Viele Fragen stellen sich einem Hundehalter, wenn es um die Gesundheit des besten Freundes geht. Immerhin sind auch Hunde betroffen von Erkrankungen, die sich nicht einfach auskurieren
Krankheit kann teuer werden
Chronische Erkrankungen, die eine ständige Medikation erfordern und auch plötzliche Gebrechen, die den Hund auf den Operationstisch des Tierarztes führen, können enorme Kosten verursachen. Doch nicht nur das, denn grundsätzlich kostet nicht nur die akute Behandlung viel Geld, sondern auch die medizinische Basisversorgung eines Hundes ist nicht kostenfrei erhältlich. Impfungen, Schutz vor Parasiten und insbesondere regelmäßige Entwurmungen sind Posten, die das Leben mit Hund durchaus kostenintensiv gestalten können. Allgemein liegt an dieser Stelle der Gedanke nahe, dass sich eine Krankenversicherung wirklich lohnt. Bevor sie voreilige Schlüsse ziehen, sollten Hundehalter jedoch einen Blick auf die Details wagen. Nicht für jeden Hund eignet sich jedes Versicherungsmodell gleich gut.
Welche Versicherung für den Hund?
Der Trend zur Hundekrankenversicherung erreicht Deutschland vor allem aus anderen Ländern wie Schweden oder den USA. Dort ist es vollkommen normal, das eigene Tier genau wie den Mensch vor hohen Arztkosten zu schützen und somit eine möglichst hochwertige Behandlung gewährleisten zu können. Der Blick auf die Leistungen einer Hundekrankenversicherung ist gerade aus diesem Grund wichtig, denn so mancher Anbieter schützt den Hund nur im konkreten Fall einer Operation oder schließt seine Leistungen im Kleingedruckten für einen Großteil der Fälle aus. Um nicht plötzlich doch ohne Versicherungsschutz dazustehen, sollten Hundebesitzer daher auch die Leistungen und Klauseln in den Versicherungsbedingungen genau studieren.
Der Beitrag der Hundekrankenversicherung, sofern ein Rundumschutz inklusive Impfungen und Vorsorge abgeschlossen werden soll, staffelt sich nach bestimmten Kriterien:
- Die Rasse:
Manche Hunderassen sind für bestimmte Krankheiten anfällig. Das wissen selbstverständlich auch die Versicherer, weswegen sie die Prämien für Hunde dieser Gattungen höher ansetzen. Der Deutsche Schäferhund beispielsweise ist bekannt für seine Neigung zur Hüftdysplasie und wird daher in der Versicherung etwas teurer sein. Allgemein sind die großen Hunderassen aufgrund der gesteigerten Anfälligkeit des Bewegungsapparates in der Versicherung kostspieliger.
- Das Alter: Für einen jungen Hund zahlt der Halter in der Regel weniger, als für einen etwas betagteren Jahrgang. Hier funktioniert das Prinzip der Hundekrankenversicherung ähnlich dem der Privaten Krankenversicherung für den Menschen, deren Prämien mit zunehmendem Alter steigen. Wie sich diese Preiserhöhung staffelt, ist zumeist beim Versicherer selbst zu erfahren.
- Die Selbstbeteiligung: Selbstverständlich kann auch bei der Hundekrankenversicherung eine Selbstbeteiligung vereinbart werden. Der Hundehalter verpflichtet sich damit, einen festgelegten Betrag eigenständig zu finanzieren und entlastet somit den Versicherer. Dies zeigt sich dann in niedrigeren Versicherungskosten.
- Erstattungsgrenzen: Die Versicherer setzen zumeist Grenzen, was ihre finanziellen Leistungen betrifft. Auch hier sollten Hundehalter genau hinsehen, denn eine zu niedrige Erstattungsgrenze sorgt zwar für geringe Beiträge, schützt im Ernstfall jedoch nicht vor hohen Kosten. Gerade bei Anbietern, die mehrere Versicherungstarife anbieten, sollte auch die Erstattungsgrenze verglichen werden.
Lohnfaktor oder Geldverschwendung?
Wer immer noch unentschlossen ist, ob die Krankenversicherung für den Hund sich wirklich lohnt, kann sich für die Phase der Unsicherheit anders helfen. So lohnt es sich für den Halter, einfach monatlich einen bestimmten Betrag für die medizinische Versorgung des Hundes zu sparen. Dies ermöglicht dann im Ernstfall ein flexibleres Handeln, sofern früh genug mit dem Sparen begonnen wurde. Auch der Abschluss einer Versicherung, die nur den Fall einer notwendigen Operation abdeckt, kann eine denkbare Alternative sein. Die Kosten liegen hier niedriger und der teure Ernstfall ist gesichert.
So eine Behandlung beim Tierazt kann schon sehr teuer werden. Gut wer mit einer Hundekrankenversicherung vorgesorgt hat.