutlich heller). Die leicht schräg gestellten Augen sollen idealerweise dunkel gefärbt sein, doch auch der Fellfarbe angepasste Augen sind zulässig. Nicht erlaubt sind blaue Augen sowie solche unterschiedlicher Farbe.

Die kleinen, aufrecht stehenden Ohren haben eine dreieckige Form mit abgerundeter Spitze.
Der Hals ist kurz und kräftig. Die gerade Rückenlinie mit breiter Lendenpartie mündet in eine sanft abfallende Kruppe. Die hoch angesetzte Rute wird aufrecht getragen; ihre Form ist bogenartig oder leicht eingerollt.
Die Brust ist breit und tief.
Die Gliedmaßen haben einen schweren Knochenbau. Sie stehen gerade bei mäßiger Winkelung in den Gelenken.
Die Bewegungen sind harmonisch und fließend mit gutem Schub aus der Hinterhand, was für ein ausdauerndes, ermüdungsarmes Laufen vor dem Schlitten von großer Wichtigkeit ist.
Besondere Eigenschaften
Wesen:
Sein Jagdtrieb ist relativ ausgeprägt.
Mögliche Einsatzgebiete:
Das ideale Einsatzgebiet für den Grönlandhund ist die Arbeit vor dem Hundeschlitten. Bei sportlichen Veranstaltungen in diesem Bereich kann er seine Leistungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Wird er entsprechend ausgelastet, so verhält er sich in seiner Freizeit sehr angenehm und anpassungsfähig.
Als reiner Familien- und Begleithund sowie als Wachhund ist er nicht geeignet.
Haltung und Pflege
Die Haltung von Schlittenhunden ist äußerst anspruchsvoll. In unseren Breitengraden funktioniert sie nur im Ausnahmefall, nämlich dann, wenn die Tiere täglich ihren Bedürfnissen entsprechend ausgelastet werden können. Dazu gehört das Zurücklegen großer Distanzen, im Winter vor dem Schlitten und im Sommer vor einem speziellen Zugwagen.
Die Fellpflege ist einfach; regelmäßiges Bürsten bzw. Kämmen, insbesondere während des Fellwechsels, ist ausreichend.
Gesundheit
Die Hüftgelenksdysplasie (HD) sowie die Magendrehung kommen bei der Rasse gelegentlich vor, generell handelt es sich beim Grönlandhund aber um eine sehr robuste, wenig krankheitsanfällige Rasse.
Die Lebenserwartung liegt bei etwa 13 Jahren.
Unter jedem Bild steht der Herkunftshinweis!! Einfach Mail an bilder@hund.info
Züchter, Vereine und Clubs
Ihr seit ein Club oder Verein, der sich mit dieser Rasse beschäftigt? Gerne würden wir Euch ebenfalls hier erwähnen, also meldet Euch -> kontakt@hund.info
Hallo :),
für Leser ist vielleicht noch interessant, dass gem. neuem Rassestandard auch keine Merle-Farben erlaubt sind:
http://www.fci.be/Nomenclature/Standards/274g05-de.pdf
LG
Susanne