Vor dem Kauf eines Hundes informieren sich die meisten Interessierten über die Lebenserwartung ihres künftigen Schützlings. Zwischen zehn und 15 Jahren liegen die Angaben der Züchter und Fachleute in diesem Bereich zumeist. Dass es jedoch auch ganz anders kommen kann und dass der eigene Hund zu einem mehr als nur kurzfristigen Lebenspartner werden kann, zeigt „Maggie“. Die Hündin aus dem australischen Victoria starb kürzlich in einem biblischen Alter von 30 Jahren.
Auch im hohen Alter noch fit
„Maggie“ verbrachte ihr Leben auf dem Hof ihres Besitzers, der sie vor knapp dreißig Jahren zu sich holte. Die Kelpie Hündin war für Brian McLaren ein wertvoller Begleiter und Helfer bei der täglichen Arbeit auf seinem Bauernhof. Doch nicht nur als junger Hund bewies „Maggie“ Ausdauer und Energie, da sie auch kurz vor ihrem Tod noch tatkräftig mitarbeitete. Sogar die Katzen, die ebenfalls auf dem Hof leben, jagte die alte Hündin noch mit Leidenschaft. Laut Angaben ihres Besitzers besuchte „Maggie“ nur zu ihrer Sterilisation im Welpenalter die Praxis eines Tierarztes und erfreute sich sonst bester Gesundheit.
Brian McLaren berichtete, dass seine Hündin noch kurze Zeit vor ihrem Tod gerne im Freien war und den Hof trotz ihrer altersbedingten Blind- und Taubheit erkundete. Lediglich zwei Tage bevor „Maggie“ starb, erkannte ihr Besitzer die schwindende Lebensenergie. Nach einem erfüllten Leben schlief die Hündin abends friedlich in ihrem Körbchen ein, wachte am kommenden Morgen jedoch nicht mehr auf. Obwohl „Maggie“ ihrem Besitzer angesichts ihres hohen Alterns einige Zeit zum Vorbereiten auf den nahenden Tod schenkte, so ist der Farmer nun dennoch tief traurig. Eine eifrige und treue Arbeits- und Lebensgefährtin gibt schließlich niemand gerne her.
Nicht offiziell die älteste Hündin
Die rührende Geschichte der ältesten Hündin der Welt begeistert Hundeliebhaber in aller Welt. Getrübt wird der Status „Maggies“ jedoch durch die Tatsache, dass es keine offiziellen Beweise für ihr hohes Alter gibt. Brian McLaren kann lediglich Anhaltspunkte bieten, hat jedoch die Geburtsurkunde der Hündin im Laufe der Jahre verloren. Er beteuert jedoch, die Hündin bekommen zu haben, als sein heute 34-jähriger Sohn noch ein vierjähriger Junge war.
Auf der Suche nach dem „offiziell“ ältesten Hund der Welt müssen Hundefans den australischen Bundesstaat jedoch nicht verlassen. Hier lebte bis zum Jahr 1939 „Buley“, ein Cattle Dog, der mit knapp 29 Jahren verstarb. Auch er lebte, ähnlich wie „Maggie“ auf einem Hof und arbeitete täglich im Freien. Ob die extrem hohe Lebenserwartung beider Hunde ihre Ursache in der fleißigen Mitarbeit, in glücklicher Fügung oder im geografischen Lebensumfeld hatte, bietet einigen Raum für Spekulationen.