Collie Kurzhaar

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Die kurzhaarige Variante des Collies wird als eigenständige Rasse geführt. Wie sein langhaariger Verwandter ist der Kurzhaar-Collie eine sehr alte Rasse.
Schon im Jahre 1870 wurden die Hunde auf Ausstellungen getrennt bewertet. In ihrer schottischen Heimat war ihr Einsatzgebiet vor allem die Herdenarbeit. Der robuste Hüte- und Treibhund wurde im Gegensatz zum Langhaarcollie nie zum Modehund.
In Großbritannien wird er auch heute noch als fleißiger Gebrauchshund eingesetzt. Die Rasse ist dort als Collie Smooth bekannt; die offizielle Rassebezeichnung in Deutschland lautet Kurzhaariger Schottischer Schäferhund.

In der Rassensystematik der FCI wird der Kurzhaar-Collie in Gruppe 1 (Hütehunde und Treibhunde, ausgenommen Schweizer Sennenhunde), Sektion 1 (Schäferhunde), Standard Nr. 296, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild des Collie Kurzhaar

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Größe

Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 56-61 cm, Hündinnen sind mit 51-56 cm etwas kleiner.

Gewicht

Das Gewicht beträgt beim Rüden 20,5-29,5 kg und bei der Hündin 18-25 kg.

Farbe

mit blue-merle Zeichnung
mit Blue Merle Zeichnung

Den kurzhaarigen Collie gibt es in drei Farbvarianten:

-Zobelfarben (Gold- bis Mahagonifarben; auch schattiert; häufig mit weißen Abzeichen)
-Tricolour (Schwarz mit weißen und lohfarbenen Abzeichen)
-Blue Merle (silbriges Blau mit schwarzen Flecken oder Marmorierung; häufig mit zusätzlichen lohfarbenen und/oder weißen Abzeichen).

Zur Weißverteilung: Eine weiße Blesse im Gesicht, eine weiße Halskrause, eine weiße Brust sowie weiße Abzeichen an den Gliedmaßen und an der Spitze der Rute sind bei allen Farbschlägen erwünscht.

Das kurze Fell besteht aus hartem Deckhaar und einer dichten Unterwolle.

Körperbau

Der mittelgroße Hund verfügt über einen sehr harmonischen Körperbau. Er ist kräftig, ohne dabei derb zu wirken. Er steht im Rechteckformat, das bedeutet, seine Körperlänge übertrifft die Höhe des Widerrists.

Sein Kopf ist keilförmig mit leichtem Stopp. Er soll größenmäßig zum Rest des Körpers passen. Der Nasenspiegel ist schwarz. Die mittelgroßen, mandelförmigen Augen haben einen lieblichen, intelligenten Ausdruck. Ihre Farbe ist Dunkelbraun (außer bei merlefarbenen Tieren; diese dürfen ein oder zwei blaue oder blau-gefleckte Augen aufweisen). Die Ohren sind mittelgroß. Bei Aufmerksamkeit trägt der Hund sie aufrecht mit abgekippter Spitze.

Der kräftige Hals mündet in einen geraden, gut bemuskelten Rücken mit leicht gewölbter Lendenpartie. Die lange Rute soll mindestens bis an das Sprunggelenk reichen.
Die Brust ist tief und ab der Schulter relativ breit. Die Rippen weisen eine gute Wölbung auf.
Die kräftigen Vordergliedmaßen stehen gerade bei gut gewinkelter Schulter.
Die Hintergliedmaßen sind muskulös mit guter Winkelung in Knie- und Sprunggelenk.

Die Bewegungen des Hundes sind leicht und fließend mit gutem Schub aus der Hinterhand.

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Besondere Eigenschaften

Wesen

stellen relativ hohe Ansprüche an seine Haltung und Erziehung.
Der freundliche Hund ist sehr sozial und versteht sich gut mit Artgenossen, anderen Haustieren und Kindern.
Er ist wachsam, jedoch nicht aggressiv.

Mögliche Einsatzgebiete

Für die Herdenarbeit ist der Kurzhaar-Collie nach wie vor hervorragend geeignet.
Auch die Ausbildung als Behindertenbegleit- oder Rettungshund ist für den intelligenten Hund eine Option.
Eine Haltung als reiner Familien- und Begleithund ist möglich, dabei ist jedoch unbedingt auf eine entsprechende körperliche und geistige Auslastung zu achten. Der Kurzhaar-Collie ist sehr sportlich und kann zu vielen Aktivitäten mitgenommen werden, etwa zum Laufen, Wandern oder Reiten.
Hundesportarten wie Agility oder Obedience sowie Apportier- und Suchspiele sind weitere Möglichkeiten der sinnvollen Beschäftigung mit dem aktiven Hund.

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Haltung und Pflege

Eine Haltung auf dem Land kommt dem aktiven Hund sehr entgegen. Bei entsprechender Auslastung inklusive genügend Freilauf kann er jedoch auch in der Stadt gehalten werden.

Das kurze Fell ist relativ pflegeleicht; ein gelegentliches Bürsten, zum Beispiel mit einer Naturhaarbürste, ist ausreichend.

Gesundheit

Der MDR1-Gendefekt tritt bei Collies verhältnismäßig oft auf.
Damit verbunden ist die Überempfindlichkeit bestimmten Medikamenten bzw. Wirkstoffen gegenüber, die für andere Hunde gut verträglich sind, bei den betroffenen Tieren jedoch schlimmstenfalls zum Tode führen können. Der Grund hierfür liegt in einer Besonderheit der Blut-Hirn-Schranke, die bei den betroffenen Hunden Wirkstoffe ungehindert zum Gehirn passieren lässt, wo es zu Vergiftungserscheinungen kommt.
Ein Gentest liefert hier Klarheit; die allermeisten Tierärzte sind aber über diese Besonderheit informiert und beachten diese bei der Auswahl geeigneter Medikamente.

Die Dermatomyositis ist eine Erkrankung der Haut und der Muskulatur, die vor allem bei Junghunden vorkommt.

Eine weitere rassetypische Erkrankung ist die genetisch bedingte Collie Eye Anomaly (CEA), eine Fehlbildung im Bereich des Augenhintergrundes. Dabei kann es zur Erblindung des Hundes kommen.

Die graumelierte Blue Merle-Färbung entsteht durch das sogenannte Merle-Gen.
Hierbei ist es wichtig, dass das Gen nur von einem Elternteil vererbt wird, das Jungtier die Anlage also lediglich heterozygot aufweist. Wird dies nicht beachtet und zwei Anlagenträger miteinander verpaart, so können Welpen zur Welt kommen, die diese Anlage homozygot tragen, was mit Taubheit und Blindheit gekoppelt ist.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei etwa 12-15 Jahren.

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