CBD Öl: Nebenwirkungen bei Hunden

Hunde besitzen genauso wie Menschen ein Endocannabinoid-System. Cannabidiol (CBD) soll an die entsprechenden Rezeptoren andocken und zahlreiche positive Effekte hervorrufen können.

CBD wird nachgesagt, dass es bei Hunden Schmerzen lindern und epileptische Anfälle reduzieren kann. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Behandlung von Angstzuständen und Stress. Bei CBD handelt es sich um einen Naturextrakt. Nebenwirkungen können jedoch trotzdem nicht ganz ausgeschlossen werden.

Wir verraten, welche unerwünschten Begleiterscheinungen auftreten können. Zudem erklären wir, warum es wichtig ist, CBD Tropfen speziell für Hunde auszuwählen.

CBD Öl: Welche Nebenwirkungen sind bei Hunden möglich?

CBD Produkte für Hunde gelten als gut verträglich. Trotzdem können unerwünschte Begleiterscheinungen auftreten, wie Beobachtungen an Mensch und Tier zeigen.

Zu den potentiellen Nebenwirkungen bei Hunden zählen:

  • Maultrockenheit: CBD kann die Speichelproduktion reduzieren. Dadurch kann der Hund ein trockenes Gefühl im Maul bekommen. Infolgedessen empfindet er einen verstärkten Durst. Dieser unerwünschten Begleiterscheinung kann mit ausreichend Trinkflüssigkeit entgegengewirkt werden.
  • Blutdruckabfall: In Untersuchungen hat sich gezeigt, dass CBD zur Absenkung des Blutdrucks führen kann. Das ist insbesondere der Fall, wenn eine sehr hohe Dosierung verabreicht wird. Der Hund kann durch den niedrigen Blutdruck benommen wirken. Dieser Zustand hält aber in der Regel nur kurz an. Hundebesitzer sollten die Dosierung überprüfen, wenn es zu dieser Nebenwirkung kommt.
  • Müdigkeit und Schläfrigkeit: Hunde können nach der CBD-Einnahme müde und schläfrig wirken. Streng genommen handelt es sich bei diesen Begleiterscheinungen nicht immer um Nebenwirkungen. Schließlich beabsichtigen viele Tierbesitzer mit der CBD-Gabe einen beruhigenden Effekt.

Auch hier spielt die verabreichte Dosis eine entscheidende Rolle.

  • Verdauungsprobleme: In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Hunde nach der Einnahme Magenprobleme und Durchfall bekommen.
Nebenwirkung Müdigkeit

Vorsicht Wechselwirkungen!

In Untersuchungen wurde festgestellt, dass CBD mit körpereigenen Enzymen interagieren kann. Dadurch können Medikamente entweder stärker oder schwächer wirken. Bleiben Medikamente länger im Organismus als geplant, besteht das Risiko einer Medikamentenüberdosis.

Deshalb sollten Tierbesitzer, die ihrem Vierbeiner regelmäßig Medikamente verabreichen, vor der CBD-Einnahme ihren Tierarzt befragen. Er kann über mögliche Wechselwirkungen aufklären.

Kann CBD Öl für Hunde gefährlich werden?

Im Vergleich zu Menschen besitzen Hunde weitaus mehr Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn.Dadurch können sie sensibler auf Cannabinoide, insbesondere THC reagieren.1

In manchen Staaten der USA darf Marihuana mittlerweile legal konsumiert werden. Dort konnte beobachtet werden, dass THC-Vergiftungen bei Hunden zugenommen haben. Grund dafür ist, dass die Tiere in einem unbeobachteten Moment mit Haschprodukten in Kontakt gekommen sind.

Untersuchungen zur Folge ist eine Dosis von mehr als 3 g THC pro Kilogramm Körpergewicht tödlich. Ein qualitativ hochwertiges CBD Öl weist einen THC-Gehalt von deutlich unter einem Prozent THC auf. Das heißt, dass Tierbesitzer mit einem freiverkäuflichen CBD-Produkt keine lebensgefährliche Überdosierung befürchten müssen. Trotzdem können negative Begleiterscheinungen auftreten, die vermieden werden können.

Hundebesitzer sollten sich im besten Fall für ein Produkt entscheiden, das keinen oder nur einen geringen THC-Gehalt aufweist. Hierbei haben sich CBD Tropfen speziell für Hunde bewährt. Sie enthalten nur einen sehr geringen THC-Anteil oder gar keinen.

Fazit

Hunde könnten ebenso wie Menschen von den positiven Effekten profitieren, die Cannabidiol (CBD) nachgesagt werden. Der Extrakt aus der Hanfpflanze soll zur Schmerzlinderung und zur Reduzierung von epileptischen Anfällen beitragen. Zudem wird CBD häufig verabreicht, um nervösen Tieren die dringend benötigte Ruhe zu verschaffen.

CBD Öl gilt als nebenwirkungsarm. Trotzdem können unerwünschte Begleiterscheinungen nicht ganz ausgeschlossen werden. Dazu zählen Maultrockenheit, Müdigkeit, Schläfrigkeit und Verdauungsprobleme. Untersuchungen haben nahegelegt, dass auch ein Absinken der Blutdruckwerte möglich sind.

Viele Nebenwirkungen treten in Verbindung mit einer hohen CBD-Dosierung auf. Daher kann es helfen, die CBD-Menge zu reduzieren. Da CBD Enzyme im Körper beeinflussen kann, ist es möglich, dass Medikamente entweder stärker oder schwächer wirken.

Steht eine regelmäßige Medikamenteneinnahme auf dem Plan, ist es empfehlenswert, vor der CBD-Einnahme den Tierarzt zu befragen. So können Wechselwirkungen vermieden werden.

Ein freiverkäufliches und ordnungsgemäß verwendetes CBD-Produkt kann nicht zu einer lebensgefährlichen Überdosierung führen. Da Hunde über mehr Cannabinoid-Rezeptoren als Menschen verfügen, reagieren sie besonders sensibel auf CBD. Deshalb ist es ratsam, CBD Tropfen speziell für Hunde zu bevorzugen.

Quellen:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5109620/
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