Glyphosat: Das Herbizid steckt auch in Hundefutter

Unkraut und Pflanzen, die Landwirte nicht auf ihren Feldern haben möchten, lassen sich mit dem  Herbizid Glyphosat vernichten. Was komfortabel klingt, wird jedoch schon seit Langem kritisiert. Glyphosat nämlich steht in Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Nun haben Forscher den Stoff auch in Hundefutter nachgewiesen.

Glyphosat im Hundefutter

US-Studie untersuchte Futter auf seinen Glyphosat-Gehalt

An der Cornell University im us-amerikanischen Ithaca beschäftigen sich Mikrobiologe Anthony Hay und seine Forschergruppe mit der Untersuchung von Hunde- und Katzenfutter. Sie wollten herausfinden, ob auch diese Nahrungsmittel Glyphosat enthalten und kauften rund 18 verschiedene Sorten im Einzelhandel. Das schockierende Ergebnis: Kein Futter war frei von Glyphosat.

Dabei schwankten die Werte deutlich. Während manche Futtersorten nur achtzig Mikrogramm Glyphosat je Kilogramm enthielten, kamen wiederum andere auf 2.000 Mikrogramm. Bei den meisten Sorten wurden die geltenden Grenzwerte nicht überschritten. Das jedoch sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Glyphosat noch lange nicht vollständig erforscht ist. Auch niedrige Dosen könnten bei langfristiger Einnahme schädlich sein. Hier muss die Wissenschaft weiter forschen.

ÖKO-Test bestätigt die Studienergebnisse

Hund füttern

Auch ÖKO-Test nahm Hundefutter genauer unter die Lupe und konnte feststellen, dass Hundefutter im deutschen Einzelhandel ebenso belastet ist wie in den USA. Von insgesamt acht untersuchten Welpenfutter-Proben enthielten sieben das Herbizid. Dass Glyphosat auch für Hunde nicht unbedenklich ist, liegt auf der Hand. Im Rahmen von Tierversuchen stellte sich heraus, dass der Stoff fruchtschädigend wirken kann.

Die Probleme mit Glyphosat werden Hundehalter und Verbraucher noch weiter begleiten. Auch wenn die WHO die Substanz als „wahrscheinlich krebserregend“ klassifiziert, wurde die Zulassung in der Europäischen Union in 2017 um ganze fünf Jahre verlängert. Ob Glyphosat hiernach vom Markt genommen wird, ist unklar.

Was tun, um das Risiko zu verringern?

Wie sich in den Tests an der Cornell University zeigte, waren Hundefuttersorten mit hohem Getreideanteil besonders stark belastet. Klingt einleuchtend, denn Glyphosat wird besonders im Getreideanbau verwendet und kann sich in tierischen Lebensmitteln nicht anreichern. Hundehalter, die nun aufgrund der Ergebnisse verunsichert sind, sollten das aktuell genutzte Futter genauer betrachten. Verfügt es über viel Getreide, könnte es Glyphosat enthalten.

Eine Möglichkeit, das Risiko einer Belastung zu umgehen, besteht in der Fütterung von Produkten mit einem möglichst geringen Anteil an Ballaststoffen. Hundehalter, die ihre Vierbeiner barfen, können aktiv Einfluss hierauf nehmen. Ob Bio-Hundefutter weniger belastet ist, ist nicht klar. Das Herbizid ist in der Bio-Landwirtschaft zwar nicht zugelassen, kontaminiert deren Felder jedoch ebenfalls durch Verwehungen. Der Gehalt dürfte in Bio-Futtersorten aber geringer ausfallen.

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