Waldbrände in Chile: Hunde werden zu Helden

Eigentlich ist das südamerikanische Land Chile bekannt für seine blühende Vegetation mit dichten Wäldern und riesiger Artenvielfalt. Verheerende Waldbrände jedoch machten im Jahr 2017 riesigen Flächen im Handumdrehen den Garaus. Jetzt sollen drei Border Collies das Land wieder zum Blühen bringen. Die Hündinnen Olivia, Summer und Das leisten dabei ganze Arbeit und könnten für eine Trendwende in der Wiederaufforstung sorgen.

Zerstörerisches Feuer

Schon in den ersten Monaten des Jahres 2017 wüteten Brände in Chile, die zum damaligen Zeitpunkt Ihresgleichen suchten. Binnen kürzester Zeit bildeten sich über zweihundert verschiedene Brandherde, die Schäden in Höhe von rund 300 Millionen Euro erzeugten. Über 580.000 Hektar grünes Land verwandelten sich innerhalb von zwei Monaten in eine grau-schwarze Wüste. Doch nicht nur Bäume und Pflanzen wurden zerstört, denn auch Häuser fielen den Flammen zum Opfer. Die traurige Bilanz: Elf Tote und ganze 185 Tierarten, denen nun Lebensraum fehlt.

Dabei ist noch immer nicht klar, weshalb die Brände ein so verheerendes Ausmaß annehmen konnten. Daher trägt inzwischen eine Untersuchungskommission Sorge für die Aufklärung und fand heraus, dass in einigen Fällen sogar Brandstiftung vorlag. Mehrere Verdächtige wurden verhaftet und sitzen nun hinter Gittern.

Wie Border Collies jetzt helfen

Doch das „Warum“ an sich zu klären, bringt die zerstörte Natur nicht wieder zurück. Dieser Tatsache bewusst war sich auch Francisca Torres, einer Hundetrainerin, die sich bei der Organisation Pewos engagiert. Im Gespräch mit Betroffenen fiel ihr schnell auf, dass zügige Hilfe notwendig ist, um Tieren und Menschen vor Armut und Hunger zu schützen. Sie entwickelte einen Plan zur Begrünung und Wiederaufforstung der verbrannten Flächen. Im Zentrum dieses Plans: Drei Border Collies und passende Rucksäcke.

Gemeinsam mit ihren Geschwistern setzte Francisca Torres ihr Projekt bald schon in die Tat um. Jeder Hund wurde hierfür mit einem Baumwollrucksack ausgestattet, aus dessen Löchern Samen auf den Boden fallen können. Die Rucksäcke werden mit all den Samen gefüllt, die in den jeweiligen Gebieten wachsen können und den Hunden auf den Rücken geschnallt. Bei langen Touren von teilweise sogar zwanzig Kilometern pro Tag laufen die Hunde nun durch die verbrannten Waldflächen und sorgen dafür, dass mit jedem Schritt neue Blumen und Bäume gepflanzt werden. Das Spannende dabei: Alle drei Hunde sind so gut ausgebildet, dass sie sich von ihren Trainern an konkrete Stelle entsenden lassen. So stellt Francisca Torres sicher, dass die passenden Orte künftig wieder in sattem Grün erstrahlen werden.

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Erste Ergebnisse und Zukunftsperspektiven

Erst wenige Monate lang sind die Border Collies mit ihren Trainern in Chile unterwegs. Doch bereits jetzt zeigt sich, dass das Projekt im wahrsten Sinne des Wortes auf fruchtbaren Boden fällt. Es braucht nicht einmal allzu genaues Hinsehen, um zu erkennen, dass sich erste Pflanzen zeigen und sogar bereits bunte Blumen blühen. Sogar Tiere lassen sich angesichts der wiederauferstehenden Natur langsam aber sicher wieder in ihrer einstigen Heimat nieder.

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Das Konzept, das Francisca Torres aus der Not heraus entworfen hat, ist nicht nur für Chile ein Segen. Auch andere Länder in aller Welt sind längst aufmerksam geworden auf die hundegestützte Wiederaufforstung und können sich vorstellen, dieses Prinzip auch bei sich anzuwenden. Ob und wann das der Fall sein wird, bleibt jedoch abzuwarten. Sicher ist aber, dass Francisca Torres mit ihren Hunden noch das ganze Jahr hindurch für mehr Grün sorgen wird.

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