Um diese Frage zu beantworten, muss differenziert werden. Einige Nüsse dürfen von Hunden nicht nur gefressen werden, sie sind sogar gesund. Der Genuss anderer Nüsse kann den Tieren jedoch schaden.
Nuss ist nicht gleich Nuss
Wer im Herbst mit oder ohne Vierbeiner in der Natur spazieren geht, dem rollt früher oder später eine Nuss vor die Füße. Häufig handelt es sich dabei um die bekannten Walnüsse. Aber auch Bucheckern, Kastanien, Haselnüsse und Eicheln sind zu dieser Jahreszeit in der Natur zu finden.
In den eigenen vier Wänden werden zudem Mandeln, Para- oder Macadamia-Nüsse und Erdnüsse als Snack genossen.
Im Gewürzregal in der Küche taucht die Muskatnuss auf.
Der Obstkorb enthält hin und wieder Kokosnüsse.
Was gilt es generell zu beachten
Die Auswahl an Nüssen ist nicht nur riesig, manchmal gibt es kleine, aber gesundheitsgefährdende Unterschiede. Während die Süßmandel für den Hund ungefährlich ist, kann der Verzehr der Bittermandel böse Folgen haben.
Wichtig ist also, dass Hundebesitzer nicht nur wissen, welche Nüsse für ihr Tier unbedenklich oder schädlich sind. Sie müssen auch die Eigenheiten der verschiedenen Nussarten kennen. Dann kann im Verdachtsfall richtig reagiert werden.
Zudem gibt es auch unter Hunden Nussallergiker. Auch bekömmliche Nüsse sollten deshalb zunächst nur in kleiner Menge gefüttert werden.
Kämpft der Vierbeiner gegen Übergewicht, dann gilt es zu beachten, dass viele Nüsse nicht gerade geringe Mengen an Fett enthalten.
Außerdem sollten Nüsse nur ungewürzt an Hunde verfüttert werden.
Nüsse in der freien Natur
Beim Spazierengehen stoßen Mensch und Tier häufig auf Walnüsse und Haselnüsse.
Zunächst gilt: Beide Nussarten sind nicht giftig. Vorsicht ist trotzdem geboten.
Walnüsse sind häufig mit Schimmelpilzen befallen. Deren Toxine können bei den Vierbeinern zu Vergiftungserscheinungen führen.
Haselnüsse bergen eine andere Gefahr. Aufgrund ihrer geringen Größe tendieren viele Hunde dazu, sie unzerkaut zu hinunterzuschlingen. Dies kann Probleme im Darm verursachen. In gehackter oder gemahlener Form kann die Haselnuss jedoch ab und an dem Futter beigemengt werden.
Eicheln sind giftig für das Tier. Die Folgen reichen von heftigen Magen-Darm-Problemen über Schäden an inneren Organen bis hin zum Tod.
Auch der Verzehr von Bucheckern kann für Vierbeiner unangenehme Folgen nach sich ziehen. Sie enthalten Toxine, die Magen-Darm-Beschwerden, Atemprobleme oder Lähmungen auslösen können.
Die runden Kastanien verlocken viele Hunde zum Spielen. Doch Achtung! Werden sie unzerkaut hinuntergeschluckt, dann drohen Magen-Darm-Probleme bis hin zum Darmverschluss.
Die meisten Kastanienbäume, die am Wegesrand stehen, tragen zudem Rosskastanien. Diese lösen bei den Vierbeinern Vergiftungserscheinungen aus.
Maximal ein bis zwei gekochte Esskastanien können hingegen ab und an als Leckerli verfüttert werden. Sie sind arm an Fett, enthalten dafür jedoch Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe.
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Nüsse im Haus
Bei Mandeln liegt der Teufel im Detail, beziehungsweise im von außen nicht zu sehenden Unterschied zwischen Süßmandeln und Bittermandeln.
Süßmandeln sind in dieser Hinsicht unbedenklich. Es spricht nichts dagegen, sie dem Vierbeiner ab und an in geringen Mengen als Leckerli zu füttern.
Anders sieht es bei ihren giftigen Doppelgängern, den Bittermandeln, aus. Selten können diese sich in eine gekaufte Mandelmischung verirren. Menschen fällt der bittere Geschmack sofort auf. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann ein kleines Stück der Mandel zunächst vorgekostet werden.
Die magnesiumreichen Erdnüsse sind kleine Fettbomben und nicht giftig für Hunde.
Vorsicht ist trotzdem geboten. Hunde, die Probleme mit dem Herzen oder den Nieren haben, sollten darauf verzichten. Und auch Tiere, die zu Epilepsie neigen, snacken besser keine Erdnüsse. Denn es gibt Anzeichen dafür, dass die Früchte epileptische Anfälle auslösen können.
Die kalzium- und magnesiumreichen und für Hunde ungiftigen Paranüsse haben dieselbe Anfälligkeit für Schimmel wie Walnüsse. Hier ist also schon mal Vorsicht geboten. Zudem enthalten Paranüsse viel Radium. Dies ist der Grund, weshalb auch Menschen zu einem geringen Verzehr dieser Nuss geraten wird. Dasselbe gilt für Hunde.
Auch die Muskatnuss wird in der Küche nur sparsam verwendet. Schon ein bis zwei dieser Nüsse können beim Menschen Vergiftungserscheinungen auslösen.
Für Hunde kann der Verzehr von Muskatnüssen tödlich enden.
Die teuren Macadamia-Nüsse sind für Hunde ebenfalls ein Tabu. Schon nach kleinen Mengen zeigen die Tiere Vergiftungserscheinungen.
Kokosnuss hingegen, kann unbedenklich gefüttert werden. Sie schmeckt vielen Hunde und wird schon als sogenanntes Superfood für die Vierbeiner bezeichnet. Kein Wunder, denn diese Nuss liefert nicht nur wertvolle Fettsäuren, sondern auch Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien. Außerdem wird der Kokosnuss nachgesagt, dass sie bei Hunden auch gegen Würmer wirkt.
Giftige Nüsse draußen und drinnen
Hundehalter von Tieren, die sich während sich während des Herbstspaziergangs gerne mal als Bodenstaubsauger betätigen, sollten zu dieser Jahreszeit mit Nussbäumen bestückte Gassistrecken meiden.
Nusspackungen in der Wohnung werden, wie Schokolade auch, hundesicher aufbewahrt.
Leben Kinder im Haushalt, dann sollten diese über die Gefahr verschiedenster Nüsse für das Tier aufgeklärt werden.
Was tun im Notfall
Verhält sich ein Hund seltsam und zeigt womöglich Anzeichen einer Vergiftung, gilt es erst einmal Ruhe zu bewahren.
Ist das Tier bei Bewusstsein, so sollte es beruhigt werden. Hat es bereits das Bewusstsein verloren, wird es so auf der Seite gelagert, dass es an Erbrochenem nicht ersticken kann.
Sind noch Reste der Nuss vorhanden, werden diese eingepackt. Auch Erbrochenes oder Exkremente können Hinweise auf den Giftstoff geben.
In jedem Fall sollte, auch bei nur geringfügigem Verdacht auf eine Vergiftung, umgehend der Tierarzt kontaktiert werden.