Mit diesen Kosten müssen Hundebesitzer im Jahr rechnen

Ein Hund kann Freude ins Leben bringen und einen treuen Begleiter darstellen. Wirklich günstig ist der Unterhalt aber nicht. Auf Besitzer kommen pro Jahr einige Kosten zu. Neben Ausgaben für Futter und Tierarztbesuche fallen unter anderem Steuern und mögliche Versicherungsbeiträge an. Die Höhe der finanziellen Belastungen bestimmt dabei die Größe des Vierbeiners maßgeblich.

Welpe

Unkosten durch Hundefutter

Ausgaben für Hundefutter sind unumgänglich und können ganz schön zu Buche schlagen. Ob Sie selber kochen oder auf Fertigprodukte zurückgreifen, ist dabei Ihnen überlassen. Pro Monat sollten Sie für einen Hund mittlerer Größe mit mindestens 50 Euro rechnen. Für ein Jahr fallen damit 600 Euro und mehr an. Die Qualität des gekauften Futters beeinflusst die Höhe der Kosten. Hochwertige Nahrung ist deutlich teurer und schmälert den Geldbeutel dementsprechend stärker. Zum Wohle Ihres Vierbeiners sollten Sie an dieser Stelle nicht sparen:

  • Minderwertiges Fressen aus dem Supermarkt kann durch das Fehlen wichtiger Nährstoffe zu einer Unterversorgung führen und Krankheiten fördern.
  • Billige Produkte sind häufig mit chemischen Stoffen gestreckt und mit Konservierungsstoffen angereichert.
  • Günstiges Fertigfutter weist möglicherweise einen hohen Salzgehalt auf und belastet die Nieren Ihres Tieres.

Also ist selber kochen angesagt oder auf Qualitätsfutter zu setzen. Nudeln als Nahrungsbestandteil sind für Hunde geeignet, kostengünstig und stellen eine adäquate Energiequelle dar. Auch Möhren sind nicht teuer und eine ideale Beilage im Fressen.

Hund isst Hundefutter aus einem Napf
Die Gesamtkosten für Hundefutter belaufen sich im Jahr auf rund 600€ und mehr.

Rechnungen beim Tierarzt

Ein regelmäßiger Gang zum Tierarzt ist auch bei vermeintlich gesunden Hunden ratsam. Der Check-up gilt als wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge und dient zum Erkennen von Beschwerden. Etwa 150 Euro sind dafür pro Jahr einzuplanen. Müssen Behandlungen durchgeführt werden, kann der Besuch beim Tiermediziner erhebliche Kosten verursachen. Ältere Hunde und bestimmte Rassen sind stärker gefährdet, an Krankheiten zu leiden. Eine gute Krankenversicherung schützt vor hohen Rechnungen. Liegt diese nicht vor und muss beispielsweise ein Hüftgelenk eingesetzt werden, sollten Sie mit Unkosten von über 1.000 Euro rechnen. Wenn das Geld dann nicht verfügbar ist, lässt sich ein Kreditrechner online und kostenlos nutzen und damit die Möglichkeiten für ein Darlehen prüfen. Es gibt einige Anbieter, die Beträge innerhalb von wenigen Werktagen auszahlen.

Hundesteuer unterscheidet sich von Kommune zu Kommune

Sie müssen Ihren Hund bei Ihrer Kommune anmelden und eine jährliche Hundesteuer entrichten. Sie erhalten dafür eine Hundesteuermarke, die als Nachweis für den bezahlten Beitrag gilt. Vierbeiner, die zum Zwecke der Blindenführung oder zum Schutz anderer beeinträchtigter Personen dienen, sind von der Steuer befreit. Die Hundesteuer ist nicht in allen Kommunen gleich hoch und liegt zwischen 40 und 200 Euro. In Berlin werden pro Jahr 120 Euro fällig. Für jeden weiteren Hund kommen nochmals 180 Euro dazu. Nordrhein-Westfalen erhebt mitunter die höchsten Steuern, welche jedoch in den unterschiedlichen Gemeinden variieren. Die niedrigste Hundesteuer zahlen Sie in Bayern und Sachsen (Übersicht wo du wie viel Hundesteuer zahlst). Für gefährliche Tiere und Kampfhunde gibt es eine gesonderte Steuer, die bis zu 900 Euro im Jahr betragen kann.

Hund im Auto

Ausgaben für Versicherungen

In einigen Bundesländern sind Sie als Hundebesitzer dazu verpflichtet, eine Hundehaftpflicht für Ihren Vierbeiner abzuschließen. Die Versicherung muss ab einem Alter zwischen drei und sechs Monaten vorhanden sein und kostet im Jahr durchschnittlich 50 bis 80 Euro. Zu den Bundesländern mit verpflichtender Regelung für Halter gehören:

  • Berlin
  • Hamburg
  • Thüringen
  • Sachsen-Anhalt
  • Niedersachsen
  • Schleswig-Holstein

Daneben ist die Haftpflicht in einigen Ländern für bestimmte Rassen erforderlich. So müssen Sie zum Beispiel im Saarland, in Brandenburg und in Baden-Württemberg für einen Mastiff, Bull Terrier und Tosa Inu sowie weitere Listenhunde eine Haftpflichtversicherung abschließen. In einigen Städten können Sie mit einem Wesenstest nachweisen lassen, dass Ihr Haustier nicht aggressiv oder gefährlich ist und sich damit von der Pflicht befreien.

Wenn Sie eine Krankenversicherung für Ihren Hund abschließen, fallen pro Jahr weitere Unkosten durch Versicherungsbeiträge an. Die Höhe der Beiträge unterscheidet sich je nach Anbieter und Leistungsumfang. Mit 100 Euro müssen Sie im Jahr dafür mindestens rechnen. Soll die Hundekrankenversicherung auch erforderliche Operationen zu 100 Prozent abdecken, kann sich der jährliche Beitrag auf bis zu 400 Euro belaufen.

Das Kosten Hundesitter und Tierpensionen

Neben Kosten, die in jedem Fall für Hundebesitzer anfallen, gibt es Ausgaben, die zusätzlich die jährliche Summe erhöhen können. Für das Gassi gehen mit einem Hundesitter ist pro Stunde etwa 15 bis 20 Euro zu veranschlagen. Ein Aufenthalt in der Hundepension während des Urlaubs beispielsweise kostet zwischen 20 und 60 Euro pro Tag. Hier unterscheiden sich die Preise je nach Region und Einrichtung. Betrachtet man einmal, dass man im Jahr durchschnittlich drei Wochen im Urlaub ist, summieren sich die Kosten für eine solche Hundepension schnell. Rechnet man mit 40€ pro Tag, kommt man entsprechend im Jahr (bei 21 Tagen Urlaub ohne Hund) schnell auf zusätzliche 840€.

Hundesitter
Ein Hundesitter kann zusätzliche Kosten verursachen. Bei einem Urlaub hingegen, gibt es genug Möglichkeiten, deinen Hund mitzunehmen.

Spielzeug lässt sich basteln

Die Ausgaben für Zubehör wie Fressnapf, Hundebett und Hundedecken sind im Normalfall einmalig und müssen nur selten nachgekauft werden. Da die Vierbeiner Beschäftigung brauchen, kann aber ein finanzieller Aufwand durch die Investition in Spielzeug anfallen. Vor allem junge Tiere und Gefährten, die mehrere Stunden am Tag allein verbringen, ist etwas zum Zeitvertreib und zur Befriedigung des Spieltriebs zu empfehlen. Hundespielzeug ist durch die Beißkraft und einen häufigen Gebrauch schnell kaputt und bedarf häufiger einen Nachkauf. Allerdings halten sich die Kosten dafür in Grenzen. Viele Produkte wie Hundebälle und Kauspielzeuge gibt es für weniger als zehn Euro. Es muss jedoch nicht zwingend ein Artikel aus dem Tierladen sein. So lassen sich beispielsweise ein Schnüffelteppich aus ausrangierten Badematten und Zerrspielzeuge aus alten Seilen und Kordeln selber herstellen. Auch ein mit Zeitungspapier gefüllter Karton, in dem Sie Leckerlis verstecken, eignet sich prima zum Beschäftigen.

Hund spielt mit Stock
Du musst nicht immer das teuerste und neuste Spielzeug für deinen Hund kaufen. Manchmal reicht ein einfacher Stock oder etwas selbst gebautes.

Jährliche Gesamtkosten für einen Hund

Zählt man alle Posten zusammen, liegen die jährlichen Ausgaben je nach Futterbedarf, Wohnort, Versicherungen und erforderliche Behandlungen durch Tierärzte zwischen 500 und mehr als 1.000 Euro. Je kleiner und gesünder Ihr Haustier ist, desto geringer fällt die finanzielle Belastung aus. Ein großer Hund, der krankenversichert ist und dem Sie täglich hochwertiges Futter verabreichen, kann Unkosten von über 2.000 Euro pro Jahr verursachen. Halten Sie sich einen Vierbeiner einer Rasse, die als gefährlich gilt, müssen Sie mit einer hohen Hundesteuer rechnen.

Fazit

Die jährlichen Kosten für Hundebesitzer werden durch die Größe des Tieres, den Gesundheitszustand und geltende Regelungen in Ihrer Kommune bestimmt. Beiträge für Versicherungen variieren stark und können das Budget zusätzlich belasten. Um zu sparen, sollten Sie besser nicht auf Billigfutter aus dem Supermarkt setzen und stattdessen geeignete Kost mit Nudeln und Möhren servieren.

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