Dobermann

Der Dobermann ist nach Friedrich Louis Dobermann, einem Metzger, Hundefänger und Steuereintreiber aus Thüringen, benannt. Dieser begann um das Jahr 1860 aus beruflichen Gründen mit der Zucht eines scharfen, Respekt einflößenden und eleganten Schutzhundes.
Zur Entstehung des Dobermanns sollen die verschiedensten Rassen und Mischlingshunde beigetragen haben, als gesichert gilt auf jeden Fall eine Beteiligung des Rottweilers bzw. dessen Vorfahren.

In der Rassensystematik der FCI wird der Dobermann in Gruppe 2 (Pinscher, Schnauzer und Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen), Sektion 1.1 (Pinscher), Standard Nr. 143, gelistet.

Äußeres Erscheinungsbild des Dobermann

Größe:

Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 68-72 cm, Hündinnen von 63-68 cm.

Gewicht:

Das Gewicht beträgt beim Rüden 40-45 kg, bei der Hündin 32-35 kg

dobermann

Farbe:
Das kurze, glänzende Fell des Dobermanns ist schwarz oder dunkelbraun mit einem rostroten Brand. Der Brand befindet sich

-am Fang
-an den Backen (als Backenfleck)
-oberhalb der Augenbrauen
-an der Kehle
-an der Brust (2 Brustflecken)
-an den Gliedmaßen
-an den Sitzbeinhöckern und
-am After.

Isabell, Blau und Weiß sind weitere Farbschläge, die in Deutschland jedoch nicht zur Zucht zugelassen sind.

Körperbau:

Der Dobermann ist ein harmonischer, gut proportionierter, mittelgroßer Hund mit einer eleganten Gesamterscheinung. Durch seine hohe Aufrichtung vermittelt er einen vornehmen Eindruck.
Seine Körperform ist beinahe quadratisch, er ist nur wenig länger als hoch (maximal 5% beim Rüden und 10% bei der Hündin)
Der Kopf ist kräftig und keilförmig, der Fang steht in einem harmonischen Verhältnis zum Oberkopf. Die Augen sind mittelgroß und dunkel, bei braunen Hunden auch etwas heller gefärbt. Die mittelgroßen Ohren hängen herab.
Der Hals geht harmonisch in einen kurzen, gut bemuskelten Rücken über. Die Lendenpartie darf bei der Hündin etwas länger sein, um der Gesäugeleiste ausreichend Platz zu bieten.
Der Dobermann hat eine ausgeprägte Vorbrust.
Die Gliedmaßen stehen gerade und parallel.

Das Kupieren der Ohren und der Rute war früher üblich und ist mittlerweile verboten.

Besondere Eigenschaften

Wesen:

Der Dobermann ist ein wachsamer, aktiver, unerschrockener und temperamentvoller Hund. Er ist intelligent und sensibel und braucht eine feste Bezugsperson, zu der er eine intensive Bindung aufbaut. Anderen Familienmitgliedern gegenüber verhält er sich loyal und freundlich.
Seine Zucht auf Schärfe und Verteidigungsbereitschaft sollte man jedoch nie vergessen, daher ist eine konsequente Erziehung unabdingbar.

Hunde mit sogenannten Wesensdefekten, z. B. übersteigerter Aggressivität, werden von der Zucht ausgeschlossen.

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Mögliche Einsatzgebiete:


Der auch als „Gendarmenhund“ bekannte Dobermann hat eine lange Tradition als Polizeihund, wo er auch heute noch Verwendung findet. Auch bei der Bundeswehr und beim Zoll wird die Rasse eingesetzt.
Der Einsatz als Wach- und Schutzhund ist ein wichtiges Aufgabengebiet des Dobermanns, er eignet sich aber auch als reiner Begleithund. Hierbei ist es wichtig, dass er eine Aufgabe erhält und gut körperlich ausgelastet wird.
Er eignet sich als Fährtenhund und für Hundesportarten wie Agility oder Obedience. Auch als Rettungshund kann der Dobermann ausgebildet werden.

Früher wurde er auch bei der Jagd zur Raubwildbekämpfung eingesetzt.

Haltung und Pflege:

Ein Dobermann ist kein Hund für Anfänger. Er gehört in die Hände eines sehr erfahrenen Hundehalters, der sich intensiv mit der Rasse auseinandergesetzt hat und ihre Besonderheiten bei der Erziehung und im täglichen Umgang mit dem Hund konsequent berücksichtigt. Für Familien mit Kindern ist ein Dobermann nur bedingt geeignet.
Was prinzipiell für jeden Hund gilt, ist bei einer Rasse wie dem Dobermann von besonderer Wichtigkeit: Er sollte zu jeder Zeit kontrollierbar sein.
Um zufrieden und ausgelastet zu sein, benötigt der Dobermann viel Bewegung, z. B. durch sportliche Aktivitäten.
In manchen deutschen Bundesländern gehört der Dobermann zu den Listenhunden, d. h. seine Haltung ist mit Auflagen verbunden.
Das kurze, dichte Fell benötigt nur wenig Pflege.

Gesundheit:

Rassetypische Erkrankungen beim Dobermann sind:
-Das Wobbler-Syndrom (Gestörte Bewegungskoordination durch Einengung des Rückenmarks aufgrund von Veränderungen an den Halswirbeln)
-Herzerkrankungen (v. a. die Dilatative Kardiomyopathie/DCM)
-Die Hüftgelenksdysplasie (HD)
-Die von-Willebrand-Krankheit (Störung der Blutgerinnung)
-Das Kongenitale Vestibularsyndrom (genetisch bedingte Erkrankung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr)
-Die sogenannte „Dancing Dobermann Disease“ (eine Nervenerkrankung).

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